Rudolf Steiner


 

 

 

 

"Warum der falsche Vorname im Taufregister eingetragen wurde, ist unbekannt.

Aber im ersten Briefband, der 1948

erstmals erschien, ist in den Anmerkungen zu dem autobiografischen Vortrag vom 4. Februar 1913 extra vermerkt, dass die kirchliche Taufe auf den Namen Rudolf Joseph Lorenz stattgefunden habe.5 Die Anmerkungen zu diesem Vortrag stammen von Carlo Septimus Picht.Nach dem Tod Rudolf Steiners am 30. März

1925 hatte Picht Steiners Schwester Leopoldine Steiner in Horn aufgesucht und mit ihr Gespräche geführt. Aufgrund dieser Gespräche, die sicherlich auch dieGeburt betrafen, kames zu dem kurzen Satz:

«Die Geburt Rudolf Steiners hatte sich

vom26. bis zum27. Februar 1861 hingezogen, was zur Nottaufe führte. Die kirchliche Taufe erfolgte in der katholischen Pfarrei Draskovec, unweit von Kraljevec, auf den Namen Rudolf Joseph Lorenz.»5"

http://www.dasgoetheanum.ch/fileadmin/wochenschrift/downloads/Forschungsbericht_Aschoff.pdf

 

 

 

Rudolf Joseph Lorenz Steiner (* 27. Februar[1] 1861 in Kraljevec, Kaisertum Österreich, heute Kroatien[2]; 30. März 1925 in Dornach, Schweiz) war ein österreichischer Esoteriker und Philosoph. Er begründete die Anthroposophie, eine esoterische Weltanschauung, die an die Theosophie, das Rosenkreuzertum, die Gnosis[3] sowie die idealistische Philosophie anschließt[4] und zu den neumystischen Einheitskonzeptionen der Zeit um 1900 gezählt wird.[5] Auf Grundlage dieser Lehre gab Steiner einflussreiche Anregungen für verschiedene Lebensbereiche, etwa Pädagogik (Waldorfpädagogik), Kunst (Eurythmie, anthroposophische Architektur), Medizin (anthroposophische Medizin), Religion (die Christengemeinschaft) oder Landwirtschaft (biologisch-dynamische Landwirtschaft).

...

http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Steiner

 

 

 

 


 

 

"Rudolf Steiner in Berlin"

Markus Beauchamp, Nicole Glocke und Andreas Lichte

in: "Novo", Mai - Juni 2007, S. 56

 

 

Auszug:

"Rudolf Steiner, der Jesus Christus des kleinen Mannes, ist in Berlin und hält Vorträge. Das `Seminar für Waldorfpädagogik Berlin` hat ihm dazu die Räume und die Stimmen gegeben. Mit tausend Zungen verkünden die Dozenten des Waldorf-Seminars die Botschaften ihres `Menschheitsführers`, die sie aus der geistigen Welt empfangen, bzw. aus der 370-bändigen Steiner-Gesamtausgabe. Das Publikum besteht aus angehenden Waldorf-Lehrern, in der Hauptsache verbogene Menschen, die ihr Manko auf Steiner abgewälzt haben.. Wenn aber eine den geliebten Arbeitsplatz nicht erhalten kann, Hartz-IV-Empfängerin ist, einer überhaupt unbefriedigt ist, so ist das noch kein Grund, in der Pädagogik herumzuschludern.

...

... das sagt Kurt Tucholsky, aus dessen Bericht `Rudolf Steiner in Paris` die einleitenden Absätze fast wörtlich übernommen sind."

 

 

 

 


 

 

 

Christoph Horst

 

Volksgeisterstunde

Ein ehemaliger Waldorflehrer ist heute bei der NPD. Wen wundert´s?

Andreas Molau war Lehrer für Deutsch und Geschichte an der Waldorfschule Braunschweig, heute ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter und schulpolitischer Berater der NPD-Landtagsfraktion in Sachsen und Autor der Nazi-Zeitung "Deutsche Stimme". Er ist sich treu geblieben. Volksgeister, "degenerierte Rassen" und phrenologische (also von der Schädelform abgeleitete) Charakterisierungen der Schüler spielen in der Waldorfpädagogik eine Rolle, an niederländischen Waldorfschulen wurde bis vor wenigen Jahren noch Rassenkunde unterrichtet. Viele hätten Molau "von seinem Aussehen" her als linksliberal eingeschätzt, gab sich die esoterikfreundliche "Taz" überrascht. Wer allerdings Informationen über Molau wünschte, die über die Farbe seiner Hose hinausgehen, konnte leicht in Erfahrung bringen, daß er schon früher für die rechtsextremen Zeitschriften "Nation und Europa", "Junge Freiheit" und "Criticon" arbeitete und seine Examensarbeit über die Heldentaten Alfred Rosenbergs geschrieben hat. Der Leiter der Braunschweiger Waldorfschule will nichts geahnt haben, obwohl doch Hausbesuche bei Lehrern und Schülern die Durchsetzung des richtigen Glaubens garantieren sollen.

Wenigstens der Geschäftsführer des Bundes der Freien Waldorfschulen, Walter Hiller, sollte Bescheid wissen: Er hat selbst schon für die "Junge Freiheit" geschrieben. Eine anthroposophische, also dem Waldorfguru Steiner wohlwollende Kommission, hat inzwischen immerhin festgestellt, daß mindestens 16 Aussagen aus Steiners Werk nach heutigem Recht als diskriminierend eingestuft werden müssen und 62 besser nicht unkommentiert bleiben sollten. Um das Buch eines Steiner-Schülers mit dem Titel Atlantis und das Rätsel der Eiszeit, in dem ein okkulter Ariermythos beschworen wird, kümmerte sich Ende 2000 das Bundesfamilienministerium per Verbotsantrag. In dem Standardwerk der Waldorflehrerausbildung heißt es: "Der Keim zum Genie ist der arischen Rasse bereits in ihre atlantische Wiege gelegt worden."

Es bleibt aber nicht bei grauer Theorie: Paul Spiegel, der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, berichtete vor einigen Jahren über antisemitische Vorfälle an Waldorfschulen - doch Anthroposoph Otto Schily stellt sich, wenn es heikel wird, schützend vor seine Glaubensbrüder. Das Land Niedersachsen hält sich im Fall Molau nicht für zuständig, da Waldorfschulen als private Träger kaum in ihrer Personalpolitik kontrolliert werden können. Darüber hinaus erklärte ein Sprecher des Kultusministeriums, es sei kein Problem, wenn ein NPD-Mann an staatlichen Einrichtungen unterrichte, solange er nicht zu offensiv für seinen Verein werbe. Bei Antifaschisten im Schuldienst ist dies bekanntlich anders.

Molau hat sich in seinem Geschichtsunterricht sicherlich streng an Steiners didaktische Vorgaben gehalten. Dort heißt es z.B.: "Nachdem die Seele durch Geschichtsunterricht gefügig gemacht worden ist, Unterschiede der Volkscharaktere besprechen."

 

http://www.konkret-verlage.de/kvv/txt.php?text=volksgeisterstunde&jahr=2004&mon=12

 

"Konkret", 12/2004, S. 11

 

 


 

 

 

"Rudolf Steiner und die Waldorfschulen.

Eine psychologisch-kritische Studie"

 

Fritz Beckmannshagen

 

Paul-Hans Sievers Verlagsgesellschaft mbH Wuppertal, 1984

ISBN 3-88723-021-3 (1680)

 

 

 


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