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Hildegund Sünderhauf-Kravets


 

   

 

 

Hildegund Sünderhauf-Kravets  

Hildegund Sünderhauf-Kravets studierte zunächst Politikwissenschaften und Philosophie und anschließend Rechtswissenschaften an der Universität Konstanz, an der sie 1992 das erste juristische Staatsexamen ablegte.[1] Das juristische Referendariat absolvierte sie in Konstanz und Berlin, bevor sie 1995 das zweite juristische Staatsexamen ablegte. Anschließend arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei dem Staatsrechtler Ekkehart Stein, bei dem sie 1997 mit dem Thema Mediation bei der außergerichtlichen Lösung von Umweltkonflikten in Deutschlandzum Dr. jur. promovierte.[2]  

Von 1997 bis 2000 arbeitete sie als Rechtsanwältin für Familienrecht. Seit Oktober 2000 arbeitet sie als Professorin für Recht an der Evangelischen Fachhochschule Nürnberg am Fachbereich Sozialwesen. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen dabei auf dem Familienrecht, wobei sie sich insbesondere mit dem Adoptions- und dem Betreuungsrecht beschäftigt. Sie beschäftigt sich mit dem Recht der religiösen Kindererziehung sowie den Möglichkeiten von Konfliktmanagement und Mediation in Trennungsfamilien. Bekanntheit erlangte sie als Beführworterin des Wechselmodells, bei dem die Kinder getrennter Eltern abwechselnd und gleichberechtigt durch beide Elternteile betreut werden.  

Seit 2010 forscht sie zum Wechselmodell. Die erste deutsche umfassende Monographie zu dem Thema veröffentlichte sie 2013 unter dem Titel Wechselmodell: Psychologie – Recht –Praxis. Darin sieht sie insbesondere für das Kindeswohl sehr viele Vorteile im Wechselmodell im Vergleich mit dem seither gehandhabten Residenzmodell. Sie bemängelt darin die, im Gegensatz zu den meisten anderen westlichen Industrieländern, fehlenden rechtlichen Möglichkeiten. Auch diese seien mit ursächlich für die mangelnde Akzeptanz und infolgedessen die seltene Wahl des Wechselmodells als Betreuungsmöglichkeit für Kinder nach Trennungen.[3]  

Sie selbst ist Mutter zweier Töchter.[4]

Veröffentlichungen  

    Mediation bei der außergerichtlichen Lösung von Umweltkonflikten in Deutschland. Schriften des Vereins für Umweltrecht. Rhombos-Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-930894-09-2

    Rechtsgrundlage Betreuung: Aufgaben - Rechte - Pflichten. Walhalla und Praetoria, 2012, ISBN 3-8029-7513-8

    Wechselmodell: Psychologie - Recht – Praxis. Abwechselnde Kinderbetreuung durch Eltern nach Trennung und Scheidung. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-531-18340-4

 

Einzelnachweise  

Lebenslauf von Hildegund Sünderhauf-Kravets auf der Homepage der Evangelischen Hochschule Nürnberg

H. Sünderhauf: Mediation bei der außergerichtlichen Lösung von Umweltkonflikten in Deutschland. Schriften des Vereins für Umweltrecht. Rhombos-Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-930894-09-2

Hildegund Sünderhauf: Vorurteile gegen das Wechselmodell: Was stimmt, was nicht? – Argumente in der Rechtsprechung und Erkenntnisse aus der psychologischen Forschung (Teil I) auf famrb.de/] (abgerufen am 4. November 2014)

Fachvortrag in Bozen 2013 (pdf) (abgerufen am 4. November 2014)

 

Diese Seite wurde zuletzt am 9. Februar 2015 um 22:49 Uhr geändert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hildegund_S%C3%BCnderhauf-Kravets

 

 

 


 

 



Mi 03.07.2019 - 20:45Uhr 29:30 min

Exakt - Die Story Heute Mama, morgen Papa

Der Streit ums Wechselmodell

Film von Claudia Euen

Komplette Sendung

Heute Mama, morgen Papa - Der Streit ums Wechselmodell
30 min
Wenn ein Elternpaar sich trennt, dann bedeutet das nicht nur das Ende eines Traums von einer gemeinsamen Zukunft, auch das Bild von Familie geht kaputt. So passierte es Annett W.: vor drei Jahren trennt sie sich von ihrem Mann. Als Vater hatte er sich bisher nur wenig um das gemeinsame Kind gekümmert, will nach der Trennung seinen Sohn aber plötzlich häufiger sehen. Weil die Mutter sich weigert, geht er vor Gericht. Das ordnet per Beschluss das so genannte Wechselmodell an - gegen den Willen der Mutter. Seitdem lebt der sechsjährige Sohn eine Woche bei der Mutter, eine Woche beim Vater. Für Miriam Hoheisel, Geschäftsführerin vom Bundesverband für alleinerziehender Mütter und Väter ein Unding: "Eine Trennung ist ja kein Tabula rasa, sondern sollte an das anknüpfen, was Eltern vorher gelebt haben. Und es ist weiterhin so, dass Paarfamilien viel traditioneller leben als die Diskussion uns denken lässt", sagt Hoheisel.

Jörg Schneider aus der Nähe von Altenburg hätte sich für seine Kinder das Wechselmodell gewünscht. Doch die Mutter seiner Kinder ist dagegen, genauso wie das zuständige Amtsgericht. Obwohl seine Kinder trotzdem fast 45 Prozent der Zeit bei ihm lebten, sollte der Familienvater vollen Unterhalt zahlen. Weil er weitaus weniger verdiente und sich weigerte zu zahlen, wurde sein Konto gepfändet: "In der Zeit habe ich mir Geld zusammengeborgt, um wenigstens Miete und Strom bezahlen zu können", erinnert sich Schneider. Im Fall eines paritätischen Wechselmodells hätte er keinen Unterhalt zahlen müssen. Für die Jura-Professorin Hildegund Sünderhauf-Kravets müsste nicht nur das Unterhaltsrecht novelliert werden. "Das Wechselmodell als Leitbild würde bei Trennung und Scheidung die Frage stellen: Wie können wir erreichen, dass Mutter und Vater beide im Boot bleiben? Denn die Frage, wer der bessere Elternteil ist, darf nicht mehr gestellt werden, weil Mutter und Vater wichtig sind."

Familie Geyer lebt das Wechselmodell bereits. Zwei Elternhäuser, zwei Betten, jede zweite Woche Tasche packen. "Wir muten unseren Kindern viel zu", sagt Mutter Isabel. Aber beide Eltern wollen am Leben der Kinder teilnehmen. "Ich hab zwei zu Hause", sagt Tochter Magda und ist nicht unglücklich darüber.

Es schlägt sich ein Graben quer durch Deutschland und es wird erbittert gestritten. Laut einer Allensbach-Umfrage will die große Mehrheit, 77 Prozent der Trennungseltern, dass Kinder bei Vater UND Mutter aufwachsen. Doch die Realität sieht anders aus. Oft lebt das Kind nach der Trennung bei der Mutter und der Vater zahlt. Immer mehr Väter fordern das Recht ein, sich um ihre Kinder kümmern zu können. Doch in Deutschland ist im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Ländern das Wechselmodell noch nicht im Gesetz verankert. Dabei fordert das der Europarat schon seit 2015. Die FDP kämpft nun dafür, die LINKE ist dagegen.

Woher kommt das Konfliktpotenzial? Welches ist der beste Weg für die Kinder? Und welche Vorgaben sollte die Politik machen? "exakt - Die Story" wirft einen Blick hinter die Kulissen dieser hoch emotionalen Familienstreitigkeiten.

https://www.mdr.de/tv/programm/sendung843588.html

 


 

 

Heute hier, morgen dort Wie sollen Trennungskinder aufwachsen?

Es diskutieren: Dr. Claus Koch - Psychologe, Leiter des Pädagogischen Instituts Berlin, Heidelberg | Prof. Dr. Hildegund Sünderhauf - ehemalige Scheidungsanwältin, Professorin für Familienrecht, Evangelische Hochschule Nürnberg | Prof. Dr. Sabine Walper - Psychologin, Forschungsdirektorin am Deutschen Jugendinstitut, München | Gesprächsleitung: Susanne Kaufmann

Susanne Kaufmann

Stand: 8.8.2016

https://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/swr2-forum/heute-hier-morgen-dort-wie-sollen-trennungskinder-aufwachsen/-/id=660214/did=17920054/nid=660214/14pds4c/index.html

 

 


 

 

 

20. DFGT beendet - Ergebnisse

Mit einem Vortrag von Frau Prof. Dr. phil. Ute Ziegenhain zum Thema „Risikoeinschätzung bei Kindeswohlgefährdung“ endete am Samstag, den 21. September 2013 der 20. Deutsche Familiengerichtstag. ... . Alle Vorträge und Arbeitsergebnisse werden im Tagungsband, den Brühler Schriften, veröffentlicht. ...

Die Arbeitskreisergebnisse im Einzelnen:

Mehr ist Weniger - Realitätsbezug beim Unterhalt
Dr. Thomas Meysen, DIJuF e.V. Heidelberg

Leistungsfähigkeit & Selbstbehalt
Prof. Dr. Volker Lipp, Göttingen

Ist unser Unterhaltsrecht noch zeitgemäß?
RiOLG Mathias Denkhaus, Düsseldorf

Intern. Unterhaltsrecht - materiell, Verfahren, Vollstreckung
RA’in Dr. Kerstin Niethammer-Jürgens, Potsdam

Auskunftsansprüche beim Zugewinn
VRiOLG a.D. Dr. Rainer Hoppenz, Karlsruhe

Ansprüche von Schwiegereltern - Theorie und Praxis
RiAG Andreas Frank, Bremen

Umgang zwischen Wochenend- und Wechselmodell
Prof. Dr. Hildegund Sünderhauf-Kravets, Nürnberg

Reformbedarf beim reformierten Versorgungsausgleich
W.aufs. Ri'inAG Margarethe Bergmann, Köln

Rechtliche, soziale und leibliche Eltern
Prof. Dr. Tobias Helms, Marburg
Dipl. Psych. Dr. Dr. (Uni. Prag) Josef Salzgeber, München

Die Vollstreckbarkeit familienrechtlicher Regelungen
RA Dr. Mathias Grandel, Augsburg

Kinder zwischen Umgangs- / Ergänzungspfleger und Beistand
Dipl. Psych. Dr. Manuela Stötzel, Berlin

Kinder in nichtehelichen Lebensgemeinschaften
Dr. Jens M. Scherpe, Cambridge

§ 1578 b BGB und kein Ende
Direktorin des AG Birgit Niepmann, Siegburg

Harmonisierung von Sozial-, Steuer- & Unterhaltsrecht
VRiOLG Heinrich Schürmann, Oldenburg

Unterhalt beim Wechselmodell
RiOLG Dr. Christian Seiler, München

Betreuungsunterhalt - Anspruch und Wirklichkeit
RA’in und Notarin Ingeborg Rakete-Dombek, Berlin

Ist die Kernbereichslehre noch zeitgemäß?
Prof. Dr. Barbara Dauner-Lieb, Köln

Vereinfachung des vereinfachten Unterhaltsverfahrens
VRi‘inOLG Gretel Diehl, Frankfurt am Main

Betriebliche Altersversorgung im Versorgungsausgleich
RiOLG Michael Triebs, Augsburg
Dipl. Vw. Arndt Voucko-Glockner, Karlsruhe

Umgang und Umgangsverweigerung
Dipl. Psych. Dr. Jörg Fichtner, München

Tatsächliche und rechtliche Situationen von Pflegefamilien
Diana Eschelbach, München
Prof. Dr. Klaus Wolf, Siegen

Inobhutnahme und Sorgerechtsentzug
Ri’inAG Dr. Alexandra Altrogge, Hamburg
Anselm Brößkamp, Kreisjugendamt Plön

Internationale Sorgerechtskonflikte
RiOLG Mallory Völker, Saarbrücken
RA Wolfgang Vomberg, Frankfurt am Main

Reformbedarf bei Vormundschaft und Betreuung
Prof. Dr. Barbara Veit, Göttingen

 

18. bis 21. September 2013 

http://www.dfgt.de/index.php5?did=286

 

 

 


 

 

 

Endstation Kindeswohl - Europarat Hearing Prof. Dr. Sünderhauf

Paris, Hearing Europarat. Anlässlich der wachsenden Medien-Resonanz zu Resolution 2079 des Europarats – z.B. im “Spiegel” vom 16.1.2016, “Alltag mit Papa” – geben wir zwei Minuten Einblick in den Rohschnitt des Dokumentarfilms “Endstation Kindeswohl”.

Autor und Filmemacher Andreas Wunderlich begleitete die Doppelresidenz-Expertin Prof. Dr. Hildegund Sünderhauf nach Paris zum entscheidenden Hearing des Europarats und traf auch die Initiatorin der Resolution, die ehemalige luxemburgische Ministerin für Geschlechtergleichstellung, Françoise Hetto-Gaasch.

... 

http://www.endstation-kindeswohl.de/home-ek/

 

 

 


 

 

 

 

Deutscher Bundestag

17. Wahlperiode

Rechtsausschuss

(6. Ausschuss)

Protokoll Nr. 38

P r o t o k o l l*)

der 38. Sitzung

23. Februar 2011,

Berlin, Paul-Löbe-Haus, Raum 4300

Beginn der Sitzung: 14.00 Uhr

Vorsitzender: Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen), MdB

 

 

Öffentliche Anhörung

a) Gesetzentwurf der Bundesregierung

Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Vormundschafts- und Betreuungsrechts

BT-Drucksache 17/3617

b) Antrag der Abgeordneten Sonja Steffen, Christine Lambrecht, Dr. Peter Danckert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD

Änderung des Vormundschaftsrechts und weitere familienrechtliche Maßnahmen

BT-Drucksache 17/2411

...

 

Vorsitzender Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen): Herr Schindler, ich danke Ihnen! Ich habe einmal einen Untersuchungsausschuss geleitet, da haben wir mit der Eieruhr gearbeitet. Wenn die fünf Minuten ’rum waren, hat es „bing bing“ gemacht und dann habe ich abgebrochen, mitten im Satz. Das wollen wir hier nicht tun, wir sind kein Untersuchungsausschuss, es war auch spannend und wichtig, was Sie gesagt haben, deshalb lassen wir mal fünf gerade sein.

Frau Prof. Dr. Sünderhauf-Kravets, Evangelische Hochschule Nürnberg, Fakultät für Sozialwissenschaften, bitte!

SVe Prof. Dr. Hildegund Sünderhauf-Kravets: Sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrte Damen und Herren, Kolleginnen und Kollegen! Es fällt mehr schwer, jetzt auf die Vorredner nicht im Einzelnen zu erwidern. Es würde mich verlocken, aber ich möchte versuchen, mich in der mündlichen Erörterung auf drei Punkte zu beschränken und im Übrigen auf meine schriftliche Stellungnahme zu verweisen....

http://www.bundesgerichtshof.de/SharedDocs/Downloads/DE/Bibliothek/Gesetzesmaterialien/17_wp/vormundschaft/wortproto.pdf?__blob=publicationFile

 

 

 


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