Ernst Ell

ein vaterloses Kind seiner Zeit?


 

 

Dr. Ernst Ell 

Geboren am 9. April 1915 

Diplom-Psychologe und "Fachpsychologe für Klinische Psychologie", was immer das auch sein mag und wer hierfür Zertifikate verteilt.

 

Geboren am 9. April 1915 in Friesenheim bei Lahr/ Schwarzwald als sechstes von acht Kindern.

Als Ernst Ell 12 Jahre alt war stirbt sein Vater an Staublunge

"Die Mutter, zu der er zeitlebens ein inniges Verhältnis hatte, war fortan allein für die große Familie verantwortlich; sie heiratete nicht mehr."

Fünf Jahre Kriegsdienst (vermutlich in der Deutschen Wehrmacht, möglicherweise dort nicht nur mit der Erbsenpistole geschossen, sondern auch den einen oder anderen feindlichen Soldaten in den Tod) - Informationen zum Kriegsdienst bei der Deutschen Dienststelle - www.deutsche-dienststelle.de

 

Gefangenschaft bei Kriegsende in Mecklenburg.

Flucht aus der Kriegsgefangenschaft

"Insbesondere zwischen 1978 und 1996 entfaltete er als freiberuflicher Sachverständiger respektable Aktivitäten. In über 1700 Fällen wurde Ell von deutschen Gerichten und Versicherungen zum psychologischen Gutachter bestellt."

 

So z.B. am

Amtsgericht Heidelberg

 

Das sind durchschnittlich 94 Gutachten pro Jahr, also fast 2 Gutachten pro Woche. Eine vollberufliche Arbeitszeit von 40 Stunden je Woche gerechnet, hat Ell je Gutachten 20 Stunden gebraucht. Urlaub hat er dann noch nicht genommen, krank war er auch nicht, Weiterbildung hat er rein rechnerisch auch keine in dieser Zeit gemacht.

Ein wahrer Hans Dampf in allen Gassen.

Psychologisch gesehen, verwundern die vielen Aktivitäten von Ell nicht. Als sechstes von acht Kindern, bei einer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen, der Vater starb als Ernst 12 Jahre war, als Wehrmachtssoldat vermutlich nicht nur am Mittelmeer auf Beobachtungsposten in den Standdünen eingesetzt, da kommt schon einiges zusammen.

 

 

 

Angaben und Zitate nach:

"Ernst Ell - ein Anwalt des Kindes"

Harald Paulitz in: "Zentralblatt für Jugendrecht", 2003, Heft 10, S. 383-390

 

Ell gehört der traditionellen Gutachterschule an, die die Eltern in gute und schlechte Eltern sortiert. Der "gute" kriegt das Sorgerecht, der "schlechte" guckt in die Röhre.

In 1700 Fällen soll der 1915 geborene Gutachter Ernst Ell von deutschen Gerichten und Versicherungen als Gutachter bestellt worden sein. Wer die Literatur von Ernst Ell zum Thema Sorge- und Umgangsrecht liest, wird sich so seine Gedanken machen, ob das immer so gut von den Gerichten war

Wenn Sie den Namen von Herrn Ell in einer Literaturliste in einem Gutachten lesen, dann wissen sie schon mal woran Sie wahrscheinlich mit dem Gutachter sind.

 

 


 

 

"Psychologische Kriterien bei des Regelung der persönlichen Umgangs"

Ernst Ell, Weinheim: Deutscher Studien Verlag, 1990

 

 

„Psychologische Kriterien bei der Sorgerechtsregelung und Diagnostik der emotionalen Beziehungen“

Ernst Ell, Deutscher Studien Verlag, Weinheim, 1990

 

 

"... Wer sein Kind behalten will, darf es nicht aus der Hand geben. Der am Kind interessierte Elternteil, der die Wohnung verlassen will oder muß, sollte unbedingt das Kind mitnehmen, solange er nicht an Leib und Leben gefährdet ist. Er muß den günstigsten Zeitpunkt abwarten, zu dem die Mitnahme möglich ist, z.B. bei beruflicher Abwesenheit des Anderen." (S. 32)

 

 

Kommentar Väternotruf: 

Na bitte, wer sagt es denn, Diplom-Psychologe, "Fachpsychologe für Klinische Psychologie" und Kriegsteilnehmer Dr. Ernst Ell hat immer guten Rat parat, wenn es um das Kind geht.

 

 


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