Homosexualität
Lesben - Schwule - Homosexuelle
Elternschaft - Sorgerecht
Homosexuell orientierte Männer und Frauen können selbstverständlich auch gute und kompetente Eltern sein. Heterosexuell orientierte Männer und Frauen können selbstverständlich auch schlechte und inkompetente Eltern sein.
Wunschträume sind es allerdings, wenn propagiert wird, ein Elternteil (egal ob homosexuell oder heterosexuell orientiert) könne sich beliebig noch einen zweiten Elternteil nach Wahl aussuchen und den wirklichen leiblichen Elternteil damit ersetzen. Diese Phänomen kennen wir nicht nur bei homosexuell orientierten Müttern und Vätern, sondern auch bei heterosexuelle orientierten, die da meinen, der neue Partner wäre nun auch der neue und gleichwertige oder sogar bessere Elternteil.
Dementsprechend sind die Forderungen im politischen Raum nach einem Sorgerecht für den neuen Partner, die neue Partnerin, die nicht leiblicher Elternteil ist. Politisch pervers wird es dann (oder ist es schon), wenn der leibliche Elternteil kein Sorgerecht hat, so wie es bei der Gruppe der diskriminierten nichtverheirateten Väter politisch gewünscht ist), der gleichgeschlechtliche Partner, z.B. der Mutter dagegen ein Sorgerecht erhalten soll.
Es ist ein Wunschtraum schwuler Männer, wenn sie glauben, die Politik würde bei gesetzlichen Änderungen auch sie im Blick haben. Wenn schon, dann geht es immer um lesbisch orientierte Frauen und ihre Wünsche, denn so wie das Sorgerecht heute gestrickt ist, ist es immer die Mutter, die bei der Geburt des Kindes die alleinige elterliche Sorge hat und damit darüber bestimmt, wen sie an der Sorge beteiligen will.
Wenn beide Elternteile das Gemeinsame Sorgerecht haben, wäre es durchaus denkbar, dass sie im Einvernehmen darüber entscheiden noch eine dritte erwachsene Person in das Sorgerecht einbeziehen. Völlig unakzeptabel wäre es dagegen, wenn eine Elternteil das Recht erhielte, gegen den Willen des anderen Elternteils das Sorgerecht auf eine dritte Person auszudehnen.
Solche Forderungen werden von Vertreter/innen der homosexuellen Bewegung immer wieder aufgestellt, so wie jüngst z.B. vom Christopher Street Day Berlin (zitiert nach Berliner Wochenblatt vom 19.06.2002).
Hunderttausende von Diskriminierung betroffene Väter in Deutschland könnten da nur den Kopf schütteln, wenn die Politik solchen Forderungen ernsthaft nachkommen würden. Und die Homosexuellenbewegung bräuchte sich nicht zu wundern, wenn sie sich mehr Feinde als Freunde machen würde.
Genau so unsinnig ist es das Recht auf künstlich Befruchtung für lesbisch lebende Frauen zu fordern. Es steht ja ohnehin jeder Frau zu, sich von einem Mann ihrer Wahl auf natürlichen Wege oder durch künstliche Befruchtung schwängern zu lassen und dann zu sagen, der Vater wäre unbekannt und statt des Vaters die Steuerzahler/innen für den Unterhalt des Kindes zur Kasse zu bitten. Es kann aber nicht angehen, dass unter Staatsregie künstliche Befruchtungen vorgenommen werden und der Samenspender und Vater (der auf diese Weise zum womöglich 50-fachen Vater wird) keinerlei Verpflichtungen hat, sich um sein Kind zu kümmern oder ihm finanziellen Unterhalt zu leisten, so wie das in Artikel 6 Grundgesetz vernünftigerweise festgehalten ist. Wer also das Recht auf künstliche Befruchtung ohne Verpflichtung des Vaters sich um sein Kind zu sorgen, fordert, sollte erst einmal die Abschaffung des Artikels 6 fordern. Wenn dieser dann abgeschafft sein sollte, könnten alle Väter und Mütter, die irgendwann keine Lust mehr haben sich betreuerisch oder finanziell um ihr Kind zu kümmern beruhigt zurücklehnen, denn jetzt darf jede/r nach Lust und Laune darüber bestimmen, ob er sich für sein Kind verantwortlich zeigt oder nicht. Dann springt halt der Staat als Ersatzpapa ein und mit ihm die anderen Dummen, die dem Staat über ihre Steuerzahlungen in die Lage versetzen die eierlegende Wollmilchsau zu spielen.
Lesbenfilmfestival mit Film zum Thema Tochter-Vater
Auf den ersten Blick kann es schon verwundern, wenn auf dem Berliner Lesbenfilmfestival ein 2001 "positiver" Film zum Thema Vater gezeigt wird. "Passenger" von Francine Zuckermann ist eine wehmütige und intensive Liebeserklärung einer Tochter an ihren Vater.
Wenn man dem Thema Homosexualität jedoch unkonventionell gegenüber steht und es nicht nur als sexuelle Anziehung zwischen gleichgeschlechtlichen Menschen versteht, sondern auch eine sexuelle Grenzziehung zum jeweils anderen Geschlecht, wird man sich nicht wundern über die Wichtigkeit des Thema Vater für Lesben und des Thema Mutter für Schwule.
Gezeigt wird der Film am Freitag, den 12.10.01 um 16 Uhr im Arsenal im Filmhaus am Potsdamer Platz