Familie


 

 

 

 

Die Familie Marx

Der Enge Kreis der Familie Marx schreibt in das Poesiealbum von Tochter Jenny

 

 

 

Die Familie Marx/Engels:

Friedrich Engels und Karl Marx (stehend); vorne Marx’ Frau Jenny und ihre Kinder Laura und Eleanor (1864)

 

 

 

• KARL MARX (März 1865)

Lieblingstugend: Einfachheit

Lieblingstugend beim Mann: Kraft

Lieblingstugend bei der Frau: Schwäche

Haupteigenschaft: Zielstrebigkeit

Das Laster, das Sie entschuldigen: Leichtgläubigkeit

Das Laster, das Sie verabscheuen: Kriecherei

Abneigung: Martin Tupper [ein englischer Dichter, Zeitgenosse von Marx], Veilchenpuder

Lieblingsbeschäftigung: bookworming

Lieblingsdichter: Dante, Aeschylus, Shakespeare, Göthe

Lieblingsschriftsteller: Diderot, Lessing, Hegel, Balzac

Lieblingsheld: Spartacus, Keppler

Lieblingsheldin: Gretchen

Lieblingsblume: Lorbeer

Lieblingsfarbe: Rot

Lieblingsaugen- und -haarfarbe: Schwarz

Lieblingsnamen: Jenny, Laura

Lieblingsgericht: Fisch

Maxime: Nihil humani a me alienum puto [Nichts Menschliches ist mir fremd]

Motto: De omnibus dubitandum [An allem ist zu zweifeln]

 

http://www.zeit.de/zeit-geschichte/2009/03/Poesiealbum-Jenny-Marx

 

 


 

 

 

Rede von Bundespräsident Horst Köhler beim Jahresempfang der Evangelischen Akademie Tutzing


Tutzing, 18. Januar 2006

...
Und wo Kinder sind, da ist Familie. Hier, in der Familie, wird das Fundament gelegt für unser aller Zusammenleben. Familie ist und bleibt für mich die Keimzelle der Gesellschaft. In lebendigen Familien wird geübt, was für den Zusammenhalt der Gesellschaft insgesamt wichtig ist: Fürsorge, Zuwendung, Verantwortung für andere, die Fähigkeit, verlässlich zu sein, Bindungen einzugehen und zu pflegen. Hier wird Kindern mit auf den Weg gegeben, was sie für das Leben brauchen: Wissen und Fähigkeiten. Hier wird gelebt, was in einer alternden Gesellschaft immer wichtiger, aber vielleicht auch immer schwieriger wird: die Solidarität zwischen den Generationen. Hier finden Menschen, was in der globalisierten und individualisierten Welt immer kostbarer wird: Verwurzelung und Gemeinschaft.

...


http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Horst-Koehler/Reden/2006/01/20060118_Rede.html




Kommentar Väternotruf

Da hat der Horst aber ordentlich aufgeschlagen: "Und wo Kinder sind, da ist Familie."

Der Redenschreiber hat gewiss promoviert, denn für so einen Satz, da braucht es echt Geist in der Schüssel.

So sind denn heutzutage überall Familien, im Kindergarten, in der Kindertanzgruppe, die von Erwachsenen angeleitet werden, ja selbst in der Bushaltestelle entstehen urplötzlich Familien, sobald ein Kind sich neben eine alte Frau setzt, die gerade auf den Bus wartet. Auch wenn die Sternensinger zu Horst Köhler kommen, dann entsteht plötzlich eine temporäre Familie im Amtsitz des Bundespräsidenten.

 

 

 


 

 



Die neue Ministerin Christine Bergmann (SPD) will das Image von berufstätigen Frauen verbessern und setzt auf mehr Betreuungsangebote


FOCUS: Was bedeutet für Sie Familie?

Bergmann: Familie ist das Zusammenleben von Erwachsenen mit Kindern. Auch Alleinerziehende und Paare ohne Trauschein, die KinderWenn du deinem Kind jeden Tag diese 11 Dinge sagst, veränderst du sein Leben aufziehen, sind Familien. Jede andere Definition wäre eine grobe Mißachtung der Realität. Knapp gesagt: Familie ist, wo Kinder sind.

FOCUS: Also gelten für Sie auch zwei Männer, die ein Kind erziehen, als Familie?

Bergmann: Bei gleichgeschlechtlichen Paaren geht es um den Abbau von Diskriminierungen.

...

 

16.11.1998

http://www.focus.de/politik/deutschland/deutschland-familie-ist-wo-kinder-sind_aid_175173.html



 

Kommentar Väternotruf

Da hat sich Frau Bergmann, aber mal wieder aus der Schlinge gezogen, Familie ist natürlich nicht, wenn ein Kind im Haushalt zweier Männer erzogen wird. Das wäre ja auch pervers. Nein, Familie ist da, wo Kinder im Haushalt zweier Frauen erzogen werden, das ist sozialdemokratisch erwünscht und soll bald durch die SPD im Grundgesetz festgeschrieben werden. Männer, werden dann auf einsamen Inseln im Pazifik ausgesetzt, außer die Männer mit sozialdemokratischen Parteibuch, die dürfen in Polygamie leben, das richtige Parteibuch macht es möglich.

 

 

 


 

 

Familie ist da, wo Kinder sind - mit diesem Slogan überraschte die ehemaliger Familienministerin Bergmann (SPD) den verwunderten Laien und das erstaunte Fachpublikum und zeigte damit, dass man offenbar nicht zu den größten Denkerinnen gehören muss und wohl auch kein sonderliches Gefühl für die deutsche Sprache benötigt wird, um in Deutschland Familienministerin zu werden. Nun wissen wir es. Ein Kindergarten ist eine Familie, auch der ICE von Berlin nach München ist eine Familie, vorausgesetzt im Zug sitzen Kinder. Auch der Zoo ist eine Familie und das Kinderkino und das Kasperletheater, die Schule sowieso und auch die Bundesrepublik ist eine Familie - überall dort sind Kinder. Nur der Bundestag und das Bundesfamilienministerium sind keine Familie, auch wenn man manchmal den Eindruck hat, es wären Kindergärten mit volljährigen Kindern.

Wenn man mal die hanebüchene Begriffsdefinition der Ex-Familienministerin dahin schiebt wo sie hingehört, ins Witzfigurenkabinett, dann bleibt die Frage, was ist eine Familie und für Väter wichtig zu wissen, gehören auch Väter zur Familie? Dies ist keine einfältige Frage, denn genau dies, wird getrennt lebenden Vätern von den ProtagonistInnen der sogenannten "Einelternfamilie" bis hin ins Bundesfamilienministerium abgestritten. Nach deren Meinung besteht die Familie nach einer Trennung nur noch aus "alleinerziehender" Mutter und Kind.

 

Im Duden - Das Fremdwörterbuch 1997
finden wir:

"Familie - 1.a) Gemeinschaft aus einem Elternpaar u. mindestens einem Kind"


Von dieser Definition ausgehend, gehören also mindestens drei, eine Gemeinschaft bildende Personen zur Familie, wovon mindestens eine Person ein Kind ist.
"Einelternfamilien" gibt es nach dieser Definition nicht. Meyers Grosses Taschenlexikon 1981 spricht in diesem Fall von einer unvollständigen Familie. Das mag bedauerlich (z.B. für Mutter und Kind) sein und so den Wunsch verständlich machen, über einen Sprachtrick aus einer unvollständigen Familie eine Ein-Elternfamilie zu machen und sich damit einer offensichtlich gewünschten Normalität zu nähern. So ähnlich, wie ein einäugiger Mensch, der den Verlust des Auges nicht akzeptieren kann, noch immer so tut, als ob er zwei Augen hätte. Wobei es im Einzelfall besser sein kann, mit einem Auge klar zu sehen, anstatt, so wie offenbar manche Verantwortliche, mit zwei Augen ständig nur verschwommene Bilder.


Frage 1: Was ist ein Elternpaar? Was sind Eltern? Gehört die lesbische Freundin oder der neue Lebensgefährte/Ehemann der Mutter zu den Eltern des Kindes? Nach meiner Ansicht nicht.
Demzufolge bilden sie auch mit dem Kind aus einer vorangegangenen Beziehung keine Familie.


Frage 2: Bilden die getrennt lebenden Eltern (Vater/Mutter) noch eine Gemeinschaft (Z.B. eine Verantwortungs- und Zweckgemeinschaft in Bezug auf ihr Kind)?
Wenn ja, dann sind sie weiterhin eine Familie. Allerdings könnte man diese statt "Kernfamilie" zu bezeichnen, mit 2-Kern-Familie bezeichnen.


Nach all dem unbrauchbaren Kuddelmuddel zum Familienbegriff stellen wir unseren Familienbegriff vor:

 

Familie ist eine Gruppe aus mindestens zwei Mitgliedern, die verschiedenen Generationen angehören und in der mindestens ein Mitglied, unentgeltlich und nicht nur vorübergehend, Verantwortung für mindestens ein anderes Mitglied übernimmt oder wahrnimmt. Der Grad der Kommunikation zwischen den, die elterliche Verantwortung wahrnehmenden Erwachsenen ist dabei kein Kriterium für das Bestehen einer Familie.

 

 

Aus dieser Definition lassen sich verschiedene Folgerungen ableiten:

So z.B.

 

Ständiges zusammenleben ist keine Voraussetzung für das zustande kommen einer Familie. Das wäre ohnehin unsinnig, denn keiner kann ständig mit einem anderen zusammenleben. Dies macht nicht einmal die Mutter eines Neugeborenen, wenn beide schlafen, befinden sie sich im Zustand der relativen Trennung. 

 

Väter und ihre zeitlich überwiegend bei der Mutter lebenden Kindern, bilden eine Familie, wenn der Vater durch die Pflege von Kontakten zum Kind oder durch wirtschaftliche Unterstützung des Kindes Verantwortung übernimmt. Vater, Kind und Mutter sind dabei Mitglied der selben Familie. Dies gilt auch, wenn die Kommunikation zwischen den Eltern gestört ist.

 

Mütter, die ihr Kind überwiegend ohne den Vater des Kindes betreuen, bilden mit dem Kind eine Familie. Hat das Kind gleichzeitig einen Vater, der Verantwortung für sein Kind, wenn auch in zeitlich eingeschränkten Maß übernimmt, so setzt sich das Familiensystem aus Mutter, Vater und Kind zusammen. Dies gilt auch bei gestörter Kommunikation zwischen den Eltern.

 

Erwachsene, die ein Kind adoptiert haben, bilden mit dem Kind eine Familie. 

 

Werden von Erwachsenen Kinder in Pflege aufgenommen, kann man auf Grund der Bezahlung der Pflegetätigkeit und der nicht immer auf Dauer angelegten Pflege von einer familienähnlichen Gemeinschaft sprechen.

 

Kinderheime, auch mit familienähnlichen internen Strukturen bilden keine Familie. Familienähnliche Gemeinschaften können bestehen.

 

Homosexuelle Paare sind keine Familie

 

Heterosexuelle Paare, die ohne Kinder zusammen leben (auch Ehepaare) bilden keine Familie.

 

08.02.2003

 

 


 

 

 

CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla:

"Für die SPD ist Familie dort, `wo Kinder sind und wo Lebenspartner oder Generationen füreinander einstehen`. Diese Definition ist so beliebig, dass am Ende alles Familie sein kann oder gar nichts. Von Elternschaft wird bei der SPD gar nicht mehr geredet. Wenn Familie aber gar nichts mehr mit Elternschaft zu tun hat, wird sie letztendlich zu einer beliebigen Form der Wohngemeinschaft degradiert. Das ist nicht das, was die CDU unter Familie versteht. Für uns ist Familie dort, wo Eltern für Kinder und Kinder für Eltern Verantwortung übernehmen.

 

 

Interview

"Die SPD degradiert die Familie zur Wohngemeinschaft"

CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla über die Unterschiede zwischen den Koalitionspartnern

In der kommenden Woche will die Koalition ihre Projekte für 2007 auf den Weg bringen. CDU und SPD diskutieren über ihre Grundsatzprogramme. CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla erklärt, was seine Partei von der SPD trennt.

Herr Pofalla, zum x-ten Mal wird der Zeitplan bei der Gesundheitsreform verändert, die Positionen sind unverändert kontrovers. Sieht so die gute Arbeit der Koalition aus?

Wir haben im letzten Jahr viel erreicht. Schauen Sie sich das Wachstum an, die Arbeitsmarktzahlen, die Steuereinnahmen ...

Wir hatten nach der Gesundheitsreform gefragt. Hier steht ja wohl nicht alles zum Besten.

Die Koalition wird, trotz aller Unterschiede, zu einer grundlegenden Gesundheitsreform kommen. Es handelt sich um ein überaus schwieriges Reformwerk, Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit. Dennoch: Die Reform wird am 1. April in Kraft treten. Eine Verzögerung würde die geplanten Einsparungen nach hinten verschieben, was zu höheren Beitragssätzen führen würde. Das kann sich keiner leisten.

Ist es sinnvoll, sich jetzt gegenseitig Gutachten um die Ohren zu hauen?

Ich halte die ganze Debatte über die regionale Umverteilung durch den Gesundheitsfonds sowieso für überhöht. Im Gesetzentwurf gibt es eine klare Regelung: Kein Land wird pro Jahr mit mehr als 100 Millionen Euro belastet. Wie sich der Fonds tatsächlich auswirkt, können wir ohnehin erst später sehen.

Wie bewerten Sie das neueste Rürup-Gutachten zu diesem Thema?

Herr Rürup kommt zu dem Ergebnis, dass es keine Finanzströme zwischen den Ländern geben wird, die 100 Millionen Euro überschreiten. Insofern gehe ich davon aus, dass das Thema bei den parlamentarischen Beratungen nicht mehr im Mittelpunkt stehen wird.

Die CSU hat Ulla Schmidt eine Bewährungsfrist gesetzt. Hat auch die CDU Probleme mit der Gesundheitsministerin von der SPD?

Uns geht es darum, dass die Gesundheitsministerin die vereinbarten Eckpunkte sauber umsetzt. Darauf werden wir achten. Am Ende müssen wir alle gemeinsam - mit den Ländern, mit der Bundesregierung, im Bundestag und im Bundesrat - die Reform beschließen.

In diesem Jahr beschließen CDU, CSU und SPD neue Grundsatzprogramme. An welchen Punkten wollen sie sich von der SPD absetzen?

Die Unterschiede werden mehr als deutlich sein. Sehen Sie sich nur den Programmentwurf der SPD an. Darin bekennt sich die SPD zur Idee des demokratischen Sozialismus. In einer Stadt wie Berlin ist das ein beachtlicher Vorgang. Wir haben es alle als Befreiung empfunden, uns vom Sozialismus der DDR zu lösen. Die SPD betont auch nach wie vor, dass sie eine linke Volkspartei ist. Zudem gibt es im gesamten Programmentwurf keine klare Absage an ein Bündnis mit der Linkspartei. Die SPD hat sich offensichtlich mit der Existenz dieser Partei abgefunden und den politischen Kampf gegen sie aufgegeben. Das ist das eigentlich Bemerkenswerte am SPD-Programmentwurf.

Steht im Programmentwurf der CDU denn eine Absage an ein Bündnis mit der Linkspartei?

Da dies wirklich abwegig ist, müssen wir dazu keine Aussage machen. Gäbe es rechts von uns eine vergleichbare Partei, gäbe es in unserem Programm dazu natürlich eine klare Abgrenzung.

Warum schreiben Sie das nicht einfach auf jeden Fall in ihr Programm?

Weil es eine solche Rechtspartei nicht gibt. Das ist der Unterschied. Eine Stärke der CDU besteht darin, dass rechts von uns keine Partei im Bundestag vertreten ist.

Muss man so eine Absage an bestimmte Koalitionsoptionen in ein Programm hineinschreiben?

Wenn nicht in ein Grundsatzprogramm, wohin denn sonst? Die politische Bekämpfung der Linkspartei sollte für die SPD doch eine grundsätzliche Frage sein.

In der Familienpolitik hat die CDU einen Punkt nach dem anderen von der SPD übernommen, etwa das Elterngeld. Wie wollen Sie hier ein eigenes Profil zeigen?

Zunächst mal halte ich fest, dass wir mit Ursula von der Leyen eine erstklassige Familienministerin haben .

Die können Sie aber nicht ins Programm schreiben.

. und mit Ursula von der Leyen trauen uns erstmals seit Jahren wieder die Wähler in der Familienpolitik mehr zu als der SPD. Die CDU hat ein grundsätzlich anderes Verständnis von Familie als die Sozialdemokratie. Für die SPD ist Familie dort, "wo Kinder sind und wo Lebenspartner oder Generationen füreinander einstehen". Diese Definition ist so beliebig, dass am Ende alles Familie sein kann oder gar nichts. Von Elternschaft wird bei der SPD gar nicht mehr geredet. Wenn Familie aber gar nichts mehr mit Elternschaft zu tun hat, wird sie letztendlich zu einer beliebigen Form der Wohngemeinschaft degradiert. Das ist nicht das, was die CDU unter Familie versteht. Für uns ist Familie dort, wo Eltern für Kinder und Kinder für Eltern Verantwortung übernehmen.

Umgelegt auf die praktische Politik - Was machen Sie anders als die SPD?

Die SPD will das Ehegattensplitting abschaffen. Wir sind für die Weiterentwicklung zum Familiensplitting. Das Ehegattensplitting bleibt erhalten, aber Eltern mit Kindern müssen steuerlich besser gestellt werden als Ehepartner ohne Kinder.

In der CDU gab es dagegen aber großen Widerstand.

Die Grundsatzprogrammkommission hat mit ihren 69 Mitgliedern diese Weiterentwicklung einstimmig beschlossen. Und die Rückmeldungen von der Basis sind positiv.

Ist das ein Projekt für diese Legislaturperiode?

Das wäre mit den Vorstellungen der SPD absolut unvereinbar. Es wird eines der zentralen Projekte für die Zeit nach der nächsten Bundestagswahl 2009.

 

Das Gespräch führten Timot Szent-Ivanyi und Daniela Vates.

Berliner Zeitung, 06.01.2007 

 

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/politik/618091.html

 

 

 

Kommentar Väternotruf

Kennen Sie noch die ehemalige Bundesfamilienministerin Christine Bergmann von der SPD? Wenn nicht, um so besser, so haben Sie sich eine Menge Magenbeschwerden erspart, frei nach dem Motto: Man kann gar nicht so viel essen, wie man ...der SPD einen Tritt in ihren müden und aufgeblasenen Hintern verpassen will.

Frau Bergmann propagierte seinerzeit die Familie als Wohngemeinschaft. Vielleicht lag das an ihrer DDR-Erziehung. In der DDR waren ja überhaupt alle Menschen Mitglied einer großen Familie, nämlich der sozialistischen Volksgemeinschaft unter der bewährten Führung ihres senilen Generalsekretärs Erich Honecker.

Die Familie als SPD-Wohngemeinschaft, wo Herr Pofalla recht hat, hat er recht. Die SPD ist wahrhaft keine für Väter wählbare Partei. Wenn August Bebel diese Väterfeindliche Partei sehen müsste, er würde sich sicher im Grabe umdrehen. Rosa Luxemburg hat wohl richtig gehandelt, dieser bigotten und traurigen SPD den Rücken zuzukehren. 

07.01.2007

 

 

 


 

 

 

 

"Der Einzug der Patchwork-Familie in den juristischen Sprachgebrauch - eine Definition"

Falk Bernau in: "Kritische Justiz", 2006, Heft 3, S. 320-331)

 

 

 

Statistisches Bundesamt: 23 Prozent der Jugendlichen in alternativen Familienformen

Wie das Statistische Bundesamt zum Weltjugendtag am 12. August mitteilt, wachsen immer mehr 14- bis 17-jährige Kinder in alternativen Familienformen auf. Im Jahr 2005 lebten 880.000 (23 Prozent) dieser 3,8 Millionen Jugendlichen bei Alleinerziehenden und Lebensgemeinschaften, im April 1996 waren es noch 600.000 oder 17 Prozent der 3,6 Millionen Jugendlichen gewesen. Nach wie vor wachsen Jugendliche jedoch am häufigsten in traditionellen Familienformen auf: 2005 zogen Ehepaare immer noch 77 Prozent oder 2,9 Millionen der in Familien lebenden 14- bis 17-jährigen Kinder groß. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des Mikrozensus, der größten Haushaltsbefragung in Europa.

Die Familie im statistischen Sinn umfasst im Mikrozensus alle Eltern-Kind-Gemeinschaften, dass heißt Ehepaare, Lebensgemeinschaften sowie allein erziehende Mütter und Väter mit ledigen Kindern im Haushalt. Zu den Kindern zählen alle ledigen Personen, die ohne Lebenspartner und ohne eigene Kinder mit mindestens einem Elternteil im Haushalt zusammenleben. Zu den Kindern zählen im Mikrozensus – neben leiblichen Kindern – auch Stief-, Adoptiv- und Pflegekinder, sofern die zuvor genannten Voraussetzungen vorliegen.

Die Zahl der 14- bis 17-jährigen Kinder, die von allein erziehenden Müttern und Vätern betreut werden, stieg seit 1996 um 200.000 auf 696.000 im Jahr 2005. Damit lebten 2005 gut 18 Prozent der Jugendlichen bei Alleinerziehenden (1996: 14 Prozent) und vor allem bei allein erziehenden Müttern (2005: 600.000, April 1996: 414.000).

Vergleichsweise gering war dagegen der Zuwachs Jugendlicher, die bei allein erziehenden Vätern lebten (+14 000 auf 96.000 in 2005). Die Zahl der Jugendlichen, die bei Lebensgemeinschaften aufwuchsen, erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 80.000 auf 184.000 im Jahr 2005.

Damit betreuten Lebensgemeinschaften 2005 knapp 5 Prozent der 14- bis 17-jährigen Kinder (1996: 3 Prozent).

Weitere Ergebnisse des Mikrozensus 2005 zu den Lebensformen der Bevölkerung, zu Haushaltsstrukturen oder zur Gesundheitssituation der Bevölkerung und vielen anderen Themen enthält die Pressebroschüre „Leben in Deutschland – Haushalte, Familien und Gesundheit“, die zusammen mit einem umfangreichen Tabellenanhang im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter

http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2006/mikrozensus2005_b.htm

 zum kostenlosen Download bereit steht.

Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts vom 9.8.2006

 

 

 

 


 

 

 

"Gerechtigkeitstheorien und Familienbegriff"

 

Clemens Sedmak

in: "Zeitschrift für Familienforschung", 1/2003

 

 


 

 

 

Die ELTERN-Familien Analyse 2002

Bedauerlicherweise sind wie üblich, getrennt lebende Väter nicht in die Befragung einbezogen worden.

 

"Die ELTERN-Familien Analyse 2002

Die ELTERN-Familien Analyse 2002 untersucht die Lebenssituation junger Familien in Deutschland

Das Institut für Demoskopie Allensbach hat im Auftrag der im Verlag Gruner + Jahr erscheinenden Zeitschriften ELTERN und ELTERN for family in einer repräsentativen Studie die Lebenssituation junger Familien untersucht. Die ELTERN-FamilienAnalyse 2002 analysiert die wirtschaftliche Situation junger Familien, ihre Einstellungen und Wünsche, ihr Konsum- und Investitionsverhalten, die Mediennutzung und Meinungsbildung in den Familien sowie ihre Wünsche an die Politik. Befragt wurden im Sommer 2001 3060 repräsentativ ausgewählte Personen ab 14 Jahren mit mindestens einem Kind unter 14 Jahren im Haushalt. Die Grundgesamtheit der FamilienAnalyse 2002 umfasst 12,90 Millionen Mütter und Väter. Diese haben insgesamt rund 10 Millionen Kinder. Die wichtigsten Ergebnisse der FamilienAnalyse 2002 sind in den folgenden Texten zusammengefasst. Die ELTERN-Gruppe und das Institut für Demoskopie Allensbach stellen die FamilienAnalyse 2002 am 29. Januar 2002 im Rahmen einer Presse-konferenz in Berlin vor. Kontakt für Rückfragen und Interviews:Heinz Kirchner ProMedia PR Falkenried 84 20251 Hamburg Tel. 040/48065518, Fax 040/465130, Mobil 0170/8140358E-Mail: H.Kirchner@Promedia-PR.de Familie ist wichtiger als alles andereFür die allermeisten Eltern ist die Familie wichtiger als alles andere Die Familie ist kein Auslaufmodell, im Gegenteil: Im Zeitalter der Globa-lisierung ist sie Müttern und Vätern heute wichtiger denn je. Das hat die ELTERN-FamilienAnalyse 2002 ergeben, eine repräsentative Studie zur Lebenssituation von Familien in Deutschland, die im Auftrag der Zeitschriften ELTERN und ELTERN for family erstellt wurde. Für diese Studie wurden vom Institut für Demoskopie Allensbach im letzten Sommer über 3000 Frauen und Männer mit mindestens einem Kind unter 14 Jahren im Haushalt befragt. Allen Abgesängen hinsichtlich schwindender Bindungskraft und Rückhalt durch die Familie zum Trotz: Für 91 Prozent der Mütter und 82 Prozent der Väter ist die Familie das Wichtigste im Leben. 

...

Untersuchungsdaten zur FamilienAnalyse 2002Für die FamilienAnalyse wurden 3060 repräsentativ ausgewählte junge Mütter und Väter in der Zeit vom 13. Juli bis 8. August 2001 befragt. Die Grundgesamtheit bilden 12,90 Millionen Personen ab 14 Jahren mit mindestens einem Kind unter 14 Jahren im Haushalt. Diese 12,90 Millionen Eltern haben rund 10 Millionen Kinder. Die Befragungen wurden mündlich-persönlich anhand eines einheitlichen Fragebogens durchgeführt. Die Stichprobe wurde an die Struktur der Zielgruppe, wie sie in der Allensbacher Werbeträger-Analyse (AWA 2001) ermittelt wurde, angeglichen. Die Werbeträgerreichweiten in der Studie wurden von ISBA, Hamburg, an die Ergebnisse der AWA 2001 angepasst. Die Durchführung der Untersuchung sowie die methodische Gesamtverantwortung lagen beim Institut für Demoskopie Allensbach. Gruner + Jahr AG + Co.Verlagsgruppe München ELTERN-Gruppe Weihenstephaner Str. 7 81673 München Tel. 089/4152-664, Fax -665 E-Mail: anzeigen@eltern.de "

 

 

 

 


 

 

Ehen und nichteheliche Lebensgemeinschaften in Deutschland

 

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lebten in Deutschland im Mai 2000 22,4 Mill. Familien (April 1991:

22,0 Mill.). Davon waren

— 9,9 Mill. Ehepaare mit ledigen Kindern (1991: 11,1 Mill.),

— 9,6 Mill. Ehepaare ohne Kinder (1991: 8,4 Mill.) und

— 2,9 Mill. allein erziehende Mütter und Väter mit Kindern (1991: 2,5 Mill.).

Trotz der steigenden Zahl nichtehelicher Lebeusgemeinschaften mit Kindern (2000: 0,6 Mill.; 1991: 0,4 Mill.) und ohne Kinder (2000: 1,5 Mill.; 1991: 1,0 Mill.) ist die Ehe nach wie vor die in Deutschland am weitesten verbreitete Form des Zusammenlebens.

Das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus 2000, der europaweit größten jährlichen Haushaltsbefragung, zu den Lebens- und Arbeitsverhältnissen in Deutschland.

Weitere Auskünfte erteilt: Dr. Klaus-Juergen Duschek, Telefon: (01888) 643-8720,

E-Mail: klaus-juergen.duschek@statistik-bund.de

 

aus: ZfJ 88. Jahrgang Nr. 9/2001

 

Frage von vaeternotruf.de: Leider verrät uns das statistische Bundesamt nicht, was es unter einer Familie versteht.

 

Familie (Soziologie), in der Soziologie und im Alltag Bezeichnung für eine soziale Gruppierung, deren Verbindung auf Verwandtschaft oder Heirat beruht. Die Familie ist in allen Gesellschaften die bedeutendste soziale Lebensform. Familien werden durch einen dauerhaften inneren Zusammenhang, der auf Solidarität und persönlichen Bindungen der einzelnen Mitglieder untereinander beruht, gekennzeichnet. Die Familie erfüllt in fast allen Kulturen die Funktion, die soziale Reproduktion und damit den historischen Fortbestand der Gesellschaft zu gewährleisten. Fortpflanzung, primäre Sozialisation der Individuen, Versorgung der einzelnen Mitglieder, Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern und Generationen und soziale Platzierung werden in fast allen Gesellschaften, allerdings selten ausschließlich, über den Familienverband organisiert.

Formen der Familie

Die folgende Klassifizierung berücksichtigt lediglich die am weitesten verbreiteten Erscheinungsformen der Familie. In den modernen Industriegesellschaften hat sich die Kernfamilie als häufigster Familientypus herausgebildet. Unter Kern- oder Kleinfamilie (englisch nuclear family) versteht man das eheliche oder eheähnliche Zusammenleben von Frau und Mann mit ihrer unmündigen Nachkommenschaft, im Einzelfall können aber eine oder mehrere Personen wie Großmutter oder Großvater diese Zweigenerationenfamilie ergänzen.

Als Großfamilie oder Mehrgenerationenfamilie bezeichnet man das Zusammenleben von mindestens drei Generationen in einem Wohnverband, meist unter der Herrschaft des Patriarchen, des einzigen Mannes aus der ältesten Generation. Dieser Großfamilie gehören dann der Patriarch, seine Ehefrau (oder Ehefrauen), die gemeinsamen Söhne und deren Ehefrauen sowie die Enkelkinder an. Bei patrilinearen Großfamilien heiraten die Töchter aus (siehe Exogamie), Ehefrauen heiraten in die Familie ein. Vergleichbares gilt für die seltenere Form der matrilinearen Großfamilie, bei der die Männer in die weibliche Linie einheiraten. Im Unterschied zu Lineages, die sich auf einen gemeinsamen Vorfahren berufen, löst sich die Großfamilie nach dem Tod des Patriarchen (oder des Patriarchen und seiner Frau) auf.

Erweiterte Familien (englisch extended family) werden aus zwei oder mehreren Kernfamilien gebildet. Dies kann der Fall sein, wenn nach dem Ableben des Patriarchen die Großfamilie nicht sofort zerfällt, sondern die Söhne, wie in den patriarchalen Großfamilien des antiken Roms, mit ihren Familien weiter zusammenleben (englisch fraternal joint family). Auch polygame Familien zählen zu den erweiterten Familien. Polyandrische und polygynische Familien sind dabei Familien, bei denen eine Person mehreren Kernfamilien angehört.

Einen weiteren Familientypus bildet die Ein-Eltern-Familie, in der die Kinder mit einem unverheirateten, geschiedenen oder verwitweten Elternteil zusammenleben.

Geschichte der westlichen Familienformen

Nach Ansicht der Mehrzahl der Sozialwissenschaftler werden die modernen Formen der Familie, wie man sie in den westlichen Gesellschaften kennt, stark von der patriarchalen Familienstruktur wie sie bereits die Hebräer des Altertums entwickelt haben, beeinflusst. Auch die Familienform, die in der griechisch-römischen Kultur entstand, war patriarchal strukturiert und überdies von strengen religiösen Vorschriften geprägt.

Mit dem Aufkommen des Christentums, verstärkt ab dem 11.Jahrhundert, nahmen Ehe und Elternschaft in der religiösen Unterweisung einen zentralen Platz ein; die Familienbindungen wurden rein religiös normiert. Dies änderte sich erst ab dem 16.Jahrhundert. Neben die religiösen traten nun auch zivilrechtliche Normen.

In der feudalen Gesellschaft entfernte sich die Familienform der adeligen Oberschicht immer weiter von den Strukturen der bäuerlichen Familien. Für die Neuzeit unterscheidet die historische Familienforschung schichtspezifisch zwischen bürgerlichen, proletarischen und Handwerksfamilien. Sie richtet dabei das Augenmerk auf die präzisere Bestimmung der konkreten Lebensformen.

Die moderne westliche Familie

Zwar ist auch in den zeitgenössischen Industriegesellschaften die Familie die fundamentale Einheit der sozialen Organisation. Jedoch unterscheidet sich die heutige Familie von älteren und traditionelleren Formen zum Teil erheblich in ihrer Funktion, ihrer Zusammensetzung, dem Familienzyklus und in den Rollen von Mutter und Vater.

Kinderfürsorge sowie gegenseitige emotionale Unterstützung ist die wesentliche Funktion der Familie, die bis heute alle Veränderungen überdauert. Die anderen Funktionen, die die agrarische (bäuerliche) Familie erfüllte (Produktion des Lebensunterhalts, Erziehung, religiöse Unterweisung), sind heute weitgehend von darauf spezialisierten Institutionen übernommen worden. Für die Erziehung und Bildung sorgen der Staat oder private Organisationen. Auch religiöse Unterweisung und Freizeitaktivitäten werden außerhalb des Hauses angeboten. Die Verantwortung für die Sozialisation (Erziehung) der Kinder liegt nach wie vor bei der Familie, doch auch in dieser Funktion verliert sie an Bedeutung. Hier nimmt der Einfluss der Gleichaltrigen und der Massenmedien beständig zu.

Seit Beginn der industriellen Revolution hat sich die Gestalt der Familie in den Industriegesellschaften drastisch verändert. Insbesondere seit dem Ende des 2.Weltkrieges haben sich hier fundamentale Veränderungen ergeben. Seit Mitte der sechziger Jahre hat sich zudem die Geburtenrate erheblich vermindert.

Einige dieser Entwicklungen hängen mit der veränderten und sich verändernden Stellung der Frau in der Gesellschaft zusammen. In den westlichen Gesellschaften nehmen Frauen in allen Stadien des Familienzyklus am Arbeitsprozess teil oder treten nach einer Familienphase wieder in ihn ein. Steigende Erwartungen an die persönliche Befriedigung durch Ehe und Familie, erleichterte Scheidungsmöglichkeiten und bessere Beschäftigungschancen für Frauen haben zu einem Anstieg der Scheidungsraten in der westlichen Welt geführt.

Während des 20.Jahrhunderts wurden die erweiterten Familienhaushalte in den westlichen Gesellschaften immer seltener. Das hängt besonders damit zusammen, dass Menschen heute häufiger umziehen als früher, und damit, dass Söhne und Töchter für ihre alternden Eltern heute finanziell weniger Verantwortung zu tragen haben, da Pensionen, Renten und staatliche Unterstützungsleistungen für Rentner inzwischen weiter verbreitet sind.

In den siebziger Jahren sind aus der klassischen Kernfamilie etwas veränderte Familienformen hervorgegangen, darunter die Ein-Eltern-Familie, die Stieffamilie und die kinderlose Familie. Früher waren Ein-Eltern-Familien in der Regel eine Folge des Todes eines Ehepartners. Heute entstehen die meisten Ein-Eltern-Familien durch Scheidung. Auch bringen immer mehr unverheiratete Mütter Kinder zur Welt. Aus vielen Ein-Eltern-Familien werden jedoch schließlich durch Wiederheirat oder unverheiratetes Zusammenleben Zwei-Eltern-Familien.

Eine Stieffamilie entsteht durch die Wiederheirat eines Elternteiles. Sie kann aus einem Elternteil mit Kindern und einem kinderlosen Ehepartner bestehen, aus einem Elternteil mit Kindern und einem Ehepartner, dessen Kinder nicht bei ihm leben, oder aus zwei Ein-Eltern-Familien.

Kinderlosigkeit ist zunehmend einer bewussten Entscheidung der jeweiligen Lebenspartner oder Eheleute zuzuschreiben, einer Entscheidung, die durch die bessere Verfügbarkeit von empfängnisverhütenden Mitteln (siehe Geburtenkontrolle) erleichtert wird. Nach der Entdeckung von Heilmitteln für Geschlechts- und andere Krankheiten, die unfruchtbar machten, ging der Anteil der kinderlosen Paare über viele Jahre hin ständig zurück. In den siebziger Jahren unseres Jahrhunderts kehrte die veränderte Stellung der Frau in der Gesellschaft diesen Trend jedoch um. Besonders in den westlichen Gesellschaften entscheiden sich Paare heute häufig gegen Kinder oder stellen den Kinderwunsch zurück, bis beide beruflich Fuß gefasst haben.

Seit den sechziger Jahren sind neue Familienformen entstanden. Paare leben vor oder statt einer Heirat häufiger unverheiratet zusammen, und auch ältere Paare, oft Witwen und Witwer, finden es wirtschaftlich sinnvoller, ohne Heirat zusammenzuleben. Homosexuelle Paare leben heute recht offen als Familie zusammen, manchmal auch mit den Kindern der einen Partnerin (des einen Partners). Eine weitere Variante familienähnlichen Zusammenlebens bilden seit Ende der sechziger Jahre Wohngemeinschaften, bei denen die „Familie" aus Gruppen verwandter oder nicht verwandter Personen besteht.

Weltweite Tendenzen

Die Entwicklung der Familie hat in allen Industrienationen ähnliche Tendenzen. Verbesserte Methoden der Empfängnisverhütung und die teilweise Legalisierung der Abtreibung haben dazu beigetragen, dass es immer weniger Ein-Eltern-Familien gibt, die nicht selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen können. Die Zahl der Scheidungen steigt selbst in den Ländern, in denen die religiösen und gesetzlichen Hürden sehr hoch sind.

Speziell in den sich entwickelnden Ländern ist die Zahl der Kinder, die nicht bereits bei der Geburt oder in den ersten Lebensjahren versterben, sprunghaft gestiegen, da man ansteckende Krankheiten, Hunger und andere Ursachen der Kindersterblichkeit eindämmen konnte. Die Zahl der Familienmitglieder steigt also gerade in den ärmeren Ländern weiter an.

 

 

"Familie (Soziologie)", Microsoft(R) Encarta(R) 98 Enzyklopädie. (c) 1993-1997 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

 

 


 

 

"Zerfall oder Neue Vielfalt. Familienformen im Spiegel empirischer Daten"

Michael Lenz / Klaus-Jürgen Tillmann

in: Pädagogik 7-8/1997, S. 11-15

 

 


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