Kontaktabbruch


 

 

Macht Kontaktabbruch zu den leiblichen Eltern Kinder krank? 

Eine Analyse wissenschaftlicher Literatur

Zahnärztin Anna Prinz, Internistin Prof. Dr. med. Ursula Gresser

NZFam 21/2015 vom 06.11.2015, 2: 989-995

 

http://www.praxis-fuer-mediation-muenchen.de/publikationen-lesen/macht-kontaktabbruch-zu-den-leiblichen-eltern-kinder-krank-eine-analyse-wissenschaftlicher-literatur.html

 

 

Kommentar Väternotruf:

Erstaunlich, zwei Frauen, noch dazu eine Zahnärztin und eine Internistin machen sich Gedanken über die Folgen von Kontaktabbruch des Kindes zu seinen Eltern und meinen:

"Kontaktabbruch zu den lebenden leiblichen Eltern macht aus Kindern kranke Erwachsene."

Das ist nun recht drastisch vorgetragen und vermutlich wenig hilfreich, vielleicht sollte man besser sagen, Kontaktabbruch von Kindern zu den lebenden leiblichen Eltern macht Eltern krank. Die Heilung bestünde dann in der Aufhebung der Entfremdung. Doch wie stellt eine entfremdete Mutter oder ein entfremdeter Vater dies an, wenn das entfremdete Kind partout nicht will?

 

 


 

 

 

 

Angelika Kindt:

Wenn Kinder den Kontakt abbrechen.

Hilfestellung und Strategien einer verlassenen Mutter

2011 (Suedwest Verlag)

 

Verlassen werden ohne Vorwarnung – ein tabuisiertes Thema

Angelika Kindt wurde von ihrer Tochter ohne Vorwarnung verlassen – warum, weiß sie bis heute nicht. Auf der Suche nach Antworten und Hilfe stellte sie fest, dass sie damit nicht allein ist. Das Phänomen “Verlassene Eltern” zieht sich durch alle sozialen Schichten, wird von der Gesellschaft jedoch tabuisiert. Neben der Bewältigung ihrer Schuldgefühle, Ratlosigkeit und Trauer sehen sich die Betroffenen auch noch mit der Ablehnung und Ächtung durch die Umgebung konfrontiert. Anhand ihrer eigenen Geschichte sowie der Erfahrung anderer Betroffener schildert die Autorin den Prozess des “Verlassenwerdens”, die Warnhinweise und Abläufe. In Zusammenarbeit mit einer Psychologin werden Strategien und Handlungsvorschläge genannt, die betroffenen Eltern den Umgang mit ihrer schwierigen Situation erleichtern.

Das Buch ist am 11. April 2011 (Suedwest Verlag) erschienen.

ISBN-10: 3-517-08680-0

ISBN-13: 9783517086804

 

 

 

Angelika Kindt, Institut für angewandte Kommunikation

Sie möchten Kontakt aufnehmen? Gerne biete ich eine Stunde Kennenlern-Coaching für Eltern an. Scheuen Sie sich nicht, rufen Sie an oder schreiben Sie eine Mail!

Büro: Goethestraße 66, München

Post: Keltenstraße 8, 82031 Grünwald

Mobil 0170.5827824

e-mail: kindt [at] iakkindt [dot] de

 

http://www.wenn-kinder-den-kontakt-abbrechen.de/

 


 

Der Kontaktabbruch eines Elternteils belastet Kinder ein Leben lang

Wenn Väter oder Mütter ihre Kinder im Stich lassen, hat das für den Nachwuchs oft lebenslange Folgen. Trauer, Verlustängste und Schuldgefühle bleiben nicht aus. Der verbliebene Elternteil muss die Situation sensibel meistern. «Trotz der eigenen Wut sollte man den Ex-Partner auf keinen Fall schlecht machen», rät Diplom-Psychologe Peter Wiblishauser aus München. Ein plötzliches Verschwinden eines Elternteils ist für Kinder oft nur schwer zu verstehen. Dass Vater oder Mutter keinen Kontakt mehr zu ihnen wünschen, stürzt viele in tiefe Verzweiflung. Wichtig sei es deshalb, dem Kind jegliche Schuldgefühle für das Verhalten des Erwachsenen zu nehmen, betont Wiblishauser. Es müsse deutlich werden, dass der Kontaktabbruch nichts mit dem Kind an sich zu tun habe, sondern vermutlich in der schwierigen Paarbeziehung oder persönlichen Problemen des anderen begründet liege. Erlaubt sei es auch, seine eigene Ratlosigkeit zum Ausdruck zu bringen. Sätze wie «ich weiß auch nicht, warum dein Papa sich nicht mehr meldet», seien ehrlich und eröffneten leichter ein Gespräch mit dem Kind als böse Pauschalurteile über den Ex-Partner. Keinesfalls sei es ratsam, dem Kind Hoffnungen zu machen, wo es aus Sicht der Erwachsenen keine mehr gibt. Leichter sei es für den Nachwuchs, sich mit der Abwesenheit des Elternteils zu arrangieren, als immer in der Erwartung einer plötzlichen Wiederkehr zu leben. Anstatt dem Kind jedoch schonungslos zu sagen «Papa kommt nicht mehr», sei es besser, es nach seiner eigenen Einschätzung der Situation zu fragen. Äußere der Nachwuchs selbst die Vermutung, dass es sobald kein Wiedersehen geben wird, könne man versuchen, die damit verbundene Trauer und Angst aufzufangen - gegebenenfalls auch mit professioneller psychologischer Beratung. 

Ad-Hoc-News.de - 04.09.2007

Artikel-URL: http://www.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/13119877

 

 

 


zurück