Väternotruf

Januar 2000


 

 

Verbale Aufgeschlossenheit bei weitgehender Verhaltensstarre

 

"Viele - vor allem jüngere - Väter wünschen sich vermehrt eine stärkere Familienorientierung und mehr Zeit für ihre Kinder.

Aber tatsächlich treten sie weder in der familiären Erziehung noch in der häuslichen Arbeitsteilung entsprechend in Erscheinung.

Es besteht eine große Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit.

Ulrich Beck hat diese Diskrepanz bei den Männern als <verbale Aufgeschlossenheit bei weitgehender Verhaltensstarre> bezeichnet."

Zitat entnommen aus: "Rede der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Christine Bergmann, zur Eröffnung der Fachtagung "Mehr Leben ins Männerleben" am 25. Januar 2000 in Frankfurt/Main

"Verbale Aufgeschlossenheit bei weitgehender Verhaltensstarre" ist das von Ulrich Beck geliehene Lieblingszitat von Christine Bergmann, wenn sie von Vätern und Männern spricht. Doch der Blick in den Spiegel und der Besuch in eine der üblichen Mutter-Kind-Gruppen könnte ihr sagen, dass es auch viele Frauen gibt, denen die Jacke gut passt, auch wenn wir nicht so weitgehend würden, zu sagen, dass das die einzige passende Jacke ist.

 

 

 


 

 

 

"Männer in der Frauenwelt. Der väterfreundliche Kindergarten"

in "Welt des Kindes" 1/2000, S.15-17

 

Autor: Dr. Martin R. Textor, Staatsinstitut für Frühpädagogik und Familienforschung, Prinzregentenstr. 24, 80538 München, Tel. (089) 2 12 34 - 0.

 

 

 

 


zurück