Väternotruf

Oktober 2009


 

 

 

 

 

Gerichtsbericht

Getötetes Baby: Anklage fordert zehn Jahre Haft für die Mutter

Carmen B. hatte ihren Sohn erstickt und in einem Kleidercontainer abgelegt. Jetzt steht sie vor Gericht. Aus Sicht des Gutachters war sie voll schuldfähig.

Von Kerstin Gehrke

30.10.2009 16:29 Uhr

Es gab für die Mutter viele Möglichkeiten zur Umkehr. Carmen B. hatte die Schwangerschaft nicht verdrängt. Sie wusste auch, was es heißt, ein Kind zur Adoption freizugeben. "Es war keine Kindstötung in einer Ausnahmesituation nach der Geburt", sagte der Ankläger. Er plädierte gestern auf zehn Jahre Haft wegen Totschlags gegen die Mutter, die ihr Baby im Keller ihres Wohnhauses erstickt und in einem Wilmersdorfer Altkleidercontainer abgelegt hatte.

Carmen B., eine bleiche Frau mit trotzigem Blick, gibt Rätsel auf. Auf einen Psychiater, der mit der Inhaftierten ausführlich sprach, wirkte sie "selbstbewusst, zum Teil sehr barsch und gereizt". Drastisch hatte ein Polizist seinen Eindruck bei einer

Vernehmung beschrieben: "Sie war kalt wie Hundeschnauze." Sie hatte kurz nach ihrer Festnahme von einer Totgeburt gesprochen, die Tat dann aber gestanden. Am Vormittag 7. März hatte sie dem am Vortag geborenen Jungen Mund und Nase zugehalten. "Bis er sich nicht mehr rührte", erklärte sie im Prozess. Das Kind sei "ungelegen" gekommen.

Die 42-jährige Frau hat insgesamt acht Kinder zur Welt gebracht. Sieben Jungen und Mädchen, heute elf bis 22 Jahre alt, wurden zur Adoption freigegeben oder kamen schon vor Jahren in Pflegefamilien. Was die Mutter im März tat, ähnelt auf beklemmende Weise dem, was bereits vor elf Jahren in einem Mietshaus in Weißensee geschehen war. Carmen B. hatte auch ihr siebtes Kind kurz nach der Geburt in einen Karton gepackt und im Keller versteckt. Für das Mädchen aber wurde ein Nachbar die Rettung. Zwei Tage lag Lisa bereits in dem Verschlag, als er sie halb verhungert entdeckte.

Für Carmen B. gab es damals Milde. Wegen versuchten Totschlags wurde sie im Januar 1999 zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Man wolle "den Kindern nicht die Mutter nehmen", begründete das Gericht. Die Persönlichkeit der Angeklagten rechtfertige die Annahme, "dass sie künftig ein Leben ohne Straftaten führen wird", waren die damaligen Richter überzeugt. Alles ein Irrtum. Carmen B. kümmerte sich immer weniger um die drei Kinder, die Ende der 90-er Jahre noch bei ihr lebten. Hilfsangebote gab es zur Genüge. Bewährungshelfer und Mitarbeiter des Jugendamtes liefen ihr hinterher. "Sie entzog sich", sagte nun der psychiatrische Gutachter.

Was hat die Frau so kalt werden lassen? Die Frage steht im Raum. Plausible Antworten gab es nicht. Sie ist in schwierigen, teils katastrophalen Verhältnissen aufgewachsen. Der Gutachter sprach von einem "feinseligen Familienmilieu". Sie wurde ein trotziges und aggressives Kind. In einem Heim aber habe sich das Mädchen Carmen recht gut entwickelt. "Doch die aggressiven Aspekte blieben bestehen", sagte der Sachverständige. Auch in ihren Beziehungen. Als Opfer und von den jeweiligen Männern nicht beachtet habe sie sich gefühlt. "Ich habe nur noch Wut auf ihn, den Vater des Kindes", erklärte sie auch im Prozess. Die Zeitungsausträgerin hatte seit 2005 mit dem Mann zusammengelebt.

Vor zehn Jahren kam ein Psychiater zu dem Schluss, dass Carmen B. bei der Tat vermindert schuldfähig war. Das ist nun anders. Nach dem jetzigen Gutachten ist sie im vollen Umfang verantwortlich. Dem schloss sich der Staatsanwalt an. Der Verteidiger

plädierte auf eine Strafe unter zehn Jahren. Carmen B. räusperte sich. Sie, die im Prozess oft verschlossen und gleichmütig wirkte, wollte den Richtern noch etwas mit in die Beratung geben. "Was passiert ist mit meinem Sohn und das vor zehn Jahren ist unverzeihlich." Das Urteil wird am Freitag erwartet.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Totschlag-Gericht;art126,2937182

 

 

Kommentar Väternotruf:

Während in Deutschland jedes Jahr Tausende Väter durch die Familiengerichte nach §1671 BGB entsorgt und ausgegrenzt werden, lässt die Berliner Justiz im Fall einer gewalttätigen Mutter Milde walten, auf dass das nächste Kind dann von ihr erstickt wird.

"Für Carmen B. gab es damals Milde. Wegen versuchten Totschlags wurde sie im Januar 1999 zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Man wolle "den Kindern nicht die Mutter nehmen", begründete das Gericht. Die Persönlichkeit der Angeklagten rechtfertige die Annahme, "dass sie künftig ein Leben ohne Straftaten führen wird", waren die damaligen Richter überzeugt."

Pfui Deibel Deutschland

 

 


 

 

Das Kind als Waffe im Geschlechterkrieg

 

29.10.2009 im Studiokino Magdeburg, Beginn: 19.30 Uhr

 

Kurzdaten

· Filmtitel: Der entsorgte Vater

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· Subline: Das Kind als Waffe im Geschlechterkrieg.

· Originaltitel: Der entsorgte Vater

· Genre: Dokumentation

· FSK: freigegeben ab 12 Jahren

· Filmlänge: 80 min.

· Webseite: http://www.der-entsorgte-vater.de

· Eintritt Film: 7.50 € (Ermäßigung 5,50 €/ Eintritt zur Podiumsdiskussion wird nicht erhoben)

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Podiumsdiskussion mit Regisseur und Produzent Douglas Wolfsperger, Gästen und Fachreferenten.

 

 

Veranstaltung des SichVerlages und des Studiokinos Magdeburg

 

Für Fragen:

sorgerechtsprojekt@t-online.de

 

 

 


 

 

 

 

 

Rückblende

Söhne ohne Väter

Vom Verlust der Kriegsgeneration

Im Zweiten Weltkrieg starb jeder zweite 20- bis 30-jährige deutsche Soldat: die Hälfte einer ganzen Generation. Gerade diese Altersgruppe hatte in der Heimat Frau und junge Kinder. Sie sollten ihren Mann und Vater nie wiedersehen. 1,7 Millionen Witwen und 2,5 Millionen Waisen und Halbwaisen waren die Folge des von Deutschen begonnenen Kriegs. Bis heute wurde dieses Massenphänomen "Vaterlosigkeit" selten in der Wissenschaft und den Medien thematisiert, obwohl die psychologischen und gesellschaftlichen Folgen durchaus schwerwiegend sind.

 

Sendedatum

Am Sonntag, 18. Oktober 2009 um 7 Uhr. Weitere Sendezeiten entnehmen Sie bitte dem Programm des ZDFdokukanals.

www.zdfdokukanal.de

 

Häufig war der abwesende Vater im Inneren stärker als neue Bezugspersonen im Leben: Stiefväter nahmen den Platz des gefallenen Vaters in der Familie ein, konnten ihn aber nicht ersetzen. Die jung verwitweten Mütter entwickelten zu ihren Söhnen ein besonders inniges, aber oft auch ein erdrückend enges Verhältnis - nicht selten eine Belastung für deren spätere Partnerschaften.

Sehnsucht nach dem Vater

Während einem Teil der vaterlos aufgewachsenen Männer in den zurückliegenden Lebensjahrzehnten das Fehlen des Vaters schmerzlich bewusst war, haben sich andere dagegen wenig mit ihrer eigenen Geschichte auseinander gesetzt. Erst jetzt, da ihre Berufstätigkeit endet, die Kinder erwachsen sind und das eigene Altern zum Thema wird, entdecken auch sie eine Sehnsucht nach dem nie gekannten Vater.

 

Suchanzeige für einen Vater. Quelle: ZDF/Andreas Fischer; Moraki Film GmbH

ZDF/Andreas Fischer; Moraki Film GmbH

Suchanzeige für einen Vater

Die Anfang bis Mitte 60-Jährigen scheuen sich nicht, über ihre Gefühle zu sprechen und sich mit dem Leben und Sterben des Vaters zu beschäftigen. Familienalben werden mit neuem Blick betrachtet, Reisen zu den Gräbern der Väter unternommen. Von ihren Erfahrungen berichten unter anderem der Historiker Jürgen Reulecke, der Psychoanalytiker Hartmut Radebold sowie der Fernsehjournalist Peter Voß.

 

Mit Material von ZDF

 

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/27/0,1872,7589307,00.html

 

 


 

 

Piratenpartei

Die Piratenpartei ist eine noch junge Partei, die ihr politisches Engagement aktuell auf einige Kernthemen konzentriert hat. Wir Piraten sehen nur so die Möglichkeit, dass wichtige Forderungen in diesen Kernbereichen durchgesetzt werden können.

Aus diesem Grund ist auch noch nicht für alle politischen Themenfelder eine entsprechende Positionierung der Piratenpartei ausgearbeitet worden. Deine Anfrage bezieht sich teilweise auf solche Themenfelder. Zur Frage Nr. 8 möchte ich auf den Punkt "Informationelle Selbstbestimmung" in unserem Wahlprogramm hinweisen, der teilweise deine Frage reflektiert.

Selbstverständlich werden sich die Piraten in naher Zukunft auch mit Themenfeldern befassen, die über die Kernthemen der Piratenpartei hinaus gehen. Wir sehen es jedoch bei solchen Themen als zwingend notwendig an, vor einer Positionierungsaussage eine größere Anzahl an Expertenaussagen zu studieren und entsprechend auszuwerten. Dies ist für dieses Thema noch nicht bzw. nicht abschließend erfolgt.

Zu diesem Zeitpunkt kann ich dir kein offizielles Statement der Piratenpartei zu Deiner Anfrage geben, lade dich jedoch ganz herzlich dazu ein, uns bei der Erarbeitung eines solchen für diesen Themenbereich tatkräftig zu unterstützen!

Auch wenn das für Dich nicht die erhoffte Antwort sein dürfte, freuen wir uns über Anregungen zu diesen Themen. So können auch Nicht-Piraten z.B. in unserem Piratenwiki oder in AGs auch bisher Nichtpiratige Themen ausarbeiten.

Falls du noch weitere Fragen oder Anliegen hast, dann kannst du uns jederzeit schreiben. Unser Wahlprogramm zur Bundestagwahl 2009 findest du hier: http://www.piratenpartei.de/navigation/politik/wahlprogramm

Mit freundlichen Grüßen und ein schönes Wochenende,

Piratenpartei Deutschland

Andreasstr. 66

10243 Berlin

www.piratenpartei.de

fragen@piratenpartei.de

 

 

10/2009

 


 

 

RTL

Urteil: Dieter Bohlen ist ein Künstler

Dieter Bohlens flotte bis verletzende Sprüche bei "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) sind Kunst. Für ihn und die anderen Juroren müsse der Sender RTL daher Künstlersozialabgabe zahlen, urteilte am Donnerstag das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel.

Die Jury sei wesentlicher Teil des Unterhaltungskonzepts von DSDS, erklärte das BSG, „ohne sie würde die Sendung nicht funktionieren“ (Az: B 3 KS 4/08 R). Für die ersten beiden DSDS-Staffeln hatte RTL den Jurymitgliedern Honorare von vier Millionen Euro gezahlt. Laut Vertrag waren die Juroren zu „eigenschöpferischen, höchstpersönlichen Leistungen“ verpflichtet. Entsprechend lieferte der Musikproduzent Bohlen als bekanntester Juror in der TV-Show krachende Sprüche an die Adresse der Kandidaten wie „Aus einem verkniffenen Arsch kommt kein befreiter Furz“ oder „Du hast so viel Stimme wie ein Spatz Fleisch auf der Kniescheibe“.

Die Künstlersozialkasse, eine gesetzliche Kranken- und Rentenversicherung für freie Künstler und Publizisten, forderte daher Beiträge in Höhe von 173 500 Euro für die Honorare. RTL weigerte sich zu zahlen. Die Jurymitglieder träten nicht als Künstler, sondern als Experten auf. Ihre Hauptarbeit sei die Bewertung der zigtausend Kandidaten. „Künstler sind die Sänger und Moderatoren. Die Juroren haben nur eine untergeordnete Funktion“, trug RTL-Anwalt Martin Reufels vor.

Die Sozialrichter sahen das anders. Die Jury agiere nicht als „Fachjury mit Expertenstatus“, sondern sei wesentlicher Teil des Unterhaltungskonzepts von DSDS. Dass Bohlens Sprüche teilweise „die Grenzen des guten Geschmacks übersteigen“, spiele keine Rolle, sagte der Vorsitzende Richter Ulrich Hambüchen. Auf die Qualität und „Gestaltungshöhe“ der unterhaltenden Kunst komme es bei der Künstlersozialabgabe nicht an. jbh

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 02.10.2009)

http://www.tagesspiegel.de/medien-news/DSDS-Dieter-Bohlen-RTL;art15532,2913798

 

 

 

Kommentar Väternotruf:

Lieber auf Latten liegen, als unter Bohlen, titelte ein Berliner Möbelladen in einer Werbeanzeige. Nun belehrt und das Bundessozialgericht, dass Dieter Bohlen ein Künstler sei. Auch keine schlechte Idee, vielleicht ist auch der Präsident des Bundesverfassungsgerichtes Papier ein Künstler, dem in Teamarbeit mit seinen KollegInnen RichterInnen des Ersten Senats mit Urteil vom 29. Januar 2003 - 1 BvL 20/99 und 1 BvR 933/01 immerhin das Kunststück gelang, das Grundgesetz so zu interpretieren, dass nichtverheiratete Väter in Deutschland als Eltern zweiter Klasse behandelt und diskriminiert werden dürfen. Von daher müssten sicher auch die urteilenden RichterInnen des Ersten Senates des Bundesverfassungsgericht noch Abgaben in nicht unbeträchtlicher Höhe an die Künstlersozialkasse leisten. 

 

 


 

 

Grausiger Fund

Vier Babyleichen in Charlottenburg entdeckt

Ein Mann fand die Überreste von vier Säuglingen beim Ausräumen der Wohnung einer Bekannten. Die Mutter der Babys hatte sich selber getötet.

Von Christoph Stollowsky und Daniel Stender

Beim Ausräumen der Wohnung einer verstorbenen Bekannten hat ein 49-jähriger Mann am Mittwochabend an der Krumme Straße 70 in Charlottenburg eine grauenhafte Entdeckung gemacht: Er fand verweste Leichenteile von vier Säuglingen. Ersten Ermittlungen zufolge hatte sich die 46 Jahre alte Frau Ende Juli das Leben genommen. Sie soll die Mutter der Babys gewesen sein. Unter welchen Umständen die Säuglinge ums Leben kamen und wie alt sie zu diesem Zeitpunkt waren, konnten Polizei und Staatsanwaltschaft gestern nicht sagen. Es wurde eine Obduktion angeordnet. Eine Mordkommission der Kriminalpolizei ermittelt seit gestern unter der Leitung der Berliner Staatsanwaltschaft.

Der 49-jährige Mann aus Potsdam habe die teils skelettierten und verwesten Leichenteile „in einem Hocker mit einem eingebauten Fach“ entdeckt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Als der Mann sich nach dem ersten Schock wieder gefasst hatte, packte er den Hocker mitsamt den Überresten ins Auto und brachte den Fund zum Spandauer Polizeiabschnitt 22 an der Charlottenburger Chaussee. Weshalb er sich nicht an den viel näher gelegenen Polizeiabschnitt am Ernst-Reuter-Platz wandte, blieb gestern ungeklärt. Gegenüber den Beamten gab er an, er habe die Überreste der Kinder in der Wohnung der Frau in der vierten Etage des 19-stöckigen Hochhauses am U- Bahnhof Deutsche Oper entdeckt. Einen Verdacht gegen den Mann gebe es nicht, hieß es von Behördenseite. Gegen ihn werde nicht ermittelt. Dem Vernehmen nach war die 46-jährige Mutter der toten Säuglinge seine Freundin gewesen. Die Frau lebte in der Wohnung alleine. Er soll diese aber für sie angemietet haben.

Die Frau hatte sich Ende Juli aus dem Fenster ihrer Wohnung gestürzt und war dabei zu Tode gekommen. Ob sie damals einen Abschiedsbrief hinterlassen hatte, war gestern nicht zu erfahren. In dem Hochhaus leben mehr als 100 Mietparteien. Im Untergeschoss befindet sich ein Kaiser’s Supermarkt. Nach dem tödlichen Sprung hatte zwei Monate lang niemand mehr in ihrer Wohnung gelebt. Erst beim Ausräumen stieß der Bekannte dann auf die Leichenteile.

Eine erste gerichtsmedizinische Untersuchung ergab gestern, dass sie von vier verschiedenen Säuglingen stammten. Wann und in welchen Abständen sie zur Welt kamen, zu welchem Zeitpunkt nach der Geburt sie starben und wie lange ihre Überreste bereits in der Wohnung lagen, war gestern Abend noch ebenso ungeklärt wie die Frage, wer ihr Vater ist oder ob es möglicherweise mehrere Väter gibt. Man wisse auch nicht, ob die Kinder tot geboren oder getötet wurden – und falls ja, von wem, hieß es in Polizeikreisen. Die Ermittler gehen allerdings davon aus, dass die Babys schon vor dem Selbstmord der Frau gestorben sind und seither im Fach des Hockers versteckt waren. Vermutlich seien sie nicht zerstückelt worden, sondern beim Verwesen zerfallen.

Der grauenhafte Fund sprach sich gestern im Charlottenburger Kiez um das Hochhaus an der Oper schnell herum. Vor dem Eingang drängelten sich zahlreiche Fotografen und Pressevertreter. Nachbarn versammelten sich auf dem Bürgersteig und spekulierten über die Beweggründe der Frau, sich das Leben zu nehmen. Sie sei schwer krank gewesen, hieß es. Auch von Beziehungskummer war die Rede. Sie hatte offenbar anonym gelebt, denn an persönliche Begegnungen mit ihr konnte sich niemand erinnern. Etliche Mieter des Hauses äußerten allerdings ihre Verwunderung, dass die Polizei nach dem Suizid der Frau die Babyleichen nicht entdeckt hatte. Auch der Hausmeister, der das Gebäude mittels Kameras überwache, habe offenbar nichts bemerkt.

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 02.10.2009)

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Charlottenburg-Babys-Leichenteile;art126,2914013

 

 

 

 


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