Vergewaltigung
Über die Anzahl von Kindern, die auf Grund einer Vergewaltigung einer Frau durch einen Mann gezeugt und geboren wurden gibt es wenig Informationen.
Neben den Fällen, in denen tatsächlich Vergewaltigungen stattgefunden haben, gibt es mit Sicherheit nicht wenige Fälle, in denen von einer Frau und Mutter eine Vergewaltigung als Grund für die Schwangerschaft angegeben wird, in Wirklichkeit aber eine Vergewaltigung erfunden sein kann, um von anderen Problemen, so z.B. von einer "unehelichen" und illegitimen Schwangerschaft abzulenken oder um den ehemaligen Partner in die Täterecke zu bugsieren.
Zwischen den beiden oben geschilderten Gruppen wird es Fälle geben, die irgendwo dazwischen liegen. Wo durchaus Formen von Gewalt oder Nötigung auch subtiler Art im Spiel sein könnten, die aber nicht als Vergewaltigung im engeren Sinne angesehen werden.
Wie es auch immer gewesen sein mag, die Kinder, die infolge einer wirklichen oder unwirklichen Vergewaltigung gezeugt und geboren wurden, haben in beiden Fällen gute Gründe, wenn sie sich für ihre Herkunft interessieren.
Eine nicht geklärte Identität kann unter Umständen zu erheblichen psychischen Belastungen des Kindes oder Erwachsenen führen, der merkt, dass dort ein Familiengeheimnis besteht.
Zum anderen, ein Mensch trägt immer genetisch und symbolisch Mutter und Vater in sich. Wenn der Vater aber schlecht oder böse ist, vermeintlich oder real, dann kann sich auch dass Kind "schlecht oder böse" fühlen, denn es stammt zur Hälfte von diesem "bösen" Elternteil ab.
Von daher ist es legitim, wenn solche Kinder ihre Herkunft klären wollen. Hierzu sind verschiedene Formen der Recherche denkbar, bis hin zu einer Auskunftsklage beim Familiengericht. Sinnvoll erscheint in jeden Fall eine psychotherapeutische oder familientherapeutische Begleitung des auskunftssuchenden Kindes aber auch der Mutter, so man sie dazu gewinnen kann.
Herford/Lübeck
Herforderin sticht 38-Jährigen nieder
Mordkommission ermittelt - Frau nach Streit in Lübecker Wohnung in die Psychiatrie eingewiesen
Donnerstag, 02. Januar 2014
Lübeck/Herford (WB/pjs). Ein blutiges Ende hat am Samstagabend die Bekanntschaft eines 38-Jährigen mit einer jungen Herforderin in der Ostseestadt Lübeck genommen. Nach Polizeiangaben verletzte die 24-Jährige den Mann mit einem Fleischmesser lebensgefährlich. Die Frau wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.
Einem Bericht der »Lübecker Nachrichten« zufolge hatte der 38-jährige Iraker die aus Herford stammende Frau am frühen Abend kennengelernt und in seine Wohnung eingeladen. Nach Angaben des Mannes soll ihm die 24-Jährige, in seiner Wohnung angekommen, sexuelle Dienste angeboten haben. Dies habe er jedoch abgelehnt.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Lübeck kam es daraufhin zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Mann und seinem Gast. »Die Frau wurde sehr aggressiv«, berichtete Staatsanwalt Ralf-Peter Anders. Sie habe sich ein Messer mit einer 30 Zentimeter langen Klinge gegriffen und drei Mal auf den Mann eingestochen, der im Oberkörperbereich und an der Schulter verletzt wurde.
Der Streit setzte sich dann offenbar im Flur des Mehrfamilienhauses fort. Wie die »Lübecker Nachrichten« berichten, klingelte die 24-Jährige aus bislang ungeklärten Gründen bei Nachbarn des Opfers. Nachdem diese die Haustür geöffnet hatten, sei sie in die Wohnung gestürmt, um sich in der Küche ein Nudelholz zu greifen, mit dem sie den Mann weiter traktieren wollte.
Dem war es in der Zwischenzeit jedoch gelungen, sich in seine eigene Wohnung zu retten. Gegen 18 Uhr habe die Messerstecherin selbst die Polizei gerufen und laut Staatsanwalt »eine versuchte Vergewaltigung« gemeldet. Da die Beamten beim Eintreffen am Tatort von einer psychischen Erkrankung der jungen Frau ausgingen, wurde sie in eine Spezialklinik eingeliefert.
Der 38-Jährige wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Universitätsklinikum Lübeck transportiert und sofort notoperiert. Am Montag teilte die Polizei mit, dass sich das Opfer nicht mehr in Lebensgefahr befinde. Die Messerstecherin aus Herford wurde einem Richter vorgeführt. Dieser ordnete eine Unterbringung in der Klinik für Psychiatrie und Psychosomatische Medizin in Schleswig an.
Unklar ist, ob und warum sich der schwerverletzte Mann möglicherweise noch zu einem nahe gelegenen Aldi-Markt geschleppt hat. Laut Zeugen seien vor dem Markt und auf dem Weg von dort zum Eingang des Mehrfamilienhauses Blutlachen entdeckt worden. Hierzu und wo sich die Herforderin und der 38-Jährige kennengelernt hatten, äußerten sich Polizei und Staatsanwaltschaft nicht. Die Staatsanwaltschaft und die Mordkommission Lübeck gehen von einem versuchten Tötungsdelikt aus. Die Ermittlungen dauern an.