Feminismus
37. Feministischer Juristinnentag
6. - 8. Mai 2011 an der FH Frankfurt/Main
Susanne Baer, Professorin, HU Berlin/University Michigan und Richterin am BVerfG
Theresia Degener, Professorin, Ev. FH Rh.-Westf.-Lippe/University of Western Cape und Mitglied des UN-Ausschusses für die Rechte von Menschen mit Behinderungen
Moderation: Dagmar Oberlies, Professorin, FH Frankfurt/M.
Im Gespräch mit Susanne Baer, die gerade als erklärte Feministin und erste verpartnerte Richterin ins BVerfG gewählt wurde, und Theresia Degener, die als Mitglied der Ad-hoc-Kommission zunächst die UN-Behindertenkonvention maßgeblich mit verhandelt hat und jetzt in den Ausschuss der VN gewählt wurde, der die Einhaltung der Rechte von Menschen mit Behinderungen überwacht, soll diskutiert werden, was es bedeutet, nicht nur als „fachlich brillant“ (Die ZEIT über Susanne Baer) oder als „national und international anerkannte Expertin“ (Deutscher Behindertenrat über Theresia Degener), sondern als „Hoffnungsträgerin“ oder gar „Vertreterin“ einer Bewegung in solche Ämter gewählt zu werden.
http://www.feministischer-juristinnentag.de/programm.html
Kommentar Väternotruf:
Keiner weiß so ganz genau, wie viele feministische Richter und Richterinnen es in Deutschland gibt, denn die wenigsten davon outen sich. Dabei dürften es allein beim Bundesverfassungsgericht schon mindestens 16 sein, wenn man sich so die väterdiskriminierende Rechtsprechung der Vergangenheit ansieht. Nun wollen wir hoffen, dass es nicht als üble Nachrede gewertet wird, wenn wir die Vermutung aussprechen, bei allen 16 Richter/innen am Bundesverfassungsgericht könnte es sich um Feministen und Feministinnen handeln. Wie sagte doch schon Goethe so treffend im "Osterspaziergang": Zufrieden jauchzet groß und klein, hier bin ich Feminist, hier darf ich sein." Wo er recht hat hat er recht, der alte Geheimrat, hat ja schließlich auch Jura studiert und als Praktikant beim Reichskammergericht in Wetzlar gearbeitet, wo er sich allerdings in Charlotte Buff, die Verlobte von Johann Christian Kestner, Legationssekretär am Reichskammergericht in Wetzlar verliebte, was schließlich dazu führte, dass Goethe zwar nicht diese gewann, dafür aber später Dichter mit Weltruhm wurde. Also wie gesagt, Goethe war ein früher Feminist, er wusste es nur noch nicht, sonst hätte er sicher auch den 37. Feministischer Juristinnentag vom 6. - 8. Mai 2011 an der FH Frankfurt/Main besuchen wollen, immerhin in seiner Heimatstadt.
Wenn man die väterdiskriminierende Rechtssprechung in Deutschland seit 1949 zu Grunde legt, müssten es bis heute einige Tausend feministische Richterinnen und Richter gewesen sein, die das Recht so ausgelegt haben, dass die Väter dabei regelmäßig runterfielen. Nur kaum eine/r outet sich als FeministIn. Dabei ist Verfolgung nicht zu befürchten, im Gegenteil höchste Richter/innenämter winken, so etwa am Bundesverfassungsgericht, wo man oder frau sich mit der richtigen Partei im Rücken im richtigen Moment hineinkatapultieren lassen kann, denn dort werden die Richter/innen zur Hälfte von einem speziellen Wahlausschuss des Deutschen Bundestags und zur anderen Hälfte vom Bundesrat gewählt. Das Volk darf allerdings nicht mitreden, wäre ja auch noch schöner, wenn sich auch noch das Volk zu Worte melden würde.
"Doing Gender"
Soziologiekolumne
von Rainer Paris
in: "Merkur", 5/2003, S. 428-433
"... Dies gilt nicht zuletzt für die Sexualität, das Individuellste überhaupt. Camille Paglia findet hierfür ein plastisches Bild: Die Sexualität dem Feminismus zu überlassen, sei ungefähr so, als würde man seinen Hund während des Urlaubs beim Tierpräparator in Pflege geben." (S. 43)
Mittwoch, 7. April 2004 um 10.05 Uhr
SWR2 Eckpunkt
Wir haben viel Porzellan zerschlagen
Der Feminismus und seine Folgen
Von Astrid von Friesen
Die persönlichen Reflektionen einer Journalistin und Therapeutin über ihre Vergangenheit als aufmüpfige, linke und feministische junge Frau und die Folgen dieses Emanzipationskampfes: auf der positiven Seite mehr Gleichberechtigung, größere Freiheiten, starke Präsenz in der Öffentlichkeit, auf der negativen Seite viel Leid in den Beziehungen, die Aussonderung der Väter aus den Familien und in der Generation der 30-Jährigen viele devote, verängstigte Männer, die stumm leiden. Astrid von Friesen geht der Frage nach: Was haben wir Frauen falsch gemacht, wie ist es zu dieser Verunsicherung der Männer und zu der nörgelnden Unzufriedenheit vieler Frauen gekommen und was können wir für eine Emanzipation beider Geschlechter tun.
15.08.2001 14:01 Uhr Shortnews.de
Berühmte Feministin empfiehlt: "Männer wehrt Euch" gegen doofe Frauen
Die Schriftstellerin Doris Lessing (81) wurde mit ihrem Werk 'Das goldene Notizbuch' zu einer feministischen Vorreiterin in der Literatur.
Doch nun macht sie den Männern Mut, sie sollen sich wehren. Sie ist darüber schockiert, dass die Männer heute so widerspruchslos 'sinnlose Erniedrigungen' hinnehmen und sich ständig 'abwerten' lassen.
Selbst die 'dümmsten, ungebildetsten und scheußlichsten Frauen können die herzlichsten, freundlichsten und intelligentesten Männer' niedermachen, ohne das irgendjemand was dagegen tut.
Sie hält diese Emanzen-Kultur für 'denkfaul und heimtückisch
RP-Online: Feminismus heißt nicht, auf Männer einzudreschen
Doris Lessing: Männer wehrt Euch!
London (rpo). Die Schriftstellerin Doris Lessing fordert die Männer auf sich gegen ihre "sinnlose Erniedrigung" zu wehren. "Ich bin zunehmend schockiert über die gedankenlose Abwertung von Männern, die so sehr Teil unserer Kultur geworden ist, dass sie kaum noch wahrgenommen wird", sagte 81-jährige Autorin in einem Bericht des "The Guardian". http://www.rp-online.de/news/kultur/2001-0814/lessing.html
STERN 14/08/2001 11:33:56
Doris Lessing will Männer aufrütteln
http://www.stern.de/kultur/literatur/artikel.php4?id=35542
Bluewin 14. 08. 2001
Lessing macht den Männern Mut
http://www.news.bluewin.ch/article/0,1001,171735,00.html
Hamburger Abendblatt 15.08.2001
Doris Lessing: Wehrt euch, Männer!
Berlin, der Tagesspiegel-Online 15.08.01 Feminismus-Kritik
Doris Lessing: Männer sind besser als ihr Ruf http://195.170.124.152/archiv/2001/08/14/ak-ku-662910.html
"Frustriert, halbiert und atemlos - Die Emanzipation entlässt ihre Frauen"
Sabine Reichel, 1993, Pieper München, ISBN 3-453-09139-6
Eine Streitschrift wider den Feminismus
Böser Mann, gute Frau?
Von Stefanie Liebich-Kleine
Da kommt wieder so'n Mann und meint uns erklären zu müssen, was wir denken, tun und lassen sollen." (S. 9)
In dieser Art reagieren nach Meinung des Politikwissenschaftlers Paul-Hermann Gruner feministische Frauen,
wenn Männer zu ihren Theorien Stellung nehmen. Sie bezeichnen, so der Autor, männliche Kritik als
,,Herumgefasel" und verharren lieber in ihren Anti-Männer-Klischees, als ihren Blick zu weiten. Oder die
bewegten Frauen würden sich darüber beschweren, dass der Mann zu Frauenthemen nichts sagt.
Und der Mann schweige, weil er glaube, dass die Welt eine Männerwelt sei, in der er die Macht habe, zu
denken, was er will. Doch nach Gruner bringen die weibliche und die männliche Denkweise die Diskussion um
die Rolle der Frau und des Mannes sowie um deren Macht und Gleichberechtigung nicht weiter. Damit die
Debatte nun fortschreiten kann, hat der Autor diese Streitschrift verfasst. Zu Beginn fordert er dazu auf, das von den Feministinnen vermittelte Frauenbild zu überdenken. Für Gruner
ist die Frau nicht mehr das - wie immer behauptet - stets benachteiligte, schwache Geschöpf. Die ihr
zugeschriebene Rolle als Opfer habe sie viel mehr zum machtvollen Geschlecht gemacht. Denn die
Mediengesellschaft interessiere sich nur für die Leidtragenden und nehme diese ernst. Gruner widerspricht auch der
feministischen Auffassung, dass die Frau der bessere Mensch ist. Für ihn besitzt sie wie jeder Mensch auch böse
Eigenschaften. Und dazu gehöre auch Falschheit, Hinterhältigkeit und Gewalt. So hätten zum Beispiel auch
Frauen während des Bürgerkrieges in Ruanda gemordet. Gruner stellt dann die Ansicht der Frauenbewegung und sogar die einiger Männer als falsch dar, dass der
Mann in der Gesellschaft eine dominierende Rolle einnimmt. Es handele sich um ein ,,Schein-Patriarchat".
Denn in dieser ,,Männerherrschaft" werde das angeblich starke Geschlecht als Soldat, ja als "personales
Kriegswerkzeug" missbraucht. Der Mann werde benutzt, und er suche sich nicht, wie die Frauenbewegung
behauptet, das Soldatentum als Machtposition aus. Der Missbrauch reiche noch viel weiter: Der Mann müsse auch die gefährlichsten und
gesundheitsschädlichsten Berufe ausführen, Verantwortung für alles übernehmen und fast alle Arbeiten im Haus
verrichten. Doch seine Schwächen, Ängste und die Gewalt, die Männer an Männern verüben, interessierten
nicht. Es gelte wie beim Untergang der Titanic das Prinzip "Frauen und Kinder zuerst".
Seiten voller Klischees
Das ,,unbekannte Wesen Mann" ist Thema des sechsten und siebten Kapitels. Gruner kritisiert hier u.a. die
Frauenzeitschriften, in denen Anti-Männer-Klischees ganze Seiten füllen. Ein Klischee sei die Frage, warum
Männer wehleidiger sind und wie sie gepflegt werden können. Denn der Mann müsse allzeit funktionieren und
Geld verdienen. Gruner beweist seine Thesen anhand von Beispielen, wobei einige nicht immer die
Zustimmung des Lesers treffen. Zu ihnen gehört das der Todesstrafe in den USA. Der Autor behauptet, dass
diese Strafe nur öffentlich debattiert wird, wenn eine Frau hingerichtet werden soll, obwohl hauptsächlich
Männer die Todesstrafe erleiden müssen. Doch dieses Thema wird wohl immer diskutiert werden - egal ob das
Opfer eine Frau oder ein Mann ist.Wie in der feministischen Literatur für die Frau Partei ergriffen wird, so muss der Leser damit rechnen, dass
auch in diesem Buch ein eindeutiger Standpunkt bezogen wird: Aber dieses Mal für den Mann. Doch insgesamt
gesehen gibt diese Streitschrift Anregungen, um die Geschlechterdebatte weiterzuführen. Sie zeigt sogar
Lösungen, damit die Diskussion vielleicht irgendwann einmal beendet werden kann und der Mensch an sich in
den Vordergrund gerückt wird.
Paul-Hermann Gruner:
Frauen und Kinder zuerst. Denkblockade Feminismus. Eine Streitschrift. Rowohlt Taschenbuch
Verlag, Reinbek bei Hamburg 2900; 224 S. 14,90 DM
Rezension aus "Das Parlament" Nr.26-27, 23/30.6.00, www.das-parlament.de
Über die Qualität diese Buches können wir leider kein Urteil geben, da wir es aus Zeitgründen noch nicht gelesen haben.
Ein Klassiker ist auf alle Fälle nachfolgendes Buch, das wir jeder/jedem Interessierten empfehlen können:
"Bäuerinnenfängerei
Wie Alice Schwarzer den Feminismus zur Emma machte oder: <<Was tun <unsere Jungs> in Somalia eigentlich gegen die Klitorisbeschneidung?"
Anja Krüger in: "Konkret 3/1999, S. 18-20
"Jammern und Klagen
Was haben drei Jahrzehnte Frauenbewegung gebracht? Und hat es sie überhaupt gebraucht?"
Christel Dormagen in: "Konkret 3/1999, S. 22-23
Eine Betrachtung zum Buch.
"Emma und ihre Schwestern. Ausflüge in den real existierenden Feminismus."
Katharina Rutschky, Carl-Hanser-Verlag, München 1999, 160 Seiten, 29,80 DM
„Feminismus und Spießigkeit. Fundamentalistische Tendenzen in der Frauenbewegung“
Katharina Rutschky in „Merkur“ Heft 1/1995
„Feministischer Terror - Zur Verhinderung einer Diskussion mit Katharina Rutschky in Marburg“
von Juliane Jacobi in „Feministische Studien“ 1997/5
Jammerfeminismus
„Männer führen Krieg, Frauen leiden darunter. Das ist Klischee, trotzdem wahr. Die UN fordert besondere Berücksichtigung von Frauen bei allen Aktionen des Konfliktmanagements. Frauen beschlossen jetzt die Gründung eines ‚Weltfrauensicherheitsrats‘ zur Durchsetzung ihrer Interessen“ hieß es im Intro zu gleich zwei Beiträgen von Frau Oestreich von der Berliner Tageszeitung (TAZ).
http://www.taz.de/pt/2002/09/16.nf/ressort.q,TAZ.re,sw
„Frauenfriedensgruppen verbreiten seit mehreren Jahrzehnten Weisheiten wie die, dass Frauen unter Kriegen besonders leiden, sie aber selten anzetteln. Die internationale Politik stört das nach wie vor wenig.“
http://www.taz.de/pt/2002/09/16/a0099.nf/text
So ist sie halt Heide Oesterreich von der TAZ. Eine simple Sicht auf die Welt und die auf ihr wohnenden liebenden, streitenden und hassenden Frauen und Männer. Wenn wir Heide Oesterreich nicht hätten, sie müsste glatt erfunden werden, sichert sie doch mit ihren danebenliegenden Beiträgen immer wieder das wirtschaftliche Überleben der TAZ. Das ist genau wie bei der BILD-Zeitung, das Leserklientel bestimmt, welcher Unsinn abgedruckt wird, sonst verkauft sich die Zeitung nicht mehr. Und die durchschnittliche TAZ-LeserIn braucht ihn eben immer wieder, den kleinen und großen Seitenhieb auf Männer, die Prügelknaben der Nation.
16.09.2002