Spiros Simitis
Hans Dampf in allen Gassen
Professor Dr. Dr. h. c. mult. Spiros Simitis - Jenseits des Kindeswohls und nun auch noch im Nationalen Ethikrat - Schlimmer geht`s nimmer. Das Peter Prinzip im Lichte neuerer Forschung.
Der Nationale Ethikrat hat sich wegen der unterschiedlichen Positionen seiner Mitglieder auf kein klares Votum, dafür aber auf eine gemeinsame Empfehlung zum Thema Forschungsklonen verständigt. Der Vorsitzende des Nationalen Ethikrates Professor Spiros Simitis gab am 13.09.2004 in Berlin bekannt, dass das 25-köpfige Gremium das Forschungsklonen in Deutschland gegenwärtig nicht für zulässig hält.
Vier weibliche und der Vorsitzende Prof. Simitis sprachen sich für ein Verbot zum gegenwärtigen Zeitpunkt aus.
Fünf männliche Mitglieder sprachen sich für ein Verbot aus. Eine begrenzte Zulassung befürworteten zwölf Mitglieder.
Soweit so gut oder schlecht.
Informationen aus "Zweiwochendienst + Frauen und Politik", 30.09.2004 - www.zwd.info
Entsorgten Vätern ist Professor Simitis als Befürworter des Elternausgrenzungsmodell von Joseph Goldstein, Anna Freud und Albert J. Solnit: Jenseits des Kindeswohls. Frankfurt am Main 1973
bekannt geworden. Nun, 30 Jahre später, ist der Mann Vorsitzender des Nationalen Ethikrates. Da hat man möglicherweise den Bock zum Gärtner gemacht. Wie er da hin gekommen ist, wir wissen es nicht. Fleißig muss der Mann aber gewesen sein, wenigstens eine Tugend die wir ihm nicht absprechen können.
"In diesem Jahr konnte die Dienststelle ihr 30-jähriges Bestehen feiern. Aus diesem Anlass fand am 29. Oktober ein Festakt im Abgeordnetenhaus zu „30 Jahren Datenschutz und 10 Jahren Informationsfreiheit in Berlin“ statt. Unter den zahlreichen Gästen waren auch der erste Berliner Datenschutzbeauftragte, Dr. Hans-Joachim Kerkau, und sein Nachfolger, Prof. Dr. Dr. Hansjürgen Garstka.
Den Festvortrag zum Thema „Prävention – Herausforderung und Grenze des Datenschutzes“ hielt der langjährige Hessische Datenschutzbeauftragte Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Spiros Simitis."
Berliner Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit
Bericht 2009
http://www.datenschutz-berlin.de/content/veroeffentlichungen/jahresberichte
Professor Dr. Dres. h.c. Spiros Simitis
Biowissenschaften und Biotechnologie - Perspektiven, Dilemmata und Grenzen einer notwendigen rechtlichen Regelung (S. 693)
Biowissenschaften und Biotechnologie dienen nicht nur der Bekämpfung bislang unheilbarer Krankheiten. Sie sind auch Wegbereiter von Verhaltenssteuerung und einer zunehmenden "Machbarkeit" des Menschen. Restriktionen des Umgangs mit persönlichen Daten bis zum Informationsverzicht, eine präzise Gesetzessprache und die Abkehr von der tendenziell entgrenzenden informierten Einwilligung sind Bausteine einer am Respekt vor der Würde des Einzelnen orientierten Reaktion des Rechts.
Professor Dr. Dres. h.c. Spiros Simitis leitet das Forschungskolleg Humanwissenschaften der Universität Frankfurt a. M.
Juristen Zeitung JZ, Heft 14, 18. Juli 2008
"Die Autoren dieses Buches nehmen einen ebenso klaren wie überzeugenden Standpunkt ein. Über Möglichkeiten und Einzelheiten des Besuches befindet ausschließlich der sorgeberechtigte Elternteil. Die Funktion des Gerichtes erschöpft sich in der Entscheidung über die elterliche Sorge" (S. 109)
aus: "Das Kindeswohl neu betrachtet"
Spiros Simitis hat in diesem Buch 29 von 124 Seiten (S. 95-124) selbst verfasst.
"Jenseits des Kindeswohls"
heißt das 1973 erschienenen Buch des Juristen Joseph Goldstein, der Kinderanalytikerin Anna Freud (der Tochter Siegmund Freuds) und des Kinderpsychiater Albert J. Solnit.
Joseph Goldstein, Professor an der juristischen Fakultät der Universität Yale
Anna Freud, Leiterin der Hampstead Child Therapy Clinic
Albert J. Solni, Professor für Kinderheilkunde und Psychiatrie an der medizinischen Fakultät der Universität Yale
Suhrkamp Taschenbuch, Erste Auflage 1974
Mit einem Beitrag von Spiros Simitis, Professor für bürgerliches Recht und Arbeitsrecht am Fachbereich Rechtswissenschaften der Universität Frankfurt
Wesentliche Gedanken aus diesem Buch dienten in der Folge in Westdeutschland und nach 1990 auch in der um die ehemalige DDR erweiterten BRD als theoretische Begründung der jugendamtlich und gerichtlich betriebenen Ausgrenzung Hunderttausender Väter aus ihrer der elterlichen Verantwortung. Eine ähnlich massive staatlich betriebene Ausgrenzung von Menschen kennt man eigentlich nur aus Diktaturen, so z.B. ab 1933 gegenüber den Juden in der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland,
Offenbar kam das Buch aber auch einem starken Bedürfnis der damals tätigen Jugendamtsmitarbeiter und Richter nach eine "theoretische" Begründung" für die von ihnen betriebene Väterausgrenzung zu haben.
Dabei konnte man schon 1980 in dem Aufsatz von Norman L. Paul: "Die Scheidung als äußerer und innerer Prozess" veröffentlicht in der renommierten deutschen Fachzeitschrift "Familiendynamik" lesen:
"Manchen mag das Buch `Jenseits des Kindeswohls` (Goldstein, Freud und Solnit 1973) bekannt sein. Dieses Werk hat bei vielen Richtern sehr viel Einfluß. Seine Hauptthese, daß nämlich der Elternteil, der das Sorgerecht erhält, auch gesetzlich berechtigt sein sollte, jeden Kontakt mit dem anderen Elternteil zu unterbinden, ist mir jedoch ganz und gar unbegreiflich. In neunzig Prozent der vier Millionen unvollständigen Familien in den Vereinigten Staaten ist eine Frau Haushaltsvorstand. Das bedeutet, daß vielen tausend Kindern eine Beziehung zu einem Vater versagt werden könnte."
Der Ausgrenzungspolitik die in Deutschland betrieben wurde und die auch heute noch dem Denken einiger Jugendamtsmitarbeiter und Familienrichter folgt, lag die ideologische Einstellung des Desorganisationsmodells zugrunde. Danach wäre es Aufgabe der Fachleute nach einer Trennung der Eltern die "Restfamilie" aus Mutter und Kind, in seltenen Fällen Vater und Kind, zu fördern. Dazu war es nach Ansicht der Fachleute nötig den anderen Elternteil aus seiner elterlichen Verantwortung zu eliminieren, sobald dies die Mutter als "Restfamilienvorsteherin" und Alleinhüterin des Kindeswohls als notwendig ansah.
Pikant dabei, dass eine der Autorinnen Anna Freud, die Tochter des Begründers der Psychoanalyse Siegmund Freud ist, der 1938 vor den Nationalsozialisten aus Deutschland emigrieren musste und am 23. September 1939 im Londoner Exil starb. Freud sprach ja vom Widerholungszwang in der Neurose, es scheint fast so, als ob auch seine Tochter dem Widerholungszwang zum Opfer gefallen ist und die selbst erfahrene Ausgrenzungspolitik der Nationalsozialisten nun an einer anderen Opfergruppe, den Trennungsvätern wiederholte. Vom Opfer zum Täter auch dass ist durchaus psychoanalytisches Gedankengut.
Es ist sicher keine Übertreibung die massenhaft betriebene Ausgrenzung von Vätern, die erst mit der Kindschaftsrechtsreform von 1998 ein relatives Ende fand, als eines der schwersten Massenverbrechen der Nachkriegszeit in Deutschland zu bezeichnen. Zehntausende von Vätern und ihren Kindern, womöglich mehr als je durch die Grenze zwischen der DDR und der BRD getrennten Familien, sind auf diese Weise dauerhaft getrennt worden.
Es handelt sich hier nicht um bedauerliche Einzelfälle falschen fachlichen Handelns, die auch in einer demokratischen Gesellschaft nie ganz auszuschließen sind, sondern um eine systematisch betriebene Ausgrenzungspolitik, die in ihrer Qualität nicht hinter der Apartheidpolitik in Südafrika zurücksteht. Das peinliche ist, viele der für die Ausgrenzung Verantwortlichen sind noch heute in Amt und Würden oder wenn sie denn in Pension gegangen sind, beziehen sie gute Altersbezüge, treffen sich mit ihren Kindern und Kindeskindern zu Familienfeiern und zeigen, wie bei Schreibtischtätern üblich nicht den geringsten Anflug von Reue und Bedauern. Kurz sie waschen wie dazumal Pontius Pilatus bei der Kreuzigung Christus ihre Hände in Unschuld. Die Bundesregierung verweigert bis heute den Unrechtsopfern ein Wort des Bedauerns, geschweige denn die Überlegung wie die geschädigten Väter und ihre Kinder eine Wiedergutmachung erfahren können.
Joseph Goldstein, Anna Freud und Albert J. Solnit:
Jenseits des Kindeswohls. Frankfurt am Main 1973
Joseph Goldstein, Anna Freud und Albert J. Solnit:
Diesseits des Kindeswohls. Frankfurt am Main 1982
Joseph Goldstein, Anna Freud und Albert J. Solnit:
Das Wohl des Kindes. Grenzen des professionellen Handelns. Frankfurt am Main 1986
Seminar: Familie und Familienrecht II.
von Spiros Simitis, Gisela Zenz
Broschiert - 300 Seiten - Suhrkamp, Ffm.
Erscheinungsdatum: 1975
ISBN: 3518277030
Wenn man weiß, dass Spiros Simitis im Buch
"Jenseits des Kindeswohls"
des Juristen Joseph Goldstein, der Kinderanalytikerin Anna Freud und des Kinderpsychiater Albert J. Solnit die Kommentierung geschrieben hat, wenn man weiß, dass dieses Buch zur theoretischen Begründung jahrzehntelanger staatlicher Väterausgrenzung diente und wenn man weiß, dass Gisela Zenz mit Ludwig Salgo zusammen publizieren, so kann man sich fast denken, dass alle drei aus dem gleichen Frankfurter Dunstkreis kommen müssen.
Wer dann noch Ludwig Salgo als Vortragenden zu offiziellen Veranstaltungen einlädt, muss sich nicht wundern, wenn er von diesem zum Thema Vaterschaft nichts positives hört.
Man mag darüber empört sein, wenn ausgewiesenen Mütterrechtler eine breite Bühne fachlichen Gehörs gegeben wird, wundern muss man sich darüber aber in einer tendenziell väterfeindlichen Gesellschaft aber nicht. Wie sollen die Äste gesund sein, wenn der Baum krank ist?
Auf der Literaturliste Fortbildung Verfahrenspflegschaft des Kinderschutzbund Nordrhein-Westfalen Stand: September 2000 findet man noch im Jahr 2004 im Internet die Buchempfehlung :
Goldstein, Freud, Solnit: Diesseits des Kindeswohls, Frankfurt 1982, , ISBN 3-518279831-1, Suhrkamp
Goldstein, J., Freud, A. u. Solnit: Jenseits des Kindeswohls, Frankfurt/Main 1979, vergriffen,
http://www.kinderschutzbund-nrw.de/2_8.HTM
Wen soll es dann wundern, wenn Trennungsvätern immer wieder klagen, dass sie beim Kinderschutzbund nicht ordentlich behandelt würden.