Wochenendväter
Wochenendpapa
Als Wochenendväter werden Väter bezeichnet, die ihre Kinder freiwillig oder unfreiwillig nur am Wochenende sehen. Gerichtsüblich ist ein 14-Tage-Rythmus.
Wochenendväter werden von Dauerbetreuungsmüttern häufig beneidet. Am liebsten wäre die Dauerbetreuungsmutter auch mal eine Wochenendmutter. Dies kann sie sich häufig aber nicht eingestehen, weil das gegen ihr Bild von der "Guten Mutter" verstoßen würde und weil ihr sonst ein Grossteil ihrer Selbstdefinition verloren gehen würde. Außerdem müsste sie sich noch den Mühen und Zumutungen der Erwerbswelt aussetzen.
Papa ist nur für den Jahrmarkt zuständig
Nach einer Scheidung leiden die Väter oft darunter, mit den Kindern
keinen Alltag zu erleben
Er ist froh, aus der "ganzen Sache raus" zu sein, feiert "Highlife" mit
seiner neuen Lebensgefährtin und drückt sich vor Unterhaltszahlungen.
Und wenn er sich tatsächlich einmal um seine Kinder kümmert, gibt er den
spendablen "Disneyland-Daddy", so dass die alleinerziehende Mutter
später einige Tage braucht, um die Kinder zurück auf den Boden der
finanziell kargen Tatsachen zu holen. So die Vorurteile zu Männern, die
sich von ihrer Familie getrennt haben.
Doch eine Studie des Bremer Soziologen Gerhard Amendt zeigt: Viele Väter
haben ernste Probleme mit der Trennung von den Kindern. Von den
befragten 3600 Scheidungsvätern sprachen drei Viertel über deutliche
Beeinträchtigungen in ihrem Berufsleben. 20 Prozent hatten den
Arbeitsplatz gewechselt und elf Prozent eine Kündigung hinter sich. 76
Prozent klagten zudem über gesundheitliche Probleme.
Amendt betont, dass vor allem jene Männer in die Krise geraten, die von
ihren Kindern getrennt wurden: "Denn viele von ihnen kämpfen darum, dass
ihnen die Vaterschaft nicht abhanden kommt." Und dieser Kampf übersteige
oft ihre Kräfte.
Wie stark Scheidungsväter belastet sein können, zeigen aktuelle
Untersuchungen von Esther Katona an der Uni Freiburg. Die Psychologin
befragte 288 von ihren Kindern getrennte Eltern, 90 Prozent davon waren
Männer, nach ihrem körperlichen und psychischen Befinden. Das Ergebnis:
64 Prozent der Teilnehmer bezeichneten ihre Lebensqualität als
mittelmäßig oder schlecht, mehr als zwei Drittel fühlten sich chronisch
müde, hatten Schlafprobleme sowie Rückenschmerzen. 67 Prozent zeigten
die Symptome einer Depression.
In den USA bezeichnen Psychiater seit etwa zwei Jahrzehnten das
Phänomen, dass Scheidungen umso mehr zur Ausgrenzung und Anfeindung
eines Elternteils führt, je unversöhnlicher die Paare zerstritten sind
mit dem Begriff "Parental Alienation Syndrome"
("Eltern-Kind-Entfremdungs-Syndrom"). "In Deutschland war der Begriff
jedoch lange Zeit unbekannt", sagt die Emmendinger Familientherapeutin
Ursula Kodjoe. Außerdem wurden lange Zeit nur die Probleme der Kinder
beachtet. "Wie es Eltern ohne Kontakt zu ihren Kindern ging", so Kodjoe,
"schien lange kaum jemanden zu interessieren".
Doch immer mehr Väter machen auf ihr Problem aufmerksam. Schließlich
sind es nicht wenige, die unter der Trennung von ihren Kindern leiden:
Nur in einem von sieben Fällen wird dem Vater das Sorgerecht
zugesprochen. Internetseiten wie www.wochenendvater.de, www.pappa.com
und www.vaeternotruf.de informieren nicht nur über Vaterschaftstests,
juristische Hintergründe oder Diffamierungsstrategien der Frauen,
sondern auch darüber, wie sich Boris Becker um seine uneheliche Tochter
Anna bemüht. Oder wie Mathieu Carriére mit 300 Mitgliedern des Vereins
"Väteraufbruch für Kinder" vor das Berliner Justizministerium zog und
sich dort ans Kreuz binden ließ, dabei rufend: "Vater, warum hast du
mich verlassen". Der Schauspieler kämpft seit längerem erbittert ums das
Sorgerecht für seine Tochter.
Carriére sagt, dass deutschlandweit etwa fünf Millionen Kinder ihren
Vätern vorenthalten werden. Forscher gehen hingegen davon aus, dass etwa
die Hälfte der jährlich 150 000 Scheidungskinder nur sehr wenig oder gar
keinen Kontakt zu ihren Vätern haben. Wie viele von denen ganz gut damit
leben können, ist unbekannt - denn die "zufriedenen Scheidungsväter"
gehen in der Regel nicht an die Öffentlichkeit.
8. Dezember 2007, 04:00 Uhr
Von Jörg Zittlau
www.welt.de/welt_print/article1441209/Papa_ist_nur_fuer_den_Jahrmarkt_zustaendig.html
Liebe Väter!
Ich möchte Euch gerne mein neues Kinderbuch vorstellen:
IMMER WIEDER PAPAWOCHENENDE!
Jörg Stanko
Illustrationen von Heike Jankowski
Limette-Kinderbücher
ISBN 978-3-00-022515-4
20 Seiten, kartoniert
cellophanisierter Umschlag
12,50 € (D) / 13,50 € (A/CH)
"Heute ist Freitag. Papawochenende!"
"Papa holt mich jedes zweite Wochenende ab.Dann machen wir eine Sause."
So beginnt eine furiose, schöne und anrührende Vater-Sohn-Geschichte, die
die Energie und Gefühlslagen eines "Papawochenendes" wunderbar einfängt.
Zwischen Fußball, Schwimmbad und Sandburgenbau bleibt viel Zeit für
Zärtlichkeit und Emotionen.
Das Papa und Sohn sich gerne haben und (weiterhin) zusammengehören,
bleibt dabei völlig außer Frage.
Das Buch kann somit ein Trost- und Begleitbuch für alle "Papawochenendler"
(sowohl Kinder als auch Erwachsene) sein.
"Immer wieder Papawochenende!" ist wild, schön und ein
bisschen traurig, wie Papawochenenden nun mal so sind...
Der Autor Jörg Stanko ist selbst "Wochenendpapa".
Im Buchhandel, bei AMAZON, oder direkt unter http://www.limette-kinderbuecher.de erhältlich.
(Unter dieser Webadresse gibt es auch weiterführende Informationen und Abbildungen einiger Illustrationen).
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Stanko
Posteingang 08.11.2007
Kontaktangebote:
Klaus Wehling
37 Jahre, unterhaltsverpflichtet gegenüber einer Tochter 16 Jahre und fast so lange ohne Kontakt.
Lebe in Partnerschaft mit " neuer " Tochter, Lisa 4 1/2 Jahre alt.
Hobbys: Angeln, Reiten, Zoo und....
Biete Wochenendvätern ein paar ruhige Stunden ohne Kosten bei uns auf dem Dorf.
Meine Tochter würde sich ebenso wie wir beide freuen.
Klaus Wehling
Ferchelsstraße 1
14715 Göttlin
Tel.: 03385 / 508315
Tel.: 0175 / 7228355
Posteingang 2.7.2001
Aktion des Väteraufbruch für Kinder e.V.
Betten für Väter
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Vielen Dank und viele Grüße!
Tomas Opitz