Familienplanung


 

 

 

Neue Studie der BZgA: „Männer und Familienplanung"

Familienplanung galt lange als Frauenthema. Männer wurden und waren zu diesem Thema bislang wenig gefragt – weder in der Forschung noch in der Beratung. Das war für die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Anlass, eine Studie in Auftrag zu geben, die die männliche Sicht zu Lebensläufen und Familienplanung untersucht. Sie ergänzt zusätzlich das bereits abgeschlossene Forschungsprojekt „frauen leben. Lebensläufe und Familienplanung“, das im Auftrag der BZgA von der Universität Freiburg, Prof. Dr. Cornelia Helfferich, durchgeführt wurde.

„männer leben“ – der „kleine Unterschied“ in der Familienforschung: 1.503 Männer im Alter von 25 bis 54 Jahren wurden in vier unterschiedlichen Regionen der Bundesrepublik Deutschland (Freiburg: Stadt/Umland, Gelsenkirchen, Leipzig) zu den Verläufen und Plänen ihres bisherigen Lebens befragt. Von besonderem Interesse waren dabei Aspekte wie: Kinderwunsch bzw. Kinderlosigkeit von Männern; Voraussetzungen für eine Familiengründung; Alter, in dem Männer Väter werden; Koordinierung von Beruf und Familie; Rolle als Scheidungsväter etc.

„männer leben“ – die Ergebnisse der quantitativen Befragung: Grundsätzlich zeigen die Untersuchungsergebnisse, dass sich Familienplanung und Lebensläufe von Männern zwischen Ost- und West-Deutschland, zwischen Akademikern und Arbeitern und zwischen den Generationen unterscheiden. Trotz dieser Unterschiede ist allen Befragten gemeinsam, dass für sie Partnerschaft, Ehe und Kinder keineswegs „out“ sind. 85 Prozent haben eine feste Partnerschaft, lediglich 15 Prozent sind Singles. Als Familienstand dominiert die Ehe, in dem fast zwei Drittel der Befragten verheiratet sind. Sechs Prozent sind geschieden und knapp ein Drittel ist ledig. Fast zwei Drittel der Männer haben eigene Kinder.

Das Alter spielt eine entscheidende Rolle bei der Familienplanung von Männern: So sind 60 Prozent der 25- bis 34-Jährigen kinderlos, bei den 35- bis 44-Jährigen sind es nur noch 26 Prozent und in der Gruppe der über 44-Jährigen sogar nur noch 18 Prozent. In aller Regel sind bei den jungen Männern die Voraussetzungen für eine Familiengründung noch nicht gegeben. Lediglich 31 Prozent der jungen Männer sind verheiratet und haben gemeinsam Kinder, bei den über 34-Jährigen beträgt dieser Anteil mehr als das Doppelte (63 Prozent).

Für drei Viertel der Befragten, die im Alter von unter 25 Jahren zum ersten Mal Vater wurden, war das Kind „nicht gewollt“ oder es kam „zu früh“. Für 75 Prozent derjenigen, die zum Zeitpunkt des ersten Kindes über 25 Jahre und älter waren, war das Kind auch gewollt.

Hoch qualifizierte Männer bekommen später ihr erstes Kind. Bis zum Alter von 35 Jahren sind hoch qualifizierte Männer seltener verheiratet und haben seltener Kinder als niedrig Qualifizierte. Nach Ausbildungsabschluss und beruflicher Etablierung holen sie jedoch auf. Im Vergleich zu niedriger Qualifizierten sind 35- bis 54-jährige Akademiker etwas häufiger verheiratet, leben seltener als Single und sind seltener kinderlos.

Je höher das Einkommen, umso eher sind Männer verheiratet und haben Kinder. In der höchsten Einkommensgruppe (2.500 Euro und mehr) gibt es nur einen kleinen Anteil an Männern ohne Kinder. Dagegen leben fast 40 Prozent der Befragten, die unter 1.000 Euro verdienen, ohne feste Partnerschaft und Kinder.

Familienväter sind beruflich stark engagiert. 88 Prozent arbeiten Vollzeit, ein Drittel arbeitet sogar mehr als 45 Stunden in der Woche. In den Westregionen sind Familienväter überwiegend die Haupternährer. Für die Frauen bedeutet das, dass sie in erster Linie für Haushalt und Kinder zuständig sind. In der Region Leipzig dagegen sind nur gut die Hälfte aller Familienväter auch gleichzeitig Hauptverdiener. Die Partnerin verdient hier ein höheres oder gleich hohes Haushaltsnettoeinkommen wie der Mann. Fast zwei Drittel der Frauen mit minderjährigen Kindern sind in einem Umfang von mehr als einer halben Stelle berufstätig. Das ist 3,5 Mal so häufig wie in den Westregionen.

Im Leben von Männern gibt es ein „Zeitfenster“ für eine Vaterschaft. Begrenzt wird es von einem „zu jung“ und einem „zu alt“. Nur 10 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass ein Mann zeitlich unbegrenzt Vater werden sollte. Die mittlere Altersgrenze für eine Vaterschaft liegt bei 50,5 Jahren. Dabei setzen diejenigen, die später das erste Kind bekommen haben und diejenigen, die sich die Option für eine Vaterschaft biographisch noch offen halten möchten, die Altersgrenze höher an.

Ein Vergleich zur Studie „frauen leben“ lässt erkennen, dass Männer den Übergang in die Elternschaft später vollziehen als Frauen. In allen Altersgruppen sind Männer zu einem höheren Anteil kinderlos als die entsprechenden Frauen. Beispielsweise sind Männer zwischen 40 bis 45 Jahren mit 24 Prozent doppelt so häufig kinderlos wie gleichaltrige Frauen.

Die Kurzberichte zur Studie „männer leben“ und zur Studie „frauen leben“ (Jahr 2001) sind jeweils kostenlos unter folgender Adresse zu beziehen: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 51101 Köln, Fax: 0221-8992 257, E-Mail: order@bzga.de

Der Kurzbericht „männer leben“ steht zum Downloaden unter www.bzga.de>Studien/Untersuchungen>aktuelle

Studien

 

 

Quelle: Pressemitteilung der BZgA vom 19.1.2005

 

 


 

 

Familienplanung

Sirin Yavuz , türkischer Vater, hat sich nach der Geburt seines 50. Kindes zur Familienplanung entschlossen. „Jetzt ist Schluss mit Kindern“, sagte er der Zeitung Sabah. Schließlich müsse er die Familie ja irgendwie ernähren.

Yavuz hat 14 Kinder von seiner ersten Ehefrau, zwölf von der zweiten und 14 von der dritten Ehefrau. „Ein viertes Mal wollte ich nicht heiraten, aber dann habe ich mich verliebt – und von der vierten Frau noch einmal zehn Kinder bekommen.“ Die Vielehe ist zwar in der Türkei verboten, wird aber auf dem Land oft toleriert.

http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel2572.php

 

Wenn Sirin Yavuz übrigens für alle seine Kinder Barunterhalt zahlen müsste, so hätte er dafür nach heutigem Stand etwa 6 Millionen Mark aufzubringen.

Posteingang 8/2002

 

 

 


 

 

Grüne Familienplanung

Zugegebenermaßen nicht gerade ein Thema mit dem sich Männer gerne beschäftigen. Das hieße ja Verantwortung zu übernehmen. Früher hat doch auch Mutti alles für einen gemanagt. Früh die Frühstücksbrote geschmiert, die Stullenbüchse gefüllt und abends nachguckt ob der Sohn auch alles fein aufgegessen hat. War zwar für den Sohn irgendwie ziemlich ätzend, aber irgendwann hat mann sich doch daran gewöhnt. Später war´s dann schon anders, da gings dann in die Hausbesetzerszene. Aber auf die Freßpakete von Mutti, stürzten sich alle aus der Männer-WG, der Joschka hat immer am meisten gefuttert. 

Doch nun sind die wilden Jahre vorbei. Das Studium hat man zwar nicht fertiggekriegt, aber immerhin, die Freundin studiert ja Sozialpädagogik. Seit Wochen erzählt sie immer wie schön es wäre, ein Kind zu haben. Um Gottes willen, so was Spießiges. Jetzt hat sie auch noch gesagt, man könne sich ja mal über die Familienplanung unterhalten. Gerade jetzt, wo mann im grünen Kreisverband in den Vorstand gewählt wurde. Bloß keinem verraten, was man sonst noch so für Karriereträume hat. Doch ausgerechnet da nervt einen die Frau. 

 

 www.familienplanung.de

 

10.1.2002

 

 


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