Edit Schlaffer


 

 

 

 

Cheryl Benard, geboren 1953, und Edit Schlaffer, geboren 1950, leiten als Sozialwissenschaftlerinnen die Ludwig-Boltzmann Forschungsstelle für Politik und zwischenmenschliche Beziehungen in Wien. Sie haben zahlreiche Bücher veröffentlicht, u. a. Laßt endlich die Männer in Ruhe (1990), Sagt uns, wo die Väter sind (1991), Mütter machen Männer (1994). 

 

Cheryl Benard und Edit Schlaffer können für sich reklamieren, viele Jahre väterfeindliche und reaktionäre Müttermacht verteidigende Leuchttürme (oder wem das zu phallisch ist Leuchtvaginas) inmitten der Alleinvertretung beanspruchenden Mütterrechtsbewegung (von ultralinks (Christina Schenk bis ultrarechts Jörg Haider) gewesen zu sein. Von daher haben sie viel Schuld gegenüber Trennungskindern und ihren Vätern auf sich geladen. Der 20-jährige Rückstand Österreichs gegenüber Deutschland auf dem Gebiet des Kindschaftsrechts, dürfte auch mit eine Folge der unverhohlen väterfeindlichen Propaganda der beiden sein. Nun sind die beiden etwas in die Jahre gekommen und lassen gelegentlich durchgucken, dass sie auch Männer als menschliche Wesen betrachten. Das tragische am Rechtsstaat scheint zu sein, dass die Propagierung menschenverachtender Ideologien, wie die von Benard und Schlaffer sanktionslos bleiben wird. 

 

 

Von Cheryl Benard und Edit Schlaffer stammen so bedeutsame Bücher wie:

Das Gewissen der Männer von Cheryl Benard und Edit Schlaffer (Broschiert - 1992)

Die ganz gewöhnliche Gewalt in der Ehe von Cheryl Benard und Edit Schlaffer (Broschiert - 1978)

Männer. Eine Gebrauchsanweisung für Frauen. ( zu zweit). von Cheryl Benard und Edit Schlaffer von Rowohlt Tb. (Broschiert - 1991)

Das Kind, das seinen Vater mit einem Samstag verwechselte. Schadensbegrenzung nach der Scheidung von Cheryl Benard und Edit Schlaffer von Heyne (Broschiert - 1996)

 

 

die man schon für 0,01 € bei Amazon erwerben kann, Früher nannte man solche billigen Bücher Groschenromane. Das soll heute nicht anders sein.

 

 

 


 

 

 

>>Transformationen des Vaters

Zur Geschichte des Vaterkonzepts in Europa

Dieter Lenzen

 

Zu den paradoxen Blüten feministischer Angriffe auf die Vaterschaft gehören Sätze wie diese:

"Wir widmen dieses Buch den allein erziehenden Müttern der westlichen Welt. Und das ist eine sehr große Gruppe, denn: Alleinerziehend sind wir alle. Ob ohne Trauschein zusammenlebend, ob verheiratet, verlassen oder geschieden, oder ob realistisch genug, sich von Anfang an bewusst zur alleinigen Verantwortung zu bekennen, de facto ist jede Mutter eine Alleinerzieherin. (. ..) ihre Frauen und vor allem ihre Kinder verlieren allmählich die Geduld mit ihnen. Aus jeder anderen Institution wären sie, wenn sie so kontinuierlich fehlen, so wenig leisten und so oft enttäuschen würden, schon längst hinausgeflogen. (...] Sentimentalität, Hoffnung und Gewohnheit haben ihnen bis jetzt, auch unverdient, ihren Platz in der Familie freigehalten, aber das ändert sich (...) Keine andere `Familienform nimmt, statistisch gesehen, so rapide zu wie die Gruppe der bewusst allein erziehenden Mütter. (...) Ergänzen wir diese Gruppe mit der ebenfalls nicht kleinen Gruppe der Geschiedenen, dann wird der Trend unübersehbar: Der Mann, der Vater, ist dabei, aus der Familie wegzudriften, langsam aber sicher.“ (Benard/Schlaffer: Sagt uns, wo die Väter sind". S.7-10

Paradox sind diese und ähnliche Sätze deshalb, weil sie heute von dem Bevölkerungsteil vorgetragen werden, der den Alleinvertretungsanspruch in Fragen der Pflege, Erziehung und Bildung der nachwachsenden Generation über 200 Jahre sukzessive aufgebaut hat und heute mit Zähnen und Klauen verteidigt: von den Müttern. Wenn man bedenkt, dass 95% aller streitigen Sorgerechtsverfahren zugunsten der Mütter ausgehen, oder wenn man nur den nahezu 100%igen Anteil weiblichen Erzieherpersonals betrachtet oder den über 80%igen Anteil von Frauen in den Positionen der Grundschule. dann ist die Behauptung, die Mütter hätten diese Entwicklung "schließlich nicht verschuldet" (Bernard/Schlaffer, S. 10) in dieser Einfachheit kaum nachzuvollziehen. Abgesehen davon, dass Schuld immer nur Individuen auf sich laden können, greift diese Kategorie natürlich nicht. Man kann allenfalls von Verursachungszusammenhängen sprechen. Dabei ist die hegemoniale Rolle der Mütter in den westlichen Kulturen seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts nicht zu übersehen. Es wäre allerdings falsch, hier einen linearen Verursachungszusammenhang zu unterstellen, denn `die Väter` sind offenbar nicht in der Lage gewesen, ihre Position zu verteidigen. Die Demontage ihrer Funktion und Rolle begann allerdings in der europäischen Kulturgeschichte wesentlich früher. Als die Frauen die Gewalt über die Zukunft der nachwachsenden Generation an sich nahmen, war bereits ein Verfallsprozess der väterlichen Macht von über 2000 Jahren abgelaufen, vor dessen Hintergrund heute jede Rede von `patriarchalen Verhältnissen` ausnahmslos grotesk ist. Insofern - darin liegt die andere Seite der benannten Paradoxie - kann man den feministischen Autorinnen nur zustimmen. wenn sie schreiben: "Der Vater wird abserviert; der Vater wird entmachtet, aber als Symbol oberflächlich in das Familienleben integriert" (Benard/Schlaffer, S. 252).<<

 

 

Textauszug aus dem Vortrag von Dieter Lenzen auf der Fachtagung des

Forum Männer in Theorie und Praxis der Geschlechterverhältnisse

 

Vater werden, Vater sein, Vater bleiben - psychosoziale, rechtliche und politische Rahmenbedingungen von Vaterschaft

am 24./25. Mai 2002 in Berlin, Galerie der Heinrich Böll Stiftung

 

Unter anderen mit:

Transformationen des Vaters – Zur Geschichte des Vaterkonzeptes in Europa

Prof. Dr. Dieter Lenzen, FU Berlin

Es gibt ein neu erwachendes Interesse an der Figuration des Vaters. Das wird Zeit. Der zweitausendjährige Prozess der Funktionsverlagerung des Vaters ist nämlich fast abgeschlossen. Der Vortrag soll nachzeichnen, wie die Entwicklung vom Patriarchen zum “Zahlvater” verlief. Ein Blick zurück auf den Diskurs über den Vater.

 

Rolle und Funktion des Vaters im Spiegel des modernen deutschen Rechts

Dr. Lore Maria Peschel-Gutzeit, Rechtsanwältin, zuvor Justizsenatorin in Hamburg und Berlin

Seit in Deutschland am 1.1.1900 das Bürgerliche Gesetzbuch, in Kraft trat, beschränkte sich die Rolle und Funktion des Vaters mehr als ein ¾ Jahrhundert auf die des ehelichen Vaters, der als Familienvater mit erheblichen Befugnissen und Rechten ausgestattet war.

Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nach Inkrafttreten des Bonner Grundgesetzes, wurden aus den ausschließlichen Rechten des ehelichen Vaters allmählich solche der gleichberechtigten Eltern. Seit dem 1.7.1998 kann der mit der Mutter nicht verheiratete Vater neben der Mutter Inhaber der elterlichen Sorge werden, wenn die Mutter dem zustimmt. Auch dieser Prozeß ist noch nicht abgeschlossen.

 

Wie überflüssig sind Väter ?

Prof. Dr. Gerhard Amendt, Direktor des Instituts für Geschlechter- und Generationenforschung an der Universität Bremen

Aus der Sicht des Kindes und weniger aus der um Identitätsverwirklichung suchenden Perspektive von Erwachsenen sollte geklärt werden, ob Väter für Kinder wirklich überflüssig sind und durch eine politisierte Mütterlichkeit ersetzt werden können, die Kindererziehung als unmittelbare Sozialpolitik im Sinne einer lichten Zukunft alternativer Genderbeziehungen gestalterisch ins Auge fasst.

 

 

Die vollständige Tagungsdokumentation kann bestellt werden unter:

 

- Forum Männer -

Heinrich Böll Stiftung

z. Hd. Henning von Bargen

Rosenthalerstr. 40/41

10178 Berlin

Fon 030/28534-180

Fax 030/28534-5180

Email gender@boell.de

 

 

 


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