Christian Ströbele - grüner Väterschreck


 

 

 

 

"Grüne" Männer gegen "neue" Väter - Ströbele: Väter müssen sich erst bewähren! 

Heute fuhr ich in optimistischer Stimmung zur Abgeordnetensprechstunde des Bundestagsabgeordneten der Grünen, Christian Ströbele in seinem Kreuzberger Wahlkreisbüro. Hatte er doch bei mir bisher den Nimbus, des unkonventionellen, 68-er bewegten und Friedensbewegten aus Berlin-Kreuzberg. Das Ergebnis der Begegnung vorweg, ich bin um eine Illusion ärmer und seine Mitarbeiterin war mir sympathisch.

Mein vorgebrachtes Anliegen, inwieweit er die Diskriminierung nichtverheirateter Väter und ihrer Kinder im deutschen Kindschaftsrecht aufgreifen könnte, beantwortete er körpersprachlich mit vor der Brust verschränkten Armen. Er verwies dann auf die zukünftig anvisierte gesetzliche Möglichkeit, dass Väter so wie auch die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerin der Mutter, bei einem hinreichend langem Zusammenleben mit der Mutter das Sorgerecht sich auf diese Weise "erdienen" können. Ansonsten sehe er keinen Grund zu weiteren gesetzlichen Veränderungen.

Als ich ihn auf Artikel 3 Satz 2 Grundgesetz "Männer und Frauen sind gleichberechtigt" ansprach, meinte er nur, Männer bekämen ja keine Kinder, deshalb könne hier auch keine Gleichstellung erfolgen. Auch mein Nachhaken, dass sich die "neuen Väter", die häufig unverheiratet sind, nicht auf Jahre diese Diskriminierung gefallen lassen werden und "dass das weiche Wasser den Stein besiegen wird" - eine absichtliche Anspielung von mir auf einen Slogan der Friedensbewegung der 80er Jahre, konnte bei ihm den Stein nicht zum Schmelzen bringen.

Noch immer rätsel ich herum, warum Männer, auch solche die dafür bekannt sind, sich gegen Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit eingesetzt haben und einsetzen, sich in Fragen der Väter so männerfeindlich verhalten?

Meine vorläufige Antwort, weil sie vermutlich selber ein massives Problem mit ihrem eigenem Vater haben und sich im Rebellentum von ihm abgegrenzt haben. Und andererseits liegt mit Pilgrim die Vermutung nahe, dass sie gleichzeitig eine starke Muttersohnprägung haben. Dies exakt nachzuweisen wird Aufgabe der Biografen sein.

Fragt sich nur, warum die "neuen Väter" und ihre Kinder unter den Sünden der "alten Väter" der "alten Männer" leiden müssen?

 

Paul

17.07.2000

 

Nachtrag: Im aktuellen Handbuch "Deutscher Bundestag" finden sich keine Angaben zu eventuellen Kindern von Christian Ströbele, da wird verständlich, warum Ströbele mit dem Thema Vaterschaft außer mit Abwehr nicht viel anfangen kann.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Christian_Str%C3%B6bele

 

 

 


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