Mutter - Kind


 

 

 

 

Am 2.3.1944 erschienen die vier Briefmarken.

1934 wurde das nationalsozialistische Hilfswerk "Mutter und Kind" gegründet

 

 

 


 

 

 

 

Lehrsatz 1: "Ein Kind gehört zur Mutter".  Dieser Glaubenssatz ist noch immer tief im Unbewußten der meisten Männer und Frauen verankert. Da kann die Mutter ihr Kind schlagen, narzisstisch missbrauchen - ein Kind gehört zur Mutter. Trennen sich die Eltern und der Vater überlegt ernsthaft, ob die Kinder nicht bei ihm besser aufgehoben wären, setzen sich nicht selten ganze Helfersysteme (Jugendamtsmitarbeiter, Familienrichter/innen, Gutachter und Verfahrenspfleger in Bewegung um dem "natürlichen Recht", "das Kind gehört zur Mutter" Geltung zu verschaffen. Sollen gar noch die Töchter beim Vater verbleiben, schrillt die Alarmglocke "Sexueller Missbrauch". Hunderttausende von Jungen wachsen bei alleinerziehenden Müttern auf, ohne das je auch nur eine Alarmglocke auch nur gebimmelt hätte, denn Lehrsatz 2: "Mütter sind heilig und asexuell" und Jungen haben per se keine sexualisierten Übergriffe zu befürchten.

Man wundert sich zwar, warum nicht wenige erwachsene Männer perverse sexuelle Neigungen (Fetischismus, Sadismus u.ä.) haben, aber das hat auf keinen Fall mit ihrer eigenen Mutter was zu tun, denn wir wissen nach Lehrsatz 2: Die Mutter ist heilig und asexuell. Sollte Lehrsatz 2 einmal nicht zutreffen, tritt automatisch Lehrsatz 1 in Kraft.

 


 

 

 

Schizophrenie

"...

Familientherapeutische Arbeit im engeren Sinne wurde erst seit den 50er Jahren betrieben. Als Geburtsstunde der Familientherapie gilt die Veröffentlichung des Aufsatzes "Family Diagnosis: An Approach to the Pres-School Child"“, den der New Yorker Kinderpsychiater und Psychoanalytiker NATHAN W. ACKERMANN im Jahr 1950 publizierte. Er vertrat den Standpunkt, daß das Erfassen familiärer Prozesse für ein Verständnis emotional gestörter Kinder unabdingbar sei. Folglich suchte er nach Wegen, die Familien in den therapeutischen Prozeß einzubeziehen. Im Vordergrund seines Therapieansatzes stand der Einfluß der Vergangenheit auf das komplexe Gewebe der gegenwärtigen Beziehungen der Familienmitglieder.

Unabhängig davon hatte sich MURRAY BOWEN, ebenfalls Psychiater und Psychoanalytiker, in den Jahren 1949 bis 1954 an einer fünfjährigen Studie der Menninger Clinic in Topeka/Kansas beteiligt. Hier wurden einzelne Familienmitglieder in die Therapie sog. schizophrener Patienten miteinbezogen. Dabei fiel insbesondere die häufig symbiotisch anmutende Mutter-Kind-Beziehung auf. BOWEN setzte diese Studie zwischen 1954 und 1959 am Medical Institute for Mental Health in Bethesda/Maryland fort. Unter der Schirmherrschaft des National Institute of Mental Health nahm er erstmals ganze Familien schizophrener Patienten in einer psychiatrischen Station auf. Aufgrund der Erfahrungen in Topeka stand die Mutter-Kind-Beziehung zunächst im Vordergrund der Beobachtungen. Bald wurde jedoch deutlich, daß die ganze Familie ihren Anteil an der Aufrechterhaltung der schizophrenen Symptomatik hatte. Oft drängte sich der Eindruck auf, daß die Patienten mit ihrem abweichenden Verhalten brüchige Partnerbeziehungen stabilisierten, indem sie die Konflikte der Eltern auf sich verlagerten. Normale Individualisierungsprozesse waren unter diesen Bedingungen nahezu unmöglich. Ziel der therapeutischen Arbeit BOWENS war es daher, die Entwicklung der Individualität zu fördern und die starren Interaktions- und Koalitionsmuster der Familien zu durchbrechen.

..."

aus:

"Abenteuer Kommunikation

Bateson, Perls, Satir, Erickson und die Anfänge des Neurolinguistischen Programmierens", S. 154 f

Wolfgang Walker

Klett-Cotta,2000

ISBN 3-608-91976-7

 

 


 

 

"Die belastete Mutter-Kind-Beziehung"

 

Diagnostik der belasteten Mutter-Kind-Beziehung, Wie wird die subjektive Wahrnehmung der Beziehung "gemessen", Therapie der belasteten Mutter-Kind-Beziehung, Wo ist der Vater bei der belasteten Mutter-Kind-Beziehung

Marguerite Dunitz-Scheer

in: "Kinderkrankenschwester", 1/2001; S. 3-7

Deskriptoren: Familie, Mutter-Kind,

 

 

"Kinderkrankenschwester"

Organ des Fachausschusses Kinderkrankenpflege der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin e.V.

Redaktion: Lutherstraße 53-55, 47805 Krefeld

Tel 02151-500081

e-mail: kinderkrankenschwester@t-online.de

 

ISSN 0723-2276

 


 

 

 

"Madonna degli Alberetti", Giovanni Bellini

(Madonna mit dem Bäumchen) um 1487

 

 

 

Und hier der ultimative Buchtipp. Was sie schon immer  über die Mutter-Kind-Symbiose wissen wollten, aber sich nie zu fragen trauten

 

"Alleinerziehen als Befreiung. Mutter-Kind-Familien als positive Sozialisationsformen und als gesellschaftliche Chance"

Anita Heiliger, Pfaffenweiler 1991

 

 


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