Oberlandesgericht


 

 

 

 

Das Oberlandesgericht ist die dem Amtsgerichten und Landesgerichten übergeordneten Instanz. Jedem Bundesland ist ein Oberlandesgericht zugeordnet. Familiensachen werden in den sogenannten Familiensenaten behandelt. Die Senate sind mit jeweils drei Richter/innen besetzt. Wobei ein Richter in der Regel die Ermittlungen für die Entscheidungsfindung vorbereitet.

Die Richter/innen bei den Familiensenaten der Oberlandesgerichten, aber auch beim Bundesgerichtshof und beim Bundesverfassungsgericht sind zwischen vierzig und 65 Jahre alt. Das heißt aber auch, dass sie in ihren Ansichten häufig altersentsprechend geprägt sind. Ein jetzt 60 Jahre alter Richter wurde 1945 geboren. In vielen Fällen dürften Richter aus den Jahrgängen 1940 bis 1945 ohne Vater aufgewachsen sein. Der Vater ist entweder im Krieg ums Leben gekommen oder war in Kriegsgefangenschaft. Nicht wenige Richter aus diesen Jahrgängen haben möglicherweise auch Väter, die in Verbrechen der Nationalsozialisten verstrickt waren. Daraus folgt, dass viele der älteren Richter, die in Deutschland die Gesetzgebung zu Ungunsten gestaltet haben und noch gestalten, in den Nachkriegsjahren bei ihrer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen sind. Wen wundert es da noch, wenn sich die deutsche Rechtssprechung jahrzehntelang besonders mütterfreundlich und ausgesprochen väterfeindlich produziert hat. 

Der Richter des Jahrganges 1941 hat sein Studium in den beginnenden sechziger Jahren absolviert. In den siebziger Jahren war er dann jahrelang an einem Amtsgericht tätig, häufig als Familienrichter oder Vormundschaftsrichter und hat Recht in der damaligen Fassung gesprochen, was normalerweise hieß Alleinige Sorge für die Mutter, kein Umgangsrecht für den  nichtverheirateten (unehelichen) Vater. Insbesondere das gesellschaftliche Misstrauen gegenüber nichtverheirateten Vätern dürfte vielen in Fleisch und Blut übergegangen sein. Der damalige Bundeskanzler Willy Brandt musste sich von seinen politischen Feinden noch Attacken wegen seiner "unehelichen" Herkunft gefallen lassen.

Wir habe daher heute das Paradox, dass es tausende verantwortungsvolle nichtverheiratete, häufig hochqualifizierte Väter ohne Sorgerecht gibt und andererseits in den Oberlandesgerichte zumeist Männer im mittleren oder höheren Lebensalter sitzen und entscheiden, die konservativ geprägten Lebens- und Familienvorstellungen anhängen und diesen den jüngeren Generationen überstülpen. Richter und Recht hinken sozusagen der Wirklichkeit nach und so wird von den Oberlandesgerichten auch in Zukunft wenig Innovatives zu erwarten sein. 

Ein Glück, dass Richter dieses Schlages allmählich in den Ruhestand gehen oder auf natürlichen Weg den Weg allen Irdischen gehen. So wird Platz für junge Richter, die sich zur Gleichwertigkeit von Müttern und Vätern bekennen.

Zur Beschleunigung des überfälligen Wandels hilft  politischer Druck auf die Bundestagsabgeordneten und die Bundesregierung auf der einen und die Erzeugung einer Öffentlichen Meinung, die die derzeitige Benachteiligung von Vätern, insbesondere die Diskriminierung nichteheliche Kinder und ihre Väter nicht mehr hinnimmt. 

 

21.05.2005

 

 


 

 

Alle Oberlandesgerichte (OLG)

 

Kammergericht Berlin

Oberlandesgericht Augsburg

Oberlandesgericht Bamberg

Oberlandesgericht Brandenburg

Oberlandesgericht Braunschweig

Oberlandesgericht Bremen

Oberlandesgericht Celle

Oberlandesgericht Dresden

Oberlandesgericht Düsseldorf

Oberlandesgericht Frankfurt/Main

Oberlandesgericht Hamm

Oberlandesgericht Hamburg (Hanseatisches OLG)

Oberlandesgericht Jena (Oberlandesgericht Thüringen)

Oberlandesgericht Karlsruhe

Oberlandesgericht Koblenz

Oberlandesgericht Köln

Oberlandesgericht München - Bayerisches Oberlandesgericht

Oberlandesgericht Naumburg

Oberlandesgericht Nürnberg

Oberlandesgericht Oldenburg

Oberlandesgericht Rostock

Oberlandesgericht Saarbrücken

Oberlandesgericht Schleswig - Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht

Oberlandesgericht Stuttgart

Oberlandesgericht Zweibrücken

 

 

 

Informationen zu allen Amtsgerichten / Familiengerichten in Deutschland erhalten Sie über unsere Startseite.

 

 


 

 

 

Richter und Richterinnen an den Oberlandesgerichten

 

siehe auf unserer Eingangsseite www.vaeternotruf.de

 

 

Links

www.olgreport.de

 


 

 

 

"Zivilgerichtsbarkeit - Oberlandesgericht"

Bernd Müller-Christmann (Richter am OLG Karlsruhe

in: "Die Praxis des Richterberufes" 

Peter-Christian Müller-Graff/Herbert Roth (Hrsg.)

Berlin Verlag A. Spitz, 2000

 

 


 

 

 

Justiz im Deutschen Reich 1871 - 1945

1. Reichsjustizminister

2. Reichsgericht Leipzig

3. Oberlandesgerichtsbezirke

4. Schaubild: Gesamtkriminalität nach Alter u. Geschlecht 1886/95

 

 

 

...

 

 

 

2. Reichsgericht Leipzig

Präsident:

1879-1891 Dr. Eduard Martin Simson

1891-(1903) Dr. von Öhlschläger

(1904)-1905 Dr. Gutbrod

1905-1919 Freiherr D. A. H. Rudolf von Seckendorff

1920-1922 Heinrich Delbrück

1922-1929 Dr. h. c. Walter Simons

1929-1945 Dr. Dr. h. c. Bumke

Ober-Reichsanwalt:

1880-1885 Dr. Eduard von Seckendorf (verst. 1885)

1885-1896 Tessendorff

1896-1899 Dr. Oscar Hamm

1899-1908 Dr. Philipp Olshausen

1908-1921 Dr. Wilhelm Arthur Julius Emanuel Zweigert

1921-(1926) Dr. Ludwig Ebermayer

(1928-1932) Dr. h. c. Werner

 

 

3. Oberlandesgerichtsbezirke

Kammergericht Berlin (1894)

Oberlandesgericht Augsburg (1894 u. 1920)

Oberlandesgericht Bamberg (1894)

Oberlandesgericht Braunschweig (1894)

Oberlandesgericht Breslau (1894)

Oberlandesgericht Celle (1894)

Oberlandesgericht Colmar (1894)

Oberlandesgericht Danzig (1942)

Oberlandesgericht Darmstadt (1894 u. 1927)

Oberlandesgericht Dresden (1894)

Oberlandesgericht Düsseldorf (1942)

Oberlandesgericht Frankfurt am Main (1894)

Oberlandesgericht Graz (1942)

Oberlandesgericht Hamburg (1894)

Oberlandesgericht Hamm (1894)

Oberlandesgericht Innsbruck (1942)

Oberlandesgericht Jena (1894)

Oberlandesgericht Karlsruhe (1894)

Oberlandesgericht Kassel (1894)

Oberlandesgericht Kattowitz (1942)

Oberlandesgericht Kiel (1894 u. 1920)

Oberlandesgericht Köln (1894)

Oberlandesgericht Königsberg (1894)

Oberlandesgericht Leitmeritz (1942)

Oberlandesgericht Linz (1942)

Oberlandesgericht Marienwerder (1894)

Oberlandesgericht München (1894)

Oberlandesgericht Naumburg (1894)

Oberlandesgericht Nürnberg (1894)

Oberlandesgericht Oldenburg (1894)

Oberlandesgericht Posen (1894)

Oberlandesgericht Rostock (1894)

Oberlandesgericht Stettin (1894)

Oberlandesgericht Stuttgart (1894)

Oberlandesgericht Wien (1942)

Oberlandesgericht Zweibrücken (1894)

 

 

Quellen:

(Das Personal der Oberlandesgerichte wurde aus den "Gothaischen Jahrbüchern für Diplomatie u. Verwaltung" ermittelt, die Verwaltungsgliederung für 1894 aus "Neumanns Orts-Lexikon", für 1942 aus "Ämter, Abkürzungen, Aktionen..."

Ämter, Abkürzungen, Aktionen des NS-Staates. Handbuch für die Benutzung von Quellen der nationalsozialistischen Zeit. Amtsbezeichnungen, Ränge und Verwaltungsgliederungen, Abkürzungen und nichtmilitärische Tarnbezeichnungen. Im Auftrage des Instituts für Zeitgeschichte bearbeitet von H e i n z Boberach, Rolf Thommes und Hermann Weiß (Texte und Materialien zur Zeitgeschichte; 5). München, 1997.

Das Deutsche Ortsbuch. Vollständiges Gemeindelexikon enthaltend alle selbständigen Ortschaften und Gutsbezirke (etwa 70.000 politische Gemeinden) im deutschen Reichsgebiet unter Berücksichtigung der in Ausführung der Friedensbedingungen erfolgten Landesabtretungen an Belgien, Danzig, Dänemark, Frankreich, das Memelgebiet, Polen und die Tschecho-Slowakei nebst Angabe der zuständigen Amtsgerichte, Verwaltungsbehörden, Landgerichte, Oberlandesgerichte, Regierungsbezirke, des Staatsgebiets und der Einwohnerzahlen. Herausgegeben von Friedrich Müller. Nächstebreck/Kreis Schwelm, 1920.

Neumanns Orts-Lexikon des Deutschen Reichs. Ein geographisch-statistisches Nachschlagebuch für deutsche Landeskunde. Dritte, neu bearbeitete und vermehrte Auflage von Wilhelm Keil. Leipzig, 1894.

Das Ortsbuch für das Deutsche Reich. Herausgegeben in Verbindung mit der Deutschen Reichsbahn und Deutschen Reichspost. Berlin, 1927.

 

www.verwaltungsgeschichte.de Homepage Deutsche Verwaltungsgeschichte 1871 - 1990 © 2006 by Dr. Michael Rademacher M.A.

 

http://www.verwaltungsgeschichte.de/justiz.html#olgs

 

 


zurück