Väterausgrenzung - Fallbeispiele


 

 

Frank-Reiner Feldt

 

 

 Liebe Väter, ...

nach ca. 2 !/2 Jahren Kampf mit allen mütterlichen Schikanen und eigenen Verzweifelungen habe ich nun den Anfang beim Umgangsrecht zu meinem nun 4 1/2 jährigen Sohn bekommen. Es war ein langen und schmerzvoller Leidensweg, nicht nur für mich, denn vieles wurde ganz bewußt auf dem Rücken des Kindes ausgetragen, bis hin zu ganz offenen Beeinflußungen durch Worte wie ".... der Papa hat Dich nicht lieb....." und "körperlichen Übergriffen" ( seitens der Mutter ) auf das Kind, ohne Rücksicht auf die kleine Kinderseele.
Aber eines sehe ich heute, die emotionale Bindung zwischen meinem Sohn und mir hat die Mutter trotz gänzlicher Kontaktunterbrechung von 1 Jahr nicht untergraben können - fast das Gegenteil ist sogar eingetreten.
Heute sagt mir mein Kind, denn es sind auch die Kinder von uns Vätern !!!, daß es mich lieb hat. Heute sagt mir mein Sohn, daß er mich bei sich haben möchte und er bei mir sein möchte. Heute fragt man sich in der mütterlichen Familie auf einmal, was man dem Kind erzählen soll, - man könne dem Kind doch nicht sagen "...Du hast nur deshalb einen Papa, weil das Gericht das bestimmt hat..."
(Natürlich kann man das keinem Kleinkind nicht erzählen, vielleicht lernen daraus auch umgangsverhindernde Mütter????.) Es ist ein schöner Teilerfolg für mich, manchmal habe ich gezweifelt, ob ich das alles durchhalte, denn es geht alles auch zu Lasten der eigenen Gesundheit. Aber es war und ist es wert. So kämpft auch Ihr alle weiter, vielleicht ist dies auch manchmal eine zeitweilige Lebensaufgabe. Aber auch ein Kampf hat irgendwann ein Ende, verlieren wird aber nur der, der gänzlich aufgibt. Aber dies alles ging nicht ohne Hilfe von außen, von Freunden, Freundinnen. Eine wesentliche Hilfe waren für mich die Informationen, wie es bei anderen ist, dieses habe ich überwiegend durch und über den Väteraufbruch erfahren, den hier konnte ich lernen, welche "Taktiken" die Mütter benutzen, um den Umgang zu vermeiden. So konnte ich mit meinen eigenen Verletzungen besser umgehen, diese verstehen und mich sogar teils auf neue "Schachzüge" der Mutter einstellen, denn es ist alles nichts anderes als ein Kampf, wenn auch ein recht einseitig unfair geführter Kampf.
Dieses liegt einzig an unserem gesellschaftlichem Denken mit der fehlenden sinnvollen Rechtsgrundlage, wie wir alle wissen und täglich neu spüren.
Aber vielleicht ändert sich zukünftig vieles in unserem aller Denken und Recht, auch wenn es nur kleine Schritte sein werden und bisher waren.
Vielleicht sollten wir die geänderte Rechtsprechung auch nur als Anfang betrachten, so auch Richterinnen und Richtern eine Chance geben, sich auf ein sich änderndes Denken (auch bei uns nicht nur "Zahl-Vätern") einzustellen.
Ich möchte aber fairerweise auch sagen, daß letztlich das Jugendamt hilfreich war, so daß das Familiengericht Bochum den zukünftigen Anfang des Umgangs im Dezember `99 festlegte. Auch beim Jugendamt habe ich Menschen kennengelernt, nicht nur "Amtspersonen" mit entsprechender Handlungsweise.
Aber dies alles ging nicht ohne langen Atem, also Geduld - auch wenn einem dazu nicht immer zumute war. 
Heute zählt das aber nur noch als Lebenserfahrung, denn ein Kind mehr hat zumindest Kontakt und Umgang zu seinem Papa und weiß nun endlich, das sein Papa dieses Kind lieb hat. Heute weiß und spüre ich immer wieder, das dieses Wissen für meinen Sohn enorm wichtig ist.
Vielleicht sind meine Zeilen für andere betroffene Väter eine kleine seelische Hilfe, selbst wenn nur einem Papa damit geholfen wird, haben sie einen Sinn.

Liebe Grüße und weiterhin viel Mut, irgendwann zahlt es sich aus !
Ich würde mich über jeden von Euch freuen, der einen kleinen Erfolg im Sinne seines Kindes verbuchen kann. Wir können auf jeden noch so kleinen Teilerfolg stolz sein, denn hinterher wird addiert!

Frank-Reiner Feldt

Posteingang beim Väternotruf: 2000

 


 

Der Fall "Paul Fels" - seit 1995 fast 6 Jahre Umgangsvereitelung zwischen Berlin und Flensburg

 


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