Geburtenzahl


 

 

 

 

So wenige Geburten wie noch nie

Wiesbaden (apn) Deutschland im Geburtentief: Im vergangenen Jahr sind so wenige Kinder in der Bundesrepublik geboren worden wie noch nie zuvor. Nach vorläufigen Ergebnissen kamen 651.000 Jungen und Mädchen lebend zur Welt, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Das waren rund 30.000 oder 3,6 Prozent weniger als 2008. Diesen Artikel weiter lesen

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder machte die gesunkene Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter für den Geburtenrückgang verantwortlich. Allein in den vergangenen vier Jahren ging die Zahl der Frauen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren um eine halbe Million zurück, wie die CDU-Politikerin erklärte. Positiv sei aber, dass die Zahl der Kinder pro gebärfähiger Frau weitgehend stabil geblieben sei. Schröder bekannte sich zum weiteren Ausbau der Kleinkindbetreuung und betonte: «Der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz wird kommen.»

Die bislang niedrigste Geburtenzahl hatte es 2006 mit 672.724 gegeben. Mit der Einführung des Elterngeld 2007 hatte es mit 684.862 nur einen vorübergehend einen leichten Anstieg gegeben. Seitdem war sie wieder gesunken. Die bislang höchste Geburtenzahl seit dem Zweiten Weltkrieg wurde in ganz Deutschland 1964 mit 1.357.304 registriert und damit gut doppelt so vielen wie zur Zeit.

Sterbefälle nahezu gleich geblieben

Bei einer nahezu gleichgebliebenen Zahl von Sterbefällen (rund 842.000 entsprechend minus 0,2 Prozent gegenüber 2008) sank der Saldo zwischen Geborenen und Gestorbenen auf minus 190.000 und damit den zweitniedrigsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg. Nur 1975 starben mit einem Saldo von minus 207.339 noch mehr Menschen in Deutschland als geboren wurden. 2008 hatte das Verhältnis noch minus 161.925 betragen. Zum letzten Mal im Plus war es 1971 mit einem Überschuss von 47.773.

Die Zahl der Hochzeiten verharrte auf sehr niedrigem Niveau. Nach vorläufigen Berechnungen gab es 376.000 Eheschließungen, im Jahr zuvor war man zunächst von 375.000 ausgegangen. Tatsächlich waren es dann 377.055 gewesen. Das waren in etwa halb so viele wie im bisherigen Hochzeitsboomjahr 1950, als 750.452 Paare sich das Jawort gegeben hatten.

http://www.destatis.de/

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17.05.2010

http://de.news.yahoo.com/1/20100517/twl-so-wenige-geburten-wie-noch-nie-1be00ca.html

 

 

 

Kommentar Väternotruf:

Männer müssen Zivildienst oder Wehrdienst leisten. Gibt es auch eine Gebärpflicht für Frauen oder alternativ eine Zivildienstpflicht für Frauen die keine Kinder gebären? Nein. Wieso werden dann in Deutschland Männer in dieser Frage diskriminiert?

Ein klarer Verstoß gegen das Grundgesetz. Aber in Karlsruhe und im Deutschen Bundestag herrscht diesbezüglich Tiefschlaf oder - noch schlimmer - kalte Arroganz.

 

 


 

 

 

Bundesweite Familieninitiative „Mehr Kinder. Mehr Leben“ gestartet

Was muss sich ändern, damit in Deutschland wieder mehr Kinder geboren werden? Diese und mehr Fragen stellen ELTERN und ELTERN for family im Rahmen der Initiative „Mehr Kinder. Mehr Leben" allen Menschen in Deutschland. Dabei werden 1 Million Fragebögen verbreitet, bundesweit gibt es in 25 Städten Informationsstände und in beiden Zeitschriften startet ab Ausgabe 10/04 eine große sechsteilige Serie zum Thema Kinder und Familie in Deutschland.

Ausgangspunkt für die Initiative ist, dass sich die aktuelle familienpolitische Diskussion in den Medien auf die Themen Kinderbetreuung und die finanzielle Situation der Familien konzentriert. Dabei ist die Situation in Wirklichkeit wesentlich komplexer: ELTERN und ELTERN for family wollen helfen, die tatsächlichen Ursachen aufzudecken, die dazu führen, dass die Geburtenzahl in Deutschland stetig abnimmt und wir in puncto Geburten zum Schlusslicht in Europa gehören. Ziel der Initiative ist es, Entwürfe für realistische familienpolitische Maßnahmen zu entwickeln, damit sich wieder mehr Menschen in Deutschland für Kinder entscheiden.

Die Fragebögen sind im Internet ab dem 7. September unter www.eltern.de abrufbar. Parallel dazu führt das forsa Institut, Berlin, eine repräsentative Befragung durch. In der sechsteiligen redaktionellen Serie diskutieren Experten aus Wirtschaft und Gesellschaft, Wissenschaft und Politik Ansätze zur Familienförderung, die Familienfreundlichkeit Deutschlands wird unter die Lupe genommen und die Ergebnisse der Fragebogenaktion werden vorgestellt.

Quelle: ots Originaltext vom 2.9.2004

 

 

 

Kommentar Väternotruf:

Schön, dass sich zwei Zeitschriften diese Fragen stellen. Von der Bundesregierung ist da eher weniger zu hören. Warum sich offenbar auch immer weniger Männer für Kinder entscheiden, dass dürfte dort ohnehin niemanden interessieren, denn es gibt kein Bundesministerium, dass sich für Männer zuständig fühlt. Das Bundesfamilienministerium versteht sich ja nach ausdrücklicher Bezeichnung nur als ein Ministerium für Familie, Frauen, Jugend und Senioren.

08.09.2004

 

 


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