Kinderschützer
Kennen Sie zufällig den polnischen Science-Fiction Autor Stanislaw Lem?
Er schildert in seinem Buch "Die Abenteuer des Piloten Pirx" wie ständig Raumschiffexpeditionen, die von der Erde zu einem bestimmten Planeten geschickt werden, jedes mal spurlos verschwinden und nie zurückkehren. Und jede neue Suchexpedition, die nach dem Verbleib der anderen suchen soll, kehrt nicht zurück. Da wird Pilot Prix auf die Reise geschickt, denn dieser gilt als eine Art Wundertäter und letzte Hoffnung. Als er mit seiner als Grünfuttersilo getarnten Rakete auf dem offenbar verwunschenen Planeten landet, muss er nach einiger Zeit eine Entdeckung machen, an der er anfangs selber zweifeln muss, bevor sie sich zur Gewissheit erhärtet. ...
Haben wir Sie neugierig gemacht, dann lesen Sie selbst und dann können Sie hinterher auch das Phänomen des deutschen Kinderschützeraktivisten und des großen Bedürfnisses aller Menschen in der Bundesrepublik Deutschland, auch Kinderschützer sein zu wollen, besser verstehen. Schließlich sind wir alle Kinderschützer und es ist niemand mehr da, der das nicht sein will. Doch das geht nun mal nicht, denn Kinderschützer haben nur dann einen Sinn, wenn es auch Kindesmisshandler gibt. Doch wenn alle Kinderschützer sind, wie soll das gehen? Vielleicht gerade noch dadurch, dass man einfach per Gesetz alle Männer zu Kindesmisshandlern erklärt, und alle Frauen zu Kinderschützerinnen, so müsste das doch gehen - oder was meinen Sie.
"Da muss man doch was tun..."
Jedes fünfte Kind in Deutschland ist Opfer von Gewalt. Jahr für Jahr werden Kinder mitten unter uns Opfer von Vernachlässigung, von psychischer und physischer Gewalt, von sexuellen Übergriffen und anderen Formen der Ausbeutung. Hier wollen wir nicht länger zusehen,sondern etwas tun!
Wir wollen alle gesellschaftlichen Kräfte zusammenführen – zu einem gemeinsamen Eintreten gegen Missbrauch und Misshandlung, Kinderpornographie und Vernachlässigung.
Wir wollen ein klares Zeichen setzen gegen Gewalt.
Wir wollen nicht warten, bis junge Menschen Opfer werden, sondern im Vorfeld tätig werden.
Wir wollen Kinder stärken, damit sie selbstbewusst auftreten.
Wir wollen Eltern zur Seite stehen, damit nicht aus Überforderung Gewalt entsteht.
Wir wollen alle sensibilisieren, die mit Kindern zu tun haben. Damit sie Kinder unterstützen, Signale erkennen und richtig reagieren können.
Und dazu brauchen wir auch Ihre Hilfe.
"Bündnis für Kinder - gegen Gewalt"
Winzererstraße 9, 80797 München
info@buendnis-fuer-kinder.de
http://www.buendnis-fuer-kinder.de/
Kommentar Väternotruf:
Hört sich alles sehr schön an, was die netten Leute vom sogenannten "Bündnis für Kinder" auf ihrer Internetseite so schreiben. Zur Zeit plakatiert das "Bündnis für Kinder" in Berlin (U-Bahnhof Bernauer Straße) mit einem sexistischen Plakaten auf dem ein Mann und fünf Kinder zu sehen sind:
Wir lesen:
"Jedes 5. Kind ist Opfer von Misshandlung, Missbrauch oder Vernachlässigung. Eins von ihnen mag mit Papa nicht allein sein"
Das Plakat erweckt zum einen den Eindruck, nur Väter würden ihre Kinder misshandeln, missbruachen oder vernachlässigen. Die für das Plakat Verantwortlichen müssen sich daher den Vorwurf des Sexismus gefallen lassen.
Stellen wir uns mal vor, auf einem Plakat wäre eine Frau mit fünf Kindern abgebildet mit der Aussage: "Jedes 5. Kind ist Opfer von Misshandlung, Missbrauch oder Vernachlässigung. Eins von ihnen mag mit Mama nicht allein sein"
Sie können sich das nicht vorstellen? Richtig, keine Werbefirma würde das auch nur eine Woche ungestraft tun. Doch was für Frauen gilt, der Schutz vor gesellschaftlicher Diffamierung, gilt in diesem Land noch lange nicht auch für Männer.
"Da muss man doch was tun..." - Wir meinen, senden Sie eine Protestmail an das
"Bündnis für Kinder - gegen Gewalt"
Winzererstraße 9, 80797 München
und fordern Sie die sofortige Zurückziehung des genannten Plakates.
03.11.2004
Richtigstellung:
Am 03.11.2004 sandte Väternotruf folgende Meldung:
"Da muss man doch was tun..."
Jedes fünfte Kind in Deutschland ist Opfer von Gewalt. Jahr für Jahr werden Kinder mitten unter uns Opfer von Vernachlässigung, von psychischer und physischer Gewalt, von sexuellen Übergriffen und anderen Formen der Ausbeutung. Hier wollen wir nicht länger zusehen,sondern etwas tun!
Wir wollen alle gesellschaftlichen Kräfte zusammenführen – zu einem gemeinsamen Eintreten gegen Missbrauch und Misshandlung, Kinderpornographie und Vernachlässigung.
Wir wollen ein klares Zeichen setzen gegen Gewalt.
Wir wollen nicht warten, bis junge Menschen Opfer werden, sondern im Vorfeld tätig werden.
Wir wollen Kinder stärken, damit sie selbstbewusst auftreten.
Wir wollen Eltern zur Seite stehen, damit nicht aus Überforderung Gewalt entsteht.
Wir wollen alle sensibilisieren, die mit Kindern zu tun haben. Damit sie Kinder unterstützen, Signale erkennen und richtig reagieren können.
Und dazu brauchen wir auch Ihre Hilfe.
"Bündnis für Kinder - gegen Gewalt"
Winzererstraße 9, 80797 München
info@buendnis-fuer-kinder.de
http://www.buendnis-fuer-kinder.de/
Kommentar Väternotruf:
Hört sich alles sehr schön an, was die netten Leute vom sogenannten "Bündnis für Kinder" auf ihrer Internetseite so schreiben. Zur Zeit plakatiert das "Bündnis für Kinder" in Berlin (U-Bahnhof Bernauer Straße) mit einem sexistischen Plakaten auf dem ein Mann und fünf Kinder zu sehen sind:
Wir lesen:
"Jedes 5. Kind ist Opfer von Misshandlung, Missbrauch oder Vernachlässigung. Eins von ihnen mag mit Papa nicht allein sein"
Das Plakat erweckt zum einen den Eindruck, nur Väter würden ihre Kinder misshandeln, missbruachen oder vernachlässigen. Die für das Plakat Verantwortlichen müssen sich daher den Vorwurf des Sexismus gefallen lassen.
Stellen wir uns mal vor, auf einem Plakat wäre eine Frau mit fünf Kindern abgebildet mit der Aussage: "Jedes 5. Kind ist Opfer von Misshandlung, Missbrauch oder Vernachlässigung. Eins von ihnen mag mit Mama nicht allein sein"
Sie können sich das nicht vorstellen? Richtig, keine Werbefirma würde das auch nur eine Woche ungestraft tun. Doch was für Frauen gilt, der Schutz vor gesellschaftlicher Diffamierung, gilt in diesem Land noch lange nicht auch für Männer.
"Da muss man doch was tun..." - Wir meinen, senden Sie eine Protestmail an das
"Bündnis für Kinder - gegen Gewalt"
Winzererstraße 9, 80797 München
info@buendnis-fuer-kinder.de
und fordern Sie die sofortige Zurückziehung des genannten Plakates.
03.11.2004
Richtig ist indes folgendes:
Auf dem kritisierten Plakat sind nicht fünf, sondern vier Kinder zu sehen. Die Bildunterschrift lautet: Eins von ihnen mag mit Papa nicht allein sein. Jedes fünfte Kind ist Opfer von Misshandlung, Missbrauch oder Vernachlässigung."
Das sogenannte "Bündnis für Kinder" geht nach dieser Plakataktion offenbar davon aus, dass mindestens 25 Prozent aller Kinder nicht mit seinem Vater allein sein möchte. Dass sich das Bündnis für Kinder schlicht verrechnet hat, können wir nicht glauben, obwohl mathematisch gesehen, eins von vier Kindern nicht das selbe ist wie eins von fünf Kinder. Aber was schert hier die Mathematik. Der deutsche Kinderschützer steht über der Mathematik.
Es gibt offenbar einige Millionen männliche Kindesmisshandler in der Bundesrepublik. Scheuen Sie sich daher nicht, sofort tätig zu werden, sobald Sie einen von diesen entdeckt haben, gehen Sie zu ihrer zuständigen Polizeistation und erstatten anzeige. Auch falls Sie zufällig selbst ein männlicher Misshandler und Vater sind, und das sind Sie immerhin mit einer Wahrscheinlichkeit 25 Prozent, so das "Bündnis für Kinder", scheuen Sie auf keinen Fall die Selbstanzeige. Wenn Sie sich nicht anzeigen, dann werden es andere für Sie tun.
Väternotruf 5.11.2004