Väternotruf informiert zum Thema
Jugendamt Amberg-Sulzbach
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Elterliche Sorge ist unkündbar. Elternentsorgung beenden. Verfassungswidrigen §1671 BGB streichen.
Jugendamt Amberg-Sulzbach
Kreisjugendamt
Landratsamt Amberg-Sulzbach
Schlossgraben 3
92224 Amberg
Telefon: 09621 / 39-0
Fax: 09621 / 39-698
E-Mail: poststelle@amberg-sulzbach.de
Internet: www.kreis-as.de
Internetauftritt des Landkreis Amberg-Sulzbach (01/2018)
Visuelle Gestaltung: geht so
Informationsgehalt: geht so
Information zu Mitarbeitern und Leitungspersonal: vorhanden
Der Landkreis Amberg-Sulzbach liegt im Westen des bayerischen Regierungsbezirks Oberpfalz. Nachbarkreise sind im Norden die Landkreise Bayreuth und Neustadt an der Waldnaab, im Osten der Landkreis Schwandorf, im Süden der Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz und im Westen der Landkreis Nürnberger Land. Die kreisfreie Stadt Amberg ist ganz vom Landkreis Amberg-Sulzbach umgeben.
Bundesland Bayern
Städte und Gemeinden:
Städte
Auerbach i.d.OPf. (8801)
Hirschau (5893)
Schnaittenbach (4180)
Sulzbach-Rosenberg (19.575)
Vilseck (6473)
Märkte
Freihung (2548)
Hahnbach (4976)
Hohenburg (1631)
Kastl (2436)
Königstein (1772)
Rieden (2837)
Schmidmühlen (2387)
Verwaltungsgemeinschaften
Hahnbach
(Markt Hahnbach und Gemeinde Gebenbach)
Illschwang
(Gemeinden Birgland und Illschwang)
Königstein
(Markt Königstein und Gemeinde Hirschbach)
Neukirchen b.Sulzbach-Rosenberg
Gemeinden Etzelwang, Neukirchen b.Sulzbach-Rosenberg und Weigendorf)
Gemeinden
Ammerthal (2093)
Birgland (1826)
Ebermannsdorf (2419)
Edelsfeld (1883)
Ensdorf (2217)
Etzelwang (1442)
Freudenberg (4166)
Gebenbach (899)
Hirschbach (1269)
Illschwang (2087)
Kümmersbruck (9888)
Neukirchen b.Sulzbach-Rosenberg (2652)
Poppenricht (3439)
Ursensollen (3717)
Weigendorf (1203)
Jugendhilfeausschuss des Landkreis Amberg-Sulzbach
Mitglieder siehe unten.
08.11.2017: Seltsame Nachfrage von Regierungsamtsrat Thomas Schieder auf unsere Bitte um Zusendung der aktuellen Mitgliederliste des Jugendhilfeausschusses. Siehe unten.
https://www.kreis-as.de/Unser-Landkreis/Verwaltung-Politik-Kommunales/Kreistag/Gremien
Jugendamt Amberg-Sulzbach
Schloßgraben 3
92224 Amberg
Tel.: 09621/39-582
Fax: 09621/37605-325
eMail: jugendamt@amberg-sulzbach.de
Url: www.amberg-sulzbach.de/jugendamt/
Zuständiges Amtsgericht:
Väternotruf Amberg
Achim Haubelt
Bachgasse 31
91275 Auerbach i.d.Opf.
Telefon: 09661 / 80780
Der hier genannte örtliche Ansprechpartner handelt in eigener Verantwortung, besitzt keine Vollmacht und unterliegt keiner Weisungsgebundenheit seitens des Väternotrufes. Rückmeldungen zu dem genannten Ansprechpartner senden Sie bitte an info@vaeternotruf.de. Wenn Sie Interesse haben, hier als örtlicher Ansprechpartner aufgeführt zu werden, melden Sie sich bitte unter info@vaeternotruf.de.
Väternotruf Deutschland - allgemeine Erreichbarkeit: info@vaeternotruf.de
Haben Sie Informationen über kompetente und inkompetente Jugendamtsmitarbeiter/innen?
Bitte informieren Sie uns: info@vaeternotruf.de
Fachkräfte
Mit der Benennung der hier angegebenen Fachkräfte treffen wir, wenn nicht gesondert angegeben, keine Aussage über deren fachliche Kompetenzen oder Inkompetenzen. Zu Risiken und Nebenwirkungen von Fachkräften fragen Sie daher Ihren Arzt oder Apotheker oder Ihre örtliche Kontaktstelle vom Väteraufbruch für Kinder e.V. www.vafk.de
Amtsleitung:
Jugendamtsmitarbeiter/innen:
Frau Hilpert - Jugendamt Landkreis Amberg-Sulzbach (ab , ..., 2011)
Iris Lautenschläger - Diplom-Pädagogin / Jugendamt Landkreis Amberg-Sulzbach (ab , ..., 2011)
Thomas Schiede - Regierungsamtmann / Jugendamt Landkreis Amberg-Sulzbach (ab , ..., 2011)
Joachim Schott - Jugendamt Landkreis Amberg-Sulzbach (ab , ..., 2009)
Frau Simon - Jugendamt Landkreis Amberg-Sulzbach (ab , ..., 2011)
Franziska Schüßlbauer - Allgemeiner Sozialer Dienst / Jugendamt Landkreis Amberg-Sulzbach (ab , ..., 2017)
Johanna Piehler - Allgemeiner Sozialer Dienst / Jugendamt Landkreis Amberg-Sulzbach (ab , ..., 2017)
Nadine Heining - Allgemeiner Sozialer Dienst / Jugendamt Landkreis Amberg-Sulzbach (ab , ..., 2017)
Maria Kugler - Allgemeiner Sozialer Dienst / Jugendamt Landkreis Amberg-Sulzbach (ab , ..., 2017)
Dominik Burger - Allgemeiner Sozialer Dienst / Jugendamt Landkreis Amberg-Sulzbach (ab , ..., 2017)
Katja Schedl - Allgemeiner Sozialer Dienst / Jugendamt Landkreis Amberg-Sulzbach (ab , ..., 2017)
Anita Moser - Allgemeiner Sozialer Dienst / Jugendamt Landkreis Amberg-Sulzbach (ab , ..., 2017)
Pia Leupold - Allgemeiner Sozialer Dienst / Jugendamt Landkreis Amberg-Sulzbach (ab , ..., 2017)
Sara Pirzer - Allgemeiner Sozialer Dienst / Jugendamt Landkreis Amberg-Sulzbach (ab , ..., 2017)
Jugendhilfeausschuss des Landkreis Amberg-Sulzbach
Mitgliederliste unvollständig, keine Angabe der beratenden Mitglieder.
08.11.2017: Seltsame Nachfrage von Regierungsamtsrat Thomas Schieder auf unsere Bitte um Zusendung der aktuellen Mitgliederliste des Jugendhilfeausschusses. Siehe unten.
26.10.2017:
Folgende Kreisräte gehören derzeit dem
Jugendhilfeausschuss an:
Sitz Mitglied Stellvertreter
Nr. Partei 1 Partei
2 Name Partei 2 Name
1 CSU CSU Koller Günter CSU Schärl Sebastian
2 CSU
CSU Mertel Michael CSU Weiß Fredi
3 SPD SPD Kolleng Elisabeth SPD Leißner
Angelie
4 FW FW Sitter Alexandra FW Lehner Herbert
5 AusG 1 3 ödp Birner
Michael GRÜNE Rösel Yvonne
12.2012:
CSU Hubmann Roswitha
CSU Eckert Eugen
CSU Mosburger Gisela
CSU Koller Günter
SPD Kolleng Elisabeth
SPD Bender Ute
FW Lehner Herbert
FW Schertl Hans-Martin
Ausschussgemeinschaft GRÜNE Mimler-Hofmann Marianne ödp Dr. Schmid Christian
http://www.kreis-as.de/index.phtml?mNavID=331.159&sNavID=331.159&La=1
Familienberater, Mediatoren, Familientherapeuten in freier Praxis:
Familienberatung Amberg
überregionale Beratung
http://familienberatung-amberg.de
Familienberatung Neumarkt in der Oberpfalz
überregionale Beratung
http://familienberatung-neumarkt.de
Familienberatung Schwandorf
überregionale Beratung
http://familienberatung-schwandorf.de
Erziehungs- und Familienberatung
a) in Freier Trägerschaft - Finanzierung durch die Steuerzahler/innen
Deutscher Kinderschutzbund Amberg- Sulzbach e.V.
Mühlhof 3
92224 Amberg
Telefon: 09621 / 21111
E-Mail: dksb.ov.amberg@t-online.dee
Internet: http://www.kinderschutzbund-amberg.de
Angebote: Familienberatung, Telefonische Beratung, Beratung für Kinder und Jugendliche, Scheidungsberatung
Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstelle
Dreifaltigkeitsstr. 3
92224 Amberg
Telefon: 09621 / 4755-30 oder 09621 / 4755-55
E-Mail: info@eb-amberg.de oder E-Mail: eheberatung-amberg@web.de
Internet: http://www.kjf-regensburg.de
Träger: Katholische Jugendfürsorge / Diözese Regensburg
Angebote: Erziehungsberatung, Beratung für Kinder, Jugendliche und Eltern (einschl. Beratung bei Trennung und Scheidung), Jugendberatung, Partnerberatung, Krisenintervention
Mitarbeiter/innen: Helmut Fuchs, Franz Neubauer, Andrea Rumminger
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes - Amen
Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern
Regensburger Straße 68
92224 Amberg
Telefon: 0 96 21 91 77 33 - 0
E-Mail: info@beratungsstelle-amberg.de
Internet: https://www.beratungsstelle-amberg.de
Mitarbeit - 2024: Jörg Podewils, Dipl.-Psychologe, Leiter der
Beratungsstelle, Dominik Burger, M.A. Soziale Arbeit; Elena Grünwald, B.A.
Erziehungswissenschaften,Hans Holdenried, Dipl.-Psychologe; Christine
Reichl-Heller, Dipl.-Pädagogin; Andrea Rumminger, M.A. Soziale Arbeit; Silvia
Schmidt, Erzieherin; Anna Stümpfl, M.A. Erziehungswissenschaft
b) Angebote in staatlicher Trägerschaft als staatssozialistische Leistung - Finanzierung durch die Steuerzahler/innen
Staatlich-kommunale Beratungsangebote, die vom Landkreis bei fehlenden Angeboten in freier Trägerschaft ersatzweise vorgehalten werden, sind gut geeignet für Leute die gerne Eintopf aus der Armenküche essen und denen der Datenschutz gegenüber dem Jugendamt und dem Familiengericht nicht so wichtig ist. Zu sonstigen Risiken und Nebenwirkungen staatlich-kommunaler Beratungsangebote fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker oder die örtliche Feuerwehr.
Väteraufbruch für Kinder e.V.
Kontaktstelle für den Landkreis Amberg-Sulzbach
Wenn Sie Interesse haben als Ansprechpartner für eine Kontaktstelle zur Verfügung zu stehen, melden Sie sich bitte beim Bundesverein Väteraufbruch für Kinder e.V. - www.vafk.de
Nach erfolgter Registrierung können wir Sie hier mit Adresse, Mail und Telefon als Ansprechpartner für Betroffene anführen.
Sonstige:
Männerhaus Amberg
28.05.2013: "Frauen werden ihrem Partner gegenüber häufiger gewalttätig als Männer - zu diesem Ergebnis kommt die neue große Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland. ... - http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/degs-studie-auch-maenner-werden-in-beziehungen-opfer-von-gewalt-a-902153.html
Wie können von Gewalt betroffene Männer ins Männerhaus kommen?
Zu jeder Tages- und Nachtzeit können Männer mit ihren Kindern im Männerhaus aufgenommen werden. Sie können sich telefonisch oder per E-Mail an uns wenden und werden dann an einem verabredeten Treffpunkt abgeholt und ins Männerhaus begleitet. Wir gehen so vor, um die Adresse des Männerhauses zum Schutz der Betroffenen geheim zu halten.
Männer können sich in der Krisensituation auch an die örtliche Polizei wenden. Dann stellen die Beamten auf Wunsch den Kontakt zum Männerhaus her.
Was sollten Sie mit bringen?
Pass/Ausweis· Bargeld / Kontokarte / Sparbuch
Krankenkassenkarte
Papiere/Bescheinigungen z.B. zu Kindergeld, Arbeitslosengeld, Unterhaltsvorschuss, Rentenversicherung, Verdienstbescheinigungen, Geburtsurkunden, Heiratsurkunde, Mietvertrag, Aufenthaltsstatus, Führerschein
Wohnungsschlüssel
Schulsachen der Kinder, Impfpass der Kinder, Lieblingsspielzeug der Kinder
Ein Männerhaus für von Gewalt betroffene Männer und ihre Kinder gibt es im Landkreis noch nicht, da da die politisch und fachlich Verantwortlichen im Landkreis an einem solchen Hilfsangebot für Männer und ihre Kinder trotz des bestehenden Bedarfs bisher noch kein ausreichendes Interesse haben. Die physische und psychische Schädigung von Männern durch die fehlende Zufluchtsmöglichkeit wird von den politisch Verantwortlichen offenbar in Kauf genommen.
Männer und Frauen, die sich für den Aufbau eines Männerhauses und die bedarfsgerechte Finanzierung durch den Landkreis einsetzen wollen, melden sich bitte hier: info@vaeternotruf.de
Frauenhaus Amberg-Sulzbach
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Väternotruf
[mailto:info@vaeternotruf.de]
Gesendet: Donnerstag, 26. Oktober 2017 11:18
An: Landratsamt AS (SG 42 - Jugendamt)
Betreff: Mitgliederliste des
Jugendhilfeausschusses
Landratsamt Amberg-Sulzbach
Jugendamt
Schloßgraben 3
92224 Amberg
Tel.: 09621/39-582
Fax: 09621/37605-325
eMail: jugendamt@amberg-sulzbach.de
Url: www.amberg-sulzbach.de/jugendamt/
Jugendamt Amberg-Sulzbach
Sehr geehrte Damen und
Herren,
wir bitten um Zusendung der vollständigen aktuellen
Mitgliederliste des Jugendhilfeausschusses, diese konnte wir auf Website des
Landkreises leider nicht finden.
Bitte auch Beratenden Mitglieder, die
entsendenden Träger der Freien Jugendhilfe und die Institutionen der Beratenden
Mitglieder mit angeben.
Mit freundlichen Grüßen
Anton
www.vaeternotruf.de
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: LRA Amberg-Sul.(Schieder Thomas)
[mailto:Thomas.Schieder@amberg-sulzbach.de]
Gesendet: Mittwoch, 8. November
2017 11:08
An: 'info@vaeternotruf.de'
Betreff: WG: Mitgliederliste des
Jugendhilfeausschusses
Sehr geehrter Herr "Anton",
bevor wir in
eine weitere Korrespondenz eintreten, bitte ich um Aufklärung, um wen es sich
bei Ihnen als Ansprechpartner handelt (Name, Funktion).
Mit freundlichen
Grüßen
Thomas Schieder
Landratsamt Amberg-Sulzbach, Kreisjugendamt
Schloßgraben 3, 92224 Amberg, Tel.: +49 9621 390
eMail:
kreisjugendamt@amberg-sulzbach.de
Ansprechpartner: Thomas Schieder,
Regierungsamtsrat Tel. (direkt): +49 9621 39 565, Fax (direkt): +49 9621
37605-325
Zi-Nr.: 592, 2. OG
Gebäude: Zeughaus (Gebäude 3), Zeughausstraße
2, 92224 Amberg
web: http://www.amberg-sulzbach.de/jugendamt/
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Väternotruf
[mailto:info@vaeternotruf.de]
Gesendet: Donnerstag, 18. Januar 2018 13:19
An: 'LRA Amberg-Sul.(Schieder Thomas)'
Cc: 'jugendamt@amberg-sulzbach.de';
'poststelle@amberg-sulzbach.de'; 'info@csu.as'; 'moritz.p@gmx.net';
'Reinhold.strobl@bayernspd-landtag.de'; 'admin@spd-amberg-sulzbach.de';
'karl-heinz.herbst@gmx.de'; 'heidi.kaschner@die-linke-bayern.de';
'brey@die-linke-bayern.de'
Betreff: AW: Mitgliederliste des
Jugendhilfeausschusses
Sehr geehrter Herr Schieder,
mein Name
ist Anton Schwarz,
Meine Funktion ist Staatsbürger der Bundesrepublik
Deutschland.
Der Bundespräsident hat mich in seiner Weihnachtsansprache
aufgerufen, gesellschaftlich aktiv zu werden, was ich wie Sie sehen, hier in
vorbildlicher Pflichterfüllung leiste.
Leider kann man das vom
Landratsamt Amberg-Sulzbach wohl nicht in Gänze sagen. sonst müssten wir nicht
nach der vollständigen Mitgliederliste des Jugendhilfeausschusses fragen, die im
Zeitalter des Internets auf die Website des Landratsamtes gehört und nicht in
einen Tresor.
Brauchen Sie von mir noch einen Lebenslauf, ein
polizeiliches Führungszeugnis, aktuelle Kontoauszüge und meine Krankenakte,
damit Sie mir die aktuelle Mitgliederliste des Jugendhilfeausschusses
unbürokratisch und die Steuerzahler/innen möglichst wenig belastend, per Mail
zusenden?
Sexuell bin ich heterosexuell orientiert, ich hoffe, dies ist
kein Grund im Landratsamt Amberg-Sulzbach, mich bei der Informationsübermittlung
gegenüber homosexuell orientierten Bürgern zur benachteiligen.
Ich habe
kein Aids und leide auch nicht an Lepra oder Rinderwahnsinn, falls das für Sie
von Interesse sein sollte.
Warum fragen Sie, was meine Funktion sei.
Kommunizieren Sie nur mit Funktionären oder auch mit normalen Bürger/innen, die
es wagen, beim Landratsamt nach der nicht geheimen Mitgliederliste des
Jugendhilfeausschusses zu fragen?
Gibt es im Landratsamt Amberg-Sulzbach
etwas zu verbergen, dass Sie so merkwürdig fragen oder sind Sie in der
ehemaligen DDR sozialisiert?
Falls Sie in der DDR sozialisiert sind,
welche Funktionen haben Sie dort bekleidet, waren Sie Mitglied der SED oder
anderer staatsnaher Organisationen?
Mit freundlichen Grüßen
Anton
Von (zm) | 26.05.2011
Amberg-Sulzbach
Schulmobbing bis in die Psychiatrie
Ausgerechnet das Jugendamt soll verantwortlich sein - Amtshaftungsklage über 80 000 Euro
Amberg-Sulzbach. (zm) "Jugendamt nein danke!" Der plakative Pranger steht als buntes Pkw-Gespann unten auf der Straße. Gegenüber, oben im ersten Stock des Landgerichts, verhandelt die 1. Zivilkammer. Niko F. (19, Name geändert) verklagt das Kreisjugendamt Amberg-Sulzbach auf 80 000 Euro. Die Behörde habe ihm ein Stück dessen geraubt, was sie eigentlich schützen solle: eine unbeschwerte Jugend.
Das ist der zweite Verhandlungstag (wir berichteten), mehr als drei Monate sind seit Prozessbeginn vergangen. Niko F. fordert vom Landkreis Schmerzensgeld und Schadensersatz für eine von der Jugendbehörde erwirkte Zwangseinweisung in die Jugendpsychiatrie sowie ein Jugendheim. Über mehrere Monate erstreckte sich im Frühjahr und Sommer 2007 diese Zeit für den damals 15-Jährigen. Der Hauptschulabschluss war damit erst einmal futsch.
http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/2817103-129-schulmobbing_bis_in_die_psychiatrie,1,0.html
Jugendämter in der Kritik
Wegnehmen ist das Einfachste
Von Katrin Hummel
Johannes Hoffmann (links, 9 Jahre) und seine Schwester Gloria (7)
Johannes Hoffmann (links, 9 Jahre) und seine Schwester Gloria (7)
17. März 2008 Bei den Hoffmanns ist es wuselig wie in einer Kindertagesstätte, gemütlich und ziemlich bunt. Überall laufen Kinder herum. In der Küche mit den blau-weiß getupften Wänden bollert ein Holzofen, ein angeschnittener Apfelkuchen steht auf der Anrichte, am Tisch sitzen Siegfried und Caroline Louise Hoffmann. Der 39 Jahre alte kaufmännische Angestellte ist in Elternzeit, seine gleichaltrige Frau Caroline Louise sitzt als Vollzeitkraft bei Rewe an der Kasse. Das jüngste ihrer sieben Kinder ist ein Jahr alt, das älteste zwölf.
Wenn es nach dem Amtsgericht der Stadt Soest geht, dann „müssen die Eltern mit Sorgerechtsmaßnahmen bis zum Entzug der elterlichen Sorge rechnen“, falls sich herausstellen sollte, „dass die Kinder Entwicklungsdefizite aufweisen und diese Defizite mit der Wohnsituation zusammenhängen“. So steht es in einem Schreiben vom 23. Januar. Im Klartext: Die 140 Quadratmeter Wohnraum, die der Familie zur Verfügung stehen, könnten das Kindeswohl gefährden.
Wie konnte es so weit kommen?
Ein Rundgang durch das renovierungsbedürftige ehemalige Bauernhaus: Die Tenne und ein weiteres unbeheizbares Zimmer im Erdgeschoss dienen als Abstellräume. Neben der Küche liegen das Elternschlafzimmer, in dem auch der Computer steht, und das Zimmer des einzigen Sohnes der Familie. Darin hockt der neunjährige Johannes auf dem Teppichboden und baut eine „Roller Coaster“-Achterbahn mit Looping zusammen. Er ist schon ziemlich weit. Im ersten Stock teilen sich die drei älteren Mädchen ein etwa dreißig Quadratmeter großes Kinderzimmer, die drei jüngeren ein kleines Zimmer, in das außer den drei Betten nicht viel hineinpasst. Ein weiteres Zimmer wird gerade umgebaut, ein Bad ist für alle da. Zu dem ländlich gelegenen Haus gehört ein 3400 Quadratmeter großes Grundstück mit Obstwiese, auf dem sich allerlei Spielgeräte befinden. Wenn man sieht, wie die Kinder mit den Eltern umgehen und die Eltern mit den Kindern, dann glaubt man eines ganz sicher zu wissen: dass diese Familie glücklich wäre, wenn nicht das Damoklesschwert des Sorgerechtsentzugs über ihr hinge. Wie konnte es so weit kommen?
Zur Bildergalerie
Wegen Lena-Marie (1) begann die Auseinandersetzung mit dem Jugendamt Siegfried Hoffmann kümmert sich um die kleine Lena-Marie. Er ist in Elternzei... Siegfried und Caroline Hoffmann Die 4-jährige Natascha Hoffmann steht vor der Tür des kleinsten der drei Kind... Johannes (9 Jahre), Lena-Maria (1) und Gloria (7) in der Küche. Im Hintergrun... Kreuze hängen bei Familie Hoffmann in fast allen Zimmern.
Alles begann nach der Geburt der kleinen Lena im vergangenen Jahr. Damals beantragten die Hoffmanns beim Bürgermeister der Stadt Soest die Patenschaft des Bundespräsidenten, die verheirateten deutschen Ehepaaren für das siebte gemeinsame Kind zusteht. Sie ist verbunden mit einer Zahlung von 500 Euro, die die Familie mit ihrem Nettoeinkommen von 1377 Euro (plus 1178 Euro Kindergeld) gut gebrauchen konnte. Ein Jugendamtsmitarbeiter kam ins Haus, um die Urkunde und das Geld zu überreichen, sah sich um und sagte: „Das ist doch alles hier nicht das Richtige, das ist doch nicht das Gelbe vom Ei“ - so erinnert sich Siegfried Hoffmann. Es folgte ein Hilfeplangespräch mit dem Amt, bei dem herauskam, dass der Vater ein weiteres Kinderzimmer herrichten sollte - was er auch tat. Er zersägte und verfeuerte die Eichengarnitur und löste das Wohnzimmer auf, in dem nun Johannes wohnt. Bei der Kinderbetreuung unterstützte ihn in dieser Zeit für drei Stunden am Tag eine vom Amt gestellte Praktikantin. So weit, so sinnvoll.
Ein unbeheizbares Kinderzimmer?
Doch dann stellte das Amt weitere Forderungen, und die gingen den Hoffmanns gegen den Strich: Sie sollten eine Zentralheizung einbauen, eine neue Haustür einsetzen, eine Spülmaschine kaufen, für die sie keinen Platz haben, und einen Trockner, obwohl sie schon einen besitzen und nicht benutzen, „weil die Wäsche da immer so zerknautscht rauskommt und er so viel Strom verbraucht“. Sie sollten die Waschmaschine in die Tenne stellen, „obwohl sie da kaputtfrieren könnte und ich dann immer einen weiten Weg hätte, wenn ich noch zwei auf dem Ofen erhitzte Kessel heißes Wasser in die Trommel kippe, um Strom zu sparen“, sagt Hoffmann. Und sie sollten ein weiteres Zimmer als Kinderzimmer herrichten, obwohl dieses Zimmer gar nicht beheizbar ist. „Das habe ich sogar gemacht - um sie loszuwerden“, sagt Hoffmann. Doch ohne Erfolg.
Die Betreuerin von der Diakonie, in deren Obhut die ambulante Erziehungshilfe in Soest liegt, kam weiterhin einmal die Woche, „stapfte bei uns durchs Schlafzimmer und gab Kommandos, welche Möbel wir als nächstes kaputtzuhauen hatten“. Den Hoffmanns war sie unheimlich. „Die guckte uns nicht in die Augen, die Kinder nässten sich ein, wenn sie da war, und meine Frau und ich wurden krank. Wir fühlten uns wie in einer Falle, wir haben gespürt: Die nehmen uns die Kinder weg, wenn wir nicht parieren.“ Wenn Siegfried Hoffmann von dieser Dame erzählt, dann hört sich das so an, als habe die Familie nie eine Chance gehabt: „Sie hat uns alle Sachen schlechtgemacht.“ Sogar das Obst aus dem Garten habe sie „Dreck“ genannt. „Sie hat nie gefragt, sondern immer nur draufgehauen. Wie wenn jemand aus einer ganz anderen Welt kommen würde, der nicht versteht, was hier läuft. Dabei leben wir nur so, dass wir mit unserem Einkommen zurechtkommen.“ Irene Düring, Leiterin des Fachbereichs Jugend, Familie und Schule bei der Diakonie Ruhr-Hellwig, sagt dazu: „Was Herr Hoffmann behauptet, entspricht nicht den Tatsachen“ - die Familie habe aber Anspruch auf Datenschutz.
„Arrogantes und ignorantes Vorgehen“
Im Dezember eskalierte die Lage, denn Siegfried Hoffmann beschwerte sich bei Jugendamt und Diakonie über „das arrogante und ignorante Vorgehen“ und weigerte sich, weitere Hilfe anzunehmen. Daraufhin kam Familienrichter Ulrich Vennemann ins Haus, sah sich um, monierte neben der räumlichen Enge „sehr beschränkte Budgets“ und „wechselnde Elternrollen“ (Siegfried Hoffmann und seine Frau teilen sich die Elternzeit) und ordnete ein Entwicklungsgutachten der Kinder an. Dieses Gutachten wird zurzeit erstellt. Außerdem legte er der Familie nahe, ihr schuldenfreies Eigenheim zu verlassen. Das Jugendamt bot von sich aus eine Wohnung in einem sozialen Brennpunkt an, dem Englischen Viertel in Soest. Der Anwalt, Jochen Libertus, ist entsetzt: „So einen massiven Fall habe ich noch nicht gehabt.“
Und doch ist dies kein Einzelfall. Allein in den vergangenen zwei Jahren sind beim Petitionsausschuss des Europaparlaments mehr als zweihundert Schreiben eingegangen, in denen diskriminierende Praktiken und parteiische Entscheidungen deutscher Jugendämter angeprangert werden. Inès Ayala Sender, Mitglied des Ausschusses, sagt: „Die Deutschen haben erkannt, dass es in einigen Fällen eine unprofessionelle Betreuung durch Jugendamtsmitarbeiter gegeben hat.“ Der Vertreter Deutschlands bei der EU habe eingestanden, dass das an der unzulänglichen Ausbildung vieler Jugendamtsmitarbeiter liege. Den Kommunen fehle das Geld für Qualifizierungsmaßnahmen. „Das ist für uns inakzeptabel, wenn es um die fundamentalen Rechte von EU-Bürgern geht“, sagt Frau Sender.
Er wollte ihr Papier in den Mund stopfen und sie anpinkeln
Ein Beispiel für eine der Petitionen, willkürlich herausgegriffen: Absender sind Frank und Sabine M. aus Mönchengladbach, sie schreiben: „Unsere Tochter Jessica, geb. 21. 05. 1997, lebt seit vier Jahren im Kinderheim Schloss Dilborn. Wie es dazu kam und aus welchem Grund wir Sie um Hilfe bitten, entnehmen Sie bitte dem folgenden Bericht.“ Es folgt ein dreißig Seiten langes Schreiben, in dem unter anderem geschildert wird, wie die sechsjährige Jessica nach einem stationären Aufenthalt in der Jugendpsychiatrie Viersen berichtet, ein Pfleger habe sie nachts aus dem Bett geholt. „Sie musste sich im Büro auf einen Stuhl setzen, er wollte ihr Papier in den Mund stopfen und sie anpinkeln. Er (. . .) drohte ihr: ,Wenn du deinen Eltern was erzählst, dann kommst du ins nasse kalte Grab, dann haben deine Eltern keine Jessica mehr.'“
Viele der Familien, die solche Petitionen beim Europaparlament einreichen, werden von Elisabeth Sodies begleitet. Sodies ist 66 Jahre alt, war lange Vertriebsleiterin im Versicherungswesen und ist nun ehrenamtlich als Vizepräsidentin des gemeinnützigen Vereins „Curare“ tätig, der sich für die Beachtung der Menschenrechte in Gesetzgebung und Verwaltung einsetzt. Sie betreut permanent etwa vierzig Kindesentzugsfälle, allein in den vergangenen anderthalb Jahren konnten sieben davon erfolgreich beendet werden - die Eltern bekamen ihre Kinder zurück. Gegen deutsche Jugendämter erhebt sie schwere Vorwürfe: „Ich habe noch nie eine Akte gesehen, in der nicht ganze Seiten fehlten oder Stellen geweißt waren.“ Fast jede Woche bekommt Sodies einen neuen Fall auf den Tisch, oft in Form von E-Mails wie dieser: „Mein Sohn wurde am 1. 3. 2008 in der Klinik Bielefeld geboren. Am nächsten Morgen hat das Jugendamt meinen Sohn ohne Beschluss mit unbekanntem Ziel in eine andere Klinik verlegt ...“
„Deutschland hält sich nicht an die EU-Gesetze“
Manche Familien begleitet Sodies bis vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg, dort haben in den letzten sechs Jahren zwei Familien recht bekommen. Sie erhielten Schadensersatz in Höhe von insgesamt 50.000 Euro, was allerdings nicht unbedingt dazu geführt hat, dass der deutsche Staat ihnen die Kinder zurückgegeben hat. „Deutschland hält sich nicht an die EU-Gesetze“, klagt Sodies. Und der ehemalige Präsident des EGMR, Luzius Wildhaber, forderte vor zwei Jahren anlässlich eines Kindesentzugsfalles, in dem deutsche Richter ein Straßburger Urteil ignorierten, Deutschland solle sich „näher mit dem System der Menschenrechte befassen“, es gebe da offensichtlich „einige Wissenslücken“.
Staatliche Willkür und Machtmissbrauch werfen auch Gudrun und Hubert Busekros aus Erlangen dem örtlichen Jugendamt vor. Es ließ ihre fünfzehnjährige Tochter Melissa erst in die Kinder- und Jugendpsychiatrie einweisen und dann einer Pflegefamilie übergeben, weil das Kind zu Hause unterrichtet worden war und die Eltern sich geweigert hatten, Melissa amtlich begutachten zu lassen. Nach dem Entzug des Sorgerechts bescheinigte ein Gutachter Melissa, „krankheits- und behandlungsuneinsichtig“ zu sein und ihr Verhalten als „völlig normal“ anzusehen. Auch zeige sie „Loyalität mit dem Vater und bedingungslose Solidarität mit der Familie“. Aus einem internen Schreiben des Amtes, das dieser Zeitung vorliegt, geht hervor, dass sich die beteiligten Jugendamtsmitarbeiter nach der Durchsicht dieses Gutachtens fragten, ob der Entzug des Sorgerechts aufrechterhalten werden dürfe, da eine Gefährdung des Kindeswohls nicht zu erkennen war. Dennoch blieb Melissa weitere vier Wochen bei der Pflegefamilie. Dann lief sie weg - zurück zu den Eltern, was schlussendlich die Feststellung des Oberlandesgerichts Nürnberg zur Folge hatte, dass „ein erneutes akutes Einschreiten“ nicht notwendig sei und Melissa bei ihrer Familie bleiben könne.
„Es ist Wahnsinn, gegen das Jugendamt zu kämpfen“
Eltern, denen das Sorgerecht entzogen wurde, brauchen einen guten Anwalt. Wenn sie sich den irgendwann nicht mehr leisten können, geht es ihnen wie Ellen Jordan, deren fünfzehnjähriger Sohn Sven im vergangenen Jahr vom Kreisjugendamt Amberg-Sulzbach mit Hilfe der Polizei in die Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Erlangen gebracht wurde. Sein Vergehen: Er hatte sich wiederholt über extremes Mobbing in der Schule beschwert und deswegen nur noch sporadisch den Unterricht besucht. In der Psychiatrie wurde die Diagnose „soziale Phobie, schulvermeidendes Verhalten, ausgeprägte soziale Defizite und Überfürsorge der Mutter“ gestellt. Sven landete im Kinderheim. Ein niedergelassener Psychiater und Mobbing-Spezialist, den die Mutter zu Rate zog, attestierte dem Jungen hingegen lediglich eine traumatische Belastungsstörung, deren Ursache der schulische Konflikt sei. Seiner Meinung nach war die Zwangsunterbingung Svens im Heim als Straftat zu werten. Genau wie Melissa lief Sven nach einem halben Jahr von dort auch einfach weg - zurück nach Hause. Anschließend übertrug das Amtsgericht, dem Ellen Jordans Anwalt inzwischen mit Strafantrag gedroht hatte, das Aufenthaltsbestimmungsrecht zurück auf die Mutter. Die ist nun zwar glücklich, aber finanziell ruiniert: „Es ist Wahnsinn, gegen das Jugendamt zu kämpfen. Die Prozesskostenhilfe ist nicht so hoch, dass man sich einen guten Anwalt leisten kann. Und wenn man einen teureren Anwalt wählt, ist man irgendwann pleite. Darauf warten die.“
Uwe Jopt, Professor für Psychologie an der Universität Bielefeld und Gutachter an zahlreichen Familiengerichten, meint: „Wenn das Kind aber erst mal entzogen ist, braucht man den Anwalt erst recht, denn dann passieren die bösen Geschichten.“ Jeder Kontakt zu den Kindern werde unterbunden, und selbst wenn sich die Verhältnisse zu Hause besserten, denke niemand an Rückführung. „Nach ein, zwei Jahren Kontaktsperre wollen dann auch die Kinder nicht mehr nach Hause zurück.“
Lieber einmal zu viel als zu wenig gesorgt
Zu Recht ist die Öffentlichkeit alarmiert, wenn Fälle von Kindesvernachlässigung oder gar Kindstötungen bekanntwerden. Oft stehen dann die Jugendämter mit am Pranger. Amtlicher Übereifer gegenüber Familien in prekären Situationen wird dagegen eher mit Schulterzucken quittiert: Die werden schon ihre Gründe haben. Dabei kann eine Zwangstrennung von Eltern und Kindern ebenso dramatische Folgen haben wie Kindesmisshandlung. Dennoch wird der Bundestag noch in diesem Monat durch eine Novellierung des Paragraphen 1666 im Bürgerlichen Gesetzbuch den Sorgerechtsentzug erleichtern. Künftig muss das Jugendamt vor Gericht nicht einmal mehr der Nachweis elterlichen Versagens führen, um einen solchen Eingriff zu erwirken. Liudger Berresheim, Koordinator für Kinderrechte im Verein Familiennetzwerk Deutschland, befürchtet von dieser Gesetzesänderung ein weiteres Vordringen staatlicher Erziehungskontrolle: „Viele Ämter sind da doch ganz pragmatisch. Es ist weniger Arbeit, die Kinder einfach aus den Familien zu nehmen, als für Besserung innerhalb der Familie zu sorgen. Mit dem Entzug des Sorgerechts ist dem Kindesschutz ganz schnell Genüge getan. Das Kindeswohl bleibt dann eben auf der Strecke“, sagt Berresheim. Und der Gutachter Uwe Jopt meint: „Das große Problem der Jugendhilfe ist: Es werden vorschnell zum vermeintlichen Schutz der Kinder Maßnahmen eingeleitet, die tatsächlich auf eine Gefährdung der Kinder hinauslaufen. Nach dem Motto: Lieber einmal zu viel als zu wenig gesorgt.“
Manchmal kann ein Anstoß von außen Ämter und Gerichte allerdings dazu bringen, einen beabsichtigten Sorgerechtsentzug zu überdenken. Die Not der Familie Hoffmann aus Soest könnte sich schon bald in Wohlgefallen auflösen. Am 1. April wird sie in ein 180 Quadratmeter großes Haus mit zwei Bädern, Zentralheizung und großem Garten einziehen. Die Eigentümerin, die auf ihren Fall durch die örtliche Presse aufmerksam wurde, überlässt ihnen das Haus für 500 Euro Kaltmiete. Und Familienrichter Vennemann, der in dem Schreiben vom 23. Januar noch mit dem Entzug des Sorgerechts gedroht hatte, ruderte in einem Telefonat mit dieser Zeitung ganz weit zurück: „Das Schreiben war vielleicht ein bisschen unglücklich formuliert. Eigentlich wollte ich damals nur Druck machen, dass sich etwas an der Wohnsituation ändert. Ich will den Eltern die Kinder nicht wegnehmen. Die sind ja durchaus bemüht. Und wenn bei dem Entwicklungsgutachten herauskommen sollte, dass die Kinder Entwicklungsstörungen haben, dann gehe ich davon aus, dass die Eltern das als Aufforderung begreifen werden, Hilfe anzunehmen.“
Text: F.A.Z., 15.03.2008, Nr. 64 / Seite 3
Bildmaterial: Franz Bischof, privat